Bärlauch

Bärlauch schmeckt grasig – Das machen Sie bei der Zubereitung falsch

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Da kommt man aus dem Wald nach Hause, hat fleißig Bärlauch gesammelt, daraus Pesto gemacht – und dann schmeckt das feine Bärlauchpüree grasig. Wie ärgerlich! Damit Ihnen das nicht noch einmal passiert, finden Sie in diesem Artikel Hilfestellungen, wie Sie Zubereitungsfehler vermeiden.

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Im Mixer kann Bärlauch an Geschmack verlieren
AUF EINEN BLICK
Warum schmeckt Bärlauch grasig?
Wenn der frisch zubereitete Bärlauch grasig schmeckt, kann das verschiedene Ursachen haben: Entweder haben Sie keinen Bärlauch gesammelt, Sie haben die Blätter zu spät gepflückt oder schlussendlich falsch zubereitet. Insbesondere das Pürieren und Mixen in der Küchenmaschine quittiert das Kraut mit einem Geschmacksverlust.

Kann man den grasig schmeckenden Bärlauch noch retten?

Grasig schmeckender Bärlauch bzw. daraus hergestelltes Pesto lässt sich mit keinen Tricks mehr retten. Sofern das Bärlauchpüree frisch hergestellt ist, können Sie es noch einige Tage stehen und durchziehen lassen. Mit etwas Glück nimmt es doch noch den richtigen Knoblauchgeschmack an. Ist das nicht der Fall, sollten Sie alles besser entsorgen! Immerhin kann man sich im Nachhinein auch nicht zu 100 Prozent sicher sein, dass man wirklich Bärlauch verarbeitet hat – sogar im Supermarkt-Bärlauch wurden schon Maiglöckchenblätter gefunden. Diese erkennen Sie übrigens – wie auch die Blätter der Herbstzeitlosen – an ihrem bitteren Aroma.

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Was kann man tun, damit Bärlauch nicht grasig schmeckt?

Sehr oft schmeckt Bärlauchpesto grasig, wenn man es zu lange und auf einer zu hohen Stufe püriert. Deshalb lässt sich der Geschmacksverlust vermeiden, indem Sie Bärlauchblätter

  • mit einem scharfen Messer per Hand schneiden
  • nur kurz und
  • auf niedriger Stufe pürieren bzw. im Mixer zerkleinern

Außerdem sollten Sie auf die Verwendung von Olivenöl verzichten, da dieses die Blätter bitter werden lässt. Nehmen Sie stattdessen ein geschmacksneutrales Pflanzenöl, beispielsweise eignen sich Sonnenblumen- oder Rapsöl sehr gut. Aromaintensive Zutaten wie Parmesan und geröstete Pinienkerne übertünchen das Bärlaucharoma ebenfalls und sollten deshalb nicht genutzt werden. So mancher Koch bzw. so manche Köchin schwören zudem darauf, Bärlauchblätter vor einer Verwendung zu Blanchieren.

Wann sollte man Bärlauch nicht mehr essen?

Auch wenn die Bärlauchblätter zu alt sind, können Sie grasig schmecken. So verlieren die Blätter ihr typisches, an Knoblauch erinnerndes Aroma, wenn man sie nach Beginn der Blütezeit pflückt. Dann nämlich verlieren sie ihre Aromastoffe, die dann in die Blüte wandern. Nun wird blühender Bärlauch nicht gleich giftig, tatsächlich können Sie sogar die Blüten verwenden, aber die Blätter schmecken nicht mehr und werden mit der Zeit sogar hart und faserig. Nun ist die Bärlauchzeit vorbei und Sie müssen sich nach einer Alternative umsehen.

Tipp

Warum wird Bärlauchpesto sauer?

Das Bärlauchpesto schmeckt nach dem Öffnen des Glases zwar nicht grasig, aber dafür sauer bzw. ranzig? Dann ist leider Luft daran gekommen und Sie müssen es entsorgen. Achten Sie darauf, dass sich auf angebrochener Bärlauchpaste stets genug Öl befindet – so ist es vor Luft geschützt und kann nicht oxidieren.

Bilder: slunicko24 / stock.adobe.com