Die korrekte Pflanzzeit für Blumenzwiebeln ist entscheidend für eine üppige Blütenpracht. Grundsätzlich lassen sich Blumenzwiebeln in zwei Gruppen einteilen: Frühjahrsblüher und Sommerblüher.

Frühjahrsblüher:

Narzissen, Tulpen, Krokusse und Schneeglöckchen sollten im Herbst gepflanzt werden, idealerweise von September bis Dezember. Diese Blumenzwiebeln benötigen die kalten Wintermonate für die Wurzelentwicklung.

Sommerblüher:

Dahlien, Gladiolen, Begonien und Canna sind frostempfindlich und sollten daher nach dem letzten Frost im Frühjahr, zwischen April und Mai, gepflanzt werden. Achten Sie darauf, dass die Bodentemperatur stabil über 10°C liegt.

Eine rechtzeitige und korrekte Pflanzung sichert Ihnen eine erfolgreiche Blüte und gesunde Pflanzenentwicklung.

Beim Kauf von Blumenzwiebeln sollten Sie auf hohe Qualität achten. Bevorzugen Sie lose oder in Netzen verpackte Zwiebeln, um den Zustand besser überprüfen zu können. Gute Blumenzwiebeln sind trocken, fest, glatt und frei von Schimmel. Vermeiden Sie Zwiebeln mit Austrieb, da diese meist zu lange gelagert wurden. Die Wurzeln an der Basis sollten hell und kräftig sein, was auf eine gesunde Nährstoffversorgung hinweist.

Pflanzen Sie die Zwiebeln zeitnah nach dem Kauf ein, um Austrocknen zu verhindern. Spezielle Mischungen im Handel können besondere Bedürfnisse erfüllen, etwa frühe Blüte oder Förderung von Nützlingen wie Bienen. Bis zur Pflanzung sollten die Zwiebeln an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort gelagert werden. Vermeiden Sie luftdichte Behälter, um Schimmelbildung zu verhindern.

Ein gut vorbereiteter Boden ist essenziell für gesundes Wachstum und üppige Blüten. Lockern Sie den Boden gründlich bis in eine Tiefe von etwa 25 bis 30 Zentimetern. Entfernen Sie gründlich Unkraut und arbeiten Sie gut abgelagerten Kompost ein, um die Bodenstruktur zu verbessern und notwendige Nährstoffe zu liefern. Bei schwerem Boden können Sie eine Drainageschicht aus Sand oder feinem Kies ins Pflanzloch einfügen, um Staunässe zu vermeiden, die zu Fäulnis führen könnte.

Beachten Sie beim Pflanzen die richtige Pflanztiefe und Ausrichtung der Zwiebeln sowie die Standortbedingungen. Die Zwiebeln sollten etwa doppelt bis dreimal so tief eingepflanzt werden, wie sie hoch sind. In lockeren Böden empfiehlt es sich, etwas tiefer zu pflanzen, während in schweren Böden eine geringere Pflanztiefe ratsam ist. Legen Sie die Zwiebeln mit der Spitze nach oben und der breiten Basis nach unten in das Pflanzloch. Lockern Sie den Boden am Grund des Pflanzlochs und fügen Sie bei Bedarf eine Drainageschicht hinzu. Nach dem Einpflanzen füllen Sie das Loch mit Erde und drücken diese leicht an. Gießen Sie die frisch gesetzten Zwiebeln gut an.

Für eine beeindruckende Blumenpracht sollten Blumenzwiebeln in Gruppen oder Tuffs gepflanzt werden. Heben Sie ein ausreichend großes Pflanzloch aus, das etwa 50 cm mal 40 cm und 25 cm tief ist. Pflanzen Sie etwa 50 Zwiebeln pro Quadratmeter mit Abständen von 7 bis 15 cm. Eine lockere Bodenstruktur ohne Steine ist entscheidend. Schwere Böden können mit einer etwa 5 cm dicken Drainageschicht verbessert werden. Setzen Sie die Zwiebeln mit der Spitze nach oben und decken Sie sie gleichmäßig mit Erde ab. Zum Schutz vor Wühlmäusen können Pflanzkörbe oder Kaninchendraht verwendet werden.

Das Pflanzen im Rasen bringt Farbtupfer und fördert die Biodiversität. Frühblüher wie Krokusse, Schneeglöckchen und Narzissen eignen sich gut. Stechen Sie mit einem Spaten oder Zwiebelpflanzer eine Grassode ab und lockern Sie den Boden. Legen Sie die Zwiebeln mit der Spitze nach oben und bedecken Sie sie mit der Grassode. Gießen Sie den Bereich gründlich. Verzögern Sie den ersten Rasenschnitt, bis das Laub vollständig eingezogen ist.

Blumenzwiebeln eignen sich auch hervorragend für Töpfe, Kästen oder Kübel. Beginnen Sie mit einer Drainageschicht am Boden des Topfes und füllen Sie das Gefäß dann zur Hälfte mit nährstoffreicher, gut durchlässiger Blumenerde. Setzen Sie die Zwiebeln nach dem Schichtprinzip („Lasagne-Methode“) ein. Größere Zwiebeln kommen in die unterste Schicht, kleinere in die oberen Schichten. Gießen Sie die frisch gesetzten Zwiebeln gut an. Stellen Sie die Töpfe an einen sonnigen Platz und schützen Sie sie im Winter vor Frost.

Beginnen Sie die Düngung im Frühjahr, sobald die ersten grünen Spitzen sichtbar werden, mit organischem Langzeitdünger. Während der Wachstumsphase nutzen Sie einen universellen Blumendünger, um die Pflanzen weiterhin zu versorgen. Nach der Blüte entziehen die Pflanzen die Nährstoffe aus den Blättern. Düngen Sie in dieser Phase nicht mehr und entfernen Sie das verwelkte Laub erst, wenn es vollständig trocken ist.

Für Blumenzwiebeln in Töpfen reicht oftmals die nährstoffreiche Blumenerde. Im Frühjahr kann ein schwach dosierter Flüssigdünger einmal wöchentlich dem Gießwasser hinzugefügt werden, um eine gleichmäßige Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

Winterharte Frühblüher wie Narzissen, Tulpen und Krokusse können im Freien bleiben, sollten jedoch mit Vlies oder Laub abgedeckt werden. In Töpfen sollten diese an einen geschützten Ort gestellt und mit Jute-Gewebe oder Kokosmulchmatten eingewickelt werden.

Nicht winterharte Sommerblüher wie Dahlien und Gladiolen müssen ausgegraben und frostfrei gelagert werden. Kürzen Sie die Stängel auf etwa 5 bis 15 cm, lockern Sie die Erde und heben Sie die Zwiebeln vorsichtig heraus. Lassen Sie die Zwiebeln an einem trockenen, gut belüfteten Ort etwa vier Wochen trocknen. Kontrollieren Sie die Zwiebeln auf Fäulnis und Schädlinge und lagern Sie sie in flachen Holzkisten an einem kühlen, frostfreien Ort.

Indem Sie diese Schritte befolgen, sichern Sie eine prachtvolle Blüte in Ihrem Garten, sowohl in diesem Jahr als auch in den kommenden Jahren.

Bilder: Jurga Jot / Shutterstock