Blutpflaume

Blutpflaume pflanzen: So wird’s gemacht!

Die Blutpflaume ist ein beliebtes Ziergehölz, das mit seiner Blütenpracht und dem attraktiven Laub begeistert. Dieser Artikel informiert umfassend über die wichtigsten Aspekte der Pflanzung und Pflege.

Standortwahl für die Blutpflaume

Ein gut gewählter Standort fördert das Wachstum und die Blütenpracht

Standortwahl für die Blutpflaume

Die richtige Standortwahl ist entscheidend für das Wohlbefinden der Blutpflaume. Bevorzugen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz, da die Pflanze viel Licht benötigt, um reichlich zu blühen. Obwohl sie frosthart ist, gedeiht sie besonders gut an wärmeren Standorten.

Ein gut durchlässiger Boden ist wichtig, um Staunässe zu verhindern. Die Blutpflaume bevorzugt nährstoffreiche, mäßig trockene bis frische, kalkhaltige Lehmböden. Auch auf sandigen und nährstoffarmen Böden kann sie wachsen, wenn Sie diese vor dem Pflanzen mit Humus anreichern. Optimal ist ein pH-Wert des Bodens von neutral bis leicht alkalisch.

Achten Sie darauf, genug Platz einzuplanen, da Blutpflaumen je nach Sorte bis zu sieben Meter hoch und sechs Meter breit werden können. Ein gut gewählter Standort sorgt für gesundes Wachstum und beeindruckende Blütenpracht.

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Pflanzzeitpunkt und Vorbereitung

Der ideale Zeitpunkt zur Pflanzung einer Blutpflaume ist im Herbst oder Frühjahr. In diesen Jahreszeiten findet sie optimale Wachstumsbedingungen vor. Containerpflanzen können bei frostfreien Bedingungen das ganze Jahr über gepflanzt werden, müssen im Sommer jedoch ausreichend gewässert werden.

Vorbereitung des Pflanzlochs

Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen der Pflanze sein. Dies ermöglicht den Wurzeln, sich gut zu entfalten. Füllen Sie das Loch mit aufgelockertem Gartenboden und gegebenenfalls etwas nährstoffreicher Pflanzerde. Hornspäne oder Kompost bieten eine gute Startdüngung.

Wurzelbehandlung

Ritzen Sie die Wurzeln von Containerpflanzen leicht an, um die Bildung neuer Feinwurzeln zu fördern. Dies verbessert die Wasser- und Nährstoffaufnahme der Pflanze.

Pflanzung und Abschlussarbeiten

Pflanzung und Abschlussarbeiten

Der Rindenmulch schützt die Blutpflaume vor Unkraut und Austrocknung.

Setzen Sie die Blutpflaume in das Pflanzloch, füllen Sie es auf und drücken Sie die Erde leicht an. Gießen Sie die Pflanze gründlich, um den Bodenkontakt der Wurzeln zu verbessern. Um sie vor Wind zu schützen, sollten Hochstämme an einem stabilen Baumpfahl angebunden werden. Abschließend empfiehlt es sich, den Wurzelbereich mit einer Schicht Rindenmulch abzudecken, um die Feuchtigkeit im Boden zu bewahren und Unkrautwachstum zu reduzieren.

Gießen und Düngen

Um die optimale Entwicklung Ihrer Blutpflaume sicherzustellen, ist eine angepasste Wasser- und Nährstoffversorgung notwendig.

Gießen

Während der Anwachsphase sollten junge Blutpflaumen regelmäßig mit Regenwasser gegossen werden, um die Wurzelbildung zu unterstützen. Einmal gut verwurzelt, kommt die Pflanze in der Regel ohne zusätzliches Gießen aus. In Trockenperioden sollten Sie dennoch darauf achten, dass der Boden nicht komplett austrocknet.

Düngen

Blutpflaumen sind anspruchslos, profitieren aber im Frühjahr von einer einmaligen Düngergabe mit Kompost oder Hornspänen. Diese organischen Dünger vermeiden Überdüngung und versorgen die Pflanze nachhaltig. Kübelpflanzen benötigen häufiger Dünger, weshalb sich ein organischer Flüssigdünger, über das Gießwasser verabreicht, anbietet. Mineralische Dünger sollten vermieden werden, da sie die Sauerstoffversorgung der Wurzeln beeinträchtigen können.

Durch eine abgestimmte Pflege gewährleisten Sie, dass Ihre Blutpflaume prächtig gedeiht und eine üppige Blütenpracht entwickelt.

Schnittmaßnahmen

Ein rechtzeitiger Schnitt fördert eine gesunde Blütenentwicklung im Frühjahr

Schnittmaßnahmen

Blutpflaumen bedürfen keiner regelmäßigen Rückschnitte, jedoch können gezielte Schnittmaßnahmen Gesundheit und Ästhetik der Pflanze fördern.

Zeitpunkt

Die beste Zeit für Schnittmaßnahmen ist direkt nach der Blüte im Frühjahr oder im Spätsommer. Dies minimiert den Verlust von Blütenknospen und reduziert den Fruchtansatz.

Korrekturschnitte und Auslichtung

  • Junge Pflanzen: Korrekturschnitte können frühzeitig zur Ausbildung einer gewünschten Kronenform beitragen. Kürzen Sie dabei nicht zu stark und greifen Sie kaum ins Holz ein.
  • Ältere Pflanzen: Bei älteren Exemplaren empfiehlt sich eine gelegentliche Auslichtung der Krone. Entfernen Sie abgestorbene und nach innen wachsende Triebe.

Schnitttechnik

Verwenden Sie stets scharfes, sauberes Werkzeug und schneiden Sie leicht schräg, damit Wasser abfließen kann und sich keine Feuchtigkeit staut. Dies reduziert das Risiko von Fäulnis.

Vermehrung

Die effektivste Methode zur Vermehrung der Blutpflaume ist die Veredlung, wodurch die typischen Eigenschaften erhalten bleiben.

Veredlung

  • Kopulation im Frühjahr: Schneiden Sie im Winter einjährige Triebe und lagern Sie sie kühl und dunkel. Veredeln Sie diese im Frühjahr durch schräges Abschneiden und Verbinden mit Bastband und Baumwachs.
  • Okulation im Sommer: Verwenden Sie gesunde Knospen und setzen Sie sie in eine T-förmige Öffnung der Unterlage. Nach zwei Wochen entfernen Sie die Plastikfolie, sobald die Knospe angewachsen ist.

Alternative Methoden

  • Stecklinge: Schneiden Sie im Sommer halbreife Stecklinge, entfernen Blätter und stecken sie in feuchte Anzuchterde.
  • Absenker: Beugen Sie einen Zweig in den Boden und bedecken ihn teilweise, bis er Wurzeln bildet.

Diese Methoden sind weniger erfolgversprechend, weshalb Laien meist die Veredlung empfohlen wird.

Krankheiten und Schädlinge

Blutpflaumen sind widerstandsfähig, können aber von bestimmten Krankheiten und Schädlingen befallen werden.

Krankheiten

  • Echter Mehltau: Weißer Belag auf den Blättern. Betroffene Pflanzenteile entfernen und die Krone gut belüften.
  • Schrotschusskrankheit: Löcher in den Blättern. Befallenes Laub auflesen und entsorgen.
  • Monilia: Trockene Blattspitzen und Früchte. Infizierte Teile großflächig entfernen.
  • Gummifluss: Schleimiger Ausfluss, oft auf sandigen Böden. Rindenschäden vermeiden und für guten Wasserabzug sorgen.

Schädlinge

  • Blattläuse: Bekämpfen Sie sie bei leichtem Befall durch Abspritzen oder setzen Sie Nützlinge ein.
  • Kleiner Frostspanner: Raupen absammeln und Leimringe an den Stämmen anbringen.
  • Miniermotten: Befallene Blätter entfernen und fachgerecht entsorgen.

Prävention

  • Geeigneten Standort wählen: Gut durchlüftete Standorte bevorzugen und Staunässe vermeiden.
  • Bodenpflege: Regelmäßige Kompostgaben im Frühjahr.
  • Pflege: Krone luftig halten und kranke Pflanzenteile sofort entfernen.

Verwendung im Garten

Blutpflaumen bieten vielseitige Verwendungsmöglichkeiten im Garten. Ihre Anpassungsfähigkeit und Robustheit machen sie sowohl für Einzelstellungen als auch für Gruppenkombinationen geeignet.

Solitärpflanzung

Einzeln gepflanzt entfalten Blutpflaumen ihre volle Pracht und dienen als eindrucksvoller Blickfang oder Schattenspender.

Heckenpflanzung

Blutpflaumen eignen sich hervorragend für farbenfrohe Hecken und bieten Schutz und Lebensraum für zahlreiche Insekten und Vögel.

Unterpflanzungen

Unterpflanzen Sie Blutpflaumen mit Stauden und kleineren Sträuchern, die im Halbschatten gedeihen, um attraktive Gartenbilder zu schaffen.

Kübelkultur

Für Terrassen und Balkone sind bestimmte Sorten, wie die Zwerg-Blutpflaume, ideal. Verwenden Sie gut durchlässige Pflanzgefäße.

Kombinationen mit anderen Gehölzen

Kombinationen mit anderen Gehölzen

Durch Kombinationen mit Gehölzen entstehen attraktive Kontraste und abwechslungsreiche Blütenhecken

Kombinieren Sie Blutpflaumen mit anderen Gehölzen in gemischten Blütenhecken, um interessante Kontraste und verlängerte dekorative Phasen zu erzielen.

Mit diesen Gestaltungsmöglichkeiten bereichern Sie Ihren Garten um ein pflegeleichtes und ästhetisch ansprechendes Gehölz, das auch der lokalen Tierwelt zugutekommt.

Bilder: schnuddel / iStockphoto