Erdbeeren

Erdbeeren vermehren: Erfolgreiche Methoden im Überblick

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Für ambitionierte Hobbygärtner ist es Ehrensache, ihre Erdbeerpflanzen selbst zu vermehren. Machen Sie sich hier damit vertraut, wie es ganz einfach gelingt durch Aussaat und mit Ablegern.

Erdbeeren vermehren
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Erdbeeren vermehren?
Erdbeeren können durch Aussaat oder mit Ablegern vermehrt werden. Bei der Aussaat werden frische Samen in nährstoffarmem Substrat ausgesät und benötigen 2-6 Wochen zum Keimen. Ableger von ertragreichen Mutterpflanzen können ab Juli in Tontöpfen mit Anzuchterde bewurzelt und später umgepflanzt werden.

Erfolgreiche Nachzucht von Erdbeeren durch Aussaat

Als Sammelnussfrucht liefert jede einzelne Erdbeere reichlich Saatgut für die Vermehrung. Eine reife Frucht wird halbiert, getrocknet und schon fallen die Samen in Hülle und Fülle herab. Die Aussaat sollte ohne lange Verzögerung beginnen, denn frische Erdbeersamen keimen besser. In diesen Schritten gehen Sie weiter vor:

  • von Mitte Februar bis Anfang März erstreckt sich der ideale Zeitraum
  • die Samen einweichen in Wasser für 4-6 Stunden
  • ein Saatgefäß füllen mit nährstoffarmem Substrat
  • das Saatgut ausstreuen und leicht andrücken
  • die Lichtkeimer nur dünn übersieben mit Saaterde
  • mit zimmerwarmem Wasser aus der Sprühflasche anfeuchten
  • mit Folie überziehen oder ins Zimmergewächshaus stellen

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Bei einer Keimtemperatur von idealen 18 Grad Celsius auf der halbschattigen Fensterbank, dürfen Sie sich innerhalb von 2-6 Wochen über die ersten Keimlinge freuen. Die Dauer bis zur Keimung wird maßgeblich beeinflusst von der gewählten Erdbeersorte.

Tadellos pikieren

Präsentieren sich die Erdbeer-Jünglinge mit 4-5 Laubblättern, steht Pikieren auf der Tagesordnung. Hierzu werden kleine Töpfe bis zur Hälfte mit Pikiererde gefüllt, worin Sie eine kleine Mulde drücken. Den Erdbeer-Keimling heben Sie mit dem Pikierholz behutsam aus der Erde und pflanzen ihn in den eigenen Anzuchttopf. Die Herzknospe muss über dem Substrat stehen. Angießen und am warmen, hellen Platz aufstellen.

Unkomplizierte Vermehrung mit Ablegern

Die Ausläufer der ertragreichsten Erdbeerpflanzen sind viel zu schade, um sie im Herbst einfach abzuschneiden. Selektieren Sie die vitalsten Exemplare aus und züchten ab Juli mit einfachen Mitteln eine neue Pflanze daraus. So machen Sie es richtig:

  • die besten Ableger sind nahe an der Mutterpflanze, nicht allzufest verwurzelt und vollkommen gesund
  • mithilfe einer Handschaufel aus dem Boden heben und beiseite legen
  • an dieser Stelle einen unlasierten Tontopf eingraben und bis 2 cm unter dem Rand mit Anzuchterde füllen
  • den Ausläufer mittig in den Topf legen, andrücken und gießen

Der Tontopf wird nun dergestalt eingegraben, dass ein durchgängiger Bodenkontakt gewährleistet ist. Den überflüssigen Teil des Triebes kürzen Sie ein. Während die Mutterpflanze den Ableger mit Nährstoffen versorgt, wird er regelmäßig gewässert.

Umpflanzen zur rechten Zeit

Bis zum Spätsommer hat sich an der Jungpflanze ein autarkes Wurzelsystem entwickelt. Schneiden Sie den Ableger nun mit einem scharfen Messer ab und graben den Topf aus. Am neuen Standort oder im Blumenkasten geht das Einpflanzen jetzt ganz unkompliziert von der Hand.

Tipps & Tricks

Keinen eigenen Garten mit Komposthaufen? Ihre Erdbeerpflanzen auf dem Balkon können Sie trotzdem mit organischem Dünger verwöhnen. Ein Wurmkompost findet überall Platz, riecht nicht, nimmt Küchenabfälle auf und verwandelt sie in nahrhaften Humus. Zugleich liefert er regelmäßig Wurmtee, den idealen Flüssigdünger für Erdbeeren im Blumenkasten.