Hauswurz überwintern: So überstehen sie den Winter
Hauswurzen sind für ihre Winterhärte bekannt, doch auch diese robusten Pflanzen benötigen je nach Standort und Pflanzart besondere Aufmerksamkeit während der kalten Jahreszeit. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Überwinterung von Hauswurzen im Freiland und im Topf.
Winterhärte von Hauswurzen
Hauswurzen (Sempervivum) sind für ihre außergewöhnliche Winterhärte bekannt. Ursprünglich aus Hochgebirgsregionen stammend, sind sie an extrem kalte Bedingungen gut angepasst und können Temperaturen bis zu -30 °C problemlos überstehen. Einige Arten vertragen sogar Frost bis -34 °C. Ihre dicken, fleischigen Blätter dienen als Wasserspeicher und schützen die Pflanze sowohl vor Trockenheit als auch vor Frostschäden.
Im Freiland ist in den meisten Regionen kein spezieller Winterschutz erforderlich. Hauswurzen in Töpfen, die oft als Zimmerpflanzen gehalten werden, benötigen jedoch etwas mehr Aufmerksamkeit, da sie empfindlicher auf Frost und Nässe reagieren. Stellen Sie sie an einen geschützten Ort und achten Sie darauf, dass das Substrat gut durchlässig ist, um Wurzelfäule zu vermeiden.
Überwinterung von Hauswurzen im Freiland
Hauswurzen sind ideal für Steingärten, Mauerfugen oder Dachflächen geeignet. Diese Standorte bieten guten Wasserabfluss und minimieren das Risiko von Staunässe.
Standortwahl und Bodenbeschaffenheit
Pflanzen Sie Ihre Hauswurzen an einem sonnigen und geschützten Standort. Der Boden sollte durchlässig, sandig und mit Kies angereichert sein, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten. Schwere, lehmige Böden können durch die Zugabe von Sand oder grobkörnigem Material aufgelockert werden.
Winterschutz
In Regionen mit extrem kalten Wintern oder bei jungen Pflanzen kann zusätzlicher Winterschutz sinnvoll sein. Bedecken Sie die Pflanzen mit Reisig, Laub oder einem Pflanzenvlies (8,00€ bei Amazon*), um sie vor extremer Kälte zu schützen. Bei sehr nassen Wintern kann eine teilweise Abdeckung helfen, die Feuchtigkeitsaufnahme zu begrenzen.
Überwinterung von Hauswurzen im Topf
Hauswurzen können auch in Töpfen gut überwintern, benötigen aber etwas mehr Schutz.
Schutz vor Frost und Nässe
Platzieren Sie die Töpfe an einem frost- und nässegeschützten Standort, beispielsweise unter einem Dachvorsprung oder an einer Hauswand. Eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton am Boden des Topfes ist unerlässlich, um Staunässe zu vermeiden.
Eingraben der Töpfe
Eine effektive Methode ist das Eingraben der Töpfe im Garten. Heben Sie ein Loch aus und senken Sie die Gefäße so tief ein, dass die Topfränder knapp unter der Erdoberfläche liegen. Füllen Sie die Zwischenräume mit Laub oder Mulch auf. Dies bietet eine natürliche Isolierung und schützt die Wurzeln vor extremen Temperaturschwankungen.
Zusätzliche Isolierung
Alternativ können Sie die Töpfe mit Jutesäcken oder Vlies umwickeln. Luftpolsterfolie kann ebenfalls helfen, die Wurzeln warm zu halten und vor Nässe zu schützen.
Wassergaben
Auch im Winter benötigen Hauswurzen gelegentlich Wasser. Gießen Sie die Pflanzen nur an frostfreien Tagen und achten Sie darauf, dass das Substrat zwischen den Wassergaben gut abtrocknet.
Pflege im Winter
Hauswurzen benötigen im Winter wenig Pflege, einige Maßnahmen können jedoch ihre Gesundheit und Widerstandsfähigkeit fördern.
Gießen
Gießen Sie die Pflanzen nur an frostfreien Tagen sparsam und sorgen Sie dafür, dass der Boden gut abtrocknen kann, um Fäulnis zu vermeiden. Besonders in Töpfen ist eine gute Drainage wichtig, um Staunässe zu verhindern.
Düngen
Im Winter ist keine Düngung erforderlich. Hauswurzen sind genügsam und benötigen in der kalten Jahreszeit keine zusätzlichen Nährstoffe. Das Düngen kann sogar schädlich sein, da die Pflanzen sich in einer Ruhephase befinden.
Entfernen abgestorbener Pflanzenteile
Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Blätter und Blütenstände, um die Luftzirkulation zu fördern und das Risiko von Pilzkrankheiten zu reduzieren. Verwenden Sie dafür eine saubere Schere oder ein scharfes Messer.
Standort
Stellen Sie sicher, dass Ihre Hauswurzen an einem gut geschützten Ort stehen, insbesondere wenn sie in Töpfen gehalten werden. Ein Platz unter einem Dachvorsprung oder an einer Hauswand schützt vor übermäßiger Nässe. Besonders nasse Winter können den Pflanzen schaden; daher ist es wichtig, dass sie nicht zu feucht stehen.