Was ist die Ursache für den weichen Stamm des Drachenbaums?
Häufig haben Sie den Drachenbaum zu viel und/oder zu häufig gegossen. Insbesondere wenn das Wasser tagelang im Übertopf steht, kommt es zu Staunässe, die sich in Wurzelfäule und später einem Weichwerden des Stammes äußert.
Durch das Überangebot stehen die Speicherorgane dauerhaft nass. Fäulnispilze, die Sie beim Austopfen am unangenehmen Geruch erkennen, machen sich breit und die Wurzeln können ihrer Aufgabe nicht mehr nachkommen. In der Folge wird die Pflanze unterversorgt, der Stamm wird weich und der Drachenbaum geht ein.
Wie kann ich den von Wurzelfäule befallenen Drachenbaum retten?
Ist der Stamm durch Wurzelfäule geschädigt, lässt sich der Drachenbaum leider nicht mehr retten. Sollten jedoch noch feste und gesunde Triebe vorhanden sein, können Sie diese abtrennen und zur Stecklingsvermehrung nutzen:
- Geben Sie die Triebstücke in ein Glas mit Wasser.
- An einen hellen, warmen Platz ohne Sonneneinstrahlung stellen.
- Wasser alle drei Tage wechseln.
- Sobald sich Wurzeln gebildet haben, in Erde setzen.
Alternativ können Sie die Teilstücke direkt in Substrat bewurzeln lassen.
Können auch Insektizide den Stamm schädigen?
Zwar sind Schädlinge fast nie dafür verantwortlich, dass der Stamm des Drachenbaums weich wird, zu reichlich und falsch angewandte Insektenvernichtungsmittel können aber durchaus die Ursache sein.
- Wenden Sie die Mittel deshalb nur bei feuchtem Wurzelballen an.
- Gießen Sie stets ein paar Stunden zuvor, damit sich das Substrat gut mit Flüssigkeit vollsaugen kann.
- Erst dann das Wasser mit dem beigemengten Insektizid verabreichen oder die Pflanzen einsprühen.
Eventuell ist in diesem Fall eine Rettung des Drachenbaums durch sofortiges Umtopfen möglich.
Gibt es Pflanzenkrankheiten, die den Stamm weich werden lassen?
Die bakterielle Weichfäule (Bakteriennassfäule), verursacht durch das Bakterium Erwinia carotovora, kann durch eine Verletzung des Pflanzengewebes in den Stamm eindringen. Sie erkennen diese Erkrankung an:
- Den weichen, matschigen Stammenden.
- Schleimspuren am Stamm.
- Einem äußerst unangenehmen Geruch, der an überlagerten Fisch erinnert.
Leider ist die Pflanze bei starkem Befall nicht mehr zu retten.
Tipp
Drachenbäume spärlich wässern
Drachenbäume kommen mit wenig Wasser weit besser zurecht als mit einem Zuviel. Gießen Sie nur dann, wenn sich die oberen Zentimeter des Substrates trocken anfühlen (Daumenprobe). Warten Sie einige Minuten und kippen Sie die sich im Untersetzer oder Übertopf sammelnde Flüssigkeit weg.