Bärlauch

Bärlauch vermehren: Zwei Methoden für den eigenen Garten

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Der Bärlauch (Allium ursinum) bildet auf halbschattigen Waldlichtungen oft dichte Bestände, die sich anhand der weißen Bärlauchblüten am leichtesten erkennen lassen. Für die Ansiedlung und Vermehrung im eigenen Garten gibt es unterschiedliche Vorgangsweisen.

Bärlauch vermehren
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Bärlauch im Garten vermehren?
Um Bärlauch erfolgreich zu vermehren, wählen Sie einen schattigen bis halbschattigen Standort und vermehren ihn entweder durch frische Zwiebeln aus Fachhandel oder Wildfundstellen oder durch Aussaat von frischem Saatgut. Fördern Sie die natürliche Vermehrung, indem Sie die Pflanzen in den ersten beiden Standjahren schonen.

Besonderheiten bei der Vermehrung von Bärlauch

Damit sich der Bärlauch nach der Pflanzung gut vermehren und ausbreiten kann, ist die Wahl eines geeigneten Standorts sehr entscheidend. Ein schattiger bis halbschattiger Platz unter laubabwerfenden Bäumen und Sträuchern ist für den Bärlauch optimal, da ein solcher Standort den Verhältnissen bei den natürlichen Fundstellen von Bärlauch im Wald am nächsten kommt. Grundsätzlich kann Bärlauch über die Teilung und Verpflanzung der Zwiebeln oder durch Aussaat der Samen vermehrt werden. Für beide Vermehrungsarten gilt die Regel, dass Samen und Zwiebeln möglichst frisch am geplanten Standort in den Boden gebracht werden müssen. Außerdem sollten Sie die Pflanze in den ersten beiden Standjahren schonen, um von einem sich natürlich vermehrenden Bestand später umso größere Mengen ernten zu können.

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Bärlauch über Zwiebeln vermehren

Da im Wald gesammelter Bärlauch immer auch eine gewisse Gefahr für eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm oder für eine Verwechslung mit giftigen Pflanzen bietet, können Sie alternativ auch Bärlauchzwiebeln im Fachhandel erwerben. Wenn Sie die Erlaubnis des Grundstückeigentümers haben. können Sie auch einige Zwiebeln des Bärlauchs an einer wilden Fundstelle im Wald ausgraben. Dazu benötigen Sie aber eine Grabegabel oder einen Spaten, da die Bärlauchzwiebeln in einer Tiefe von bis zu 15 Zentimetern im Boden sitzen und sich nicht einfach mit den Blättern aus der Erde ziehen lassen. Gekaufte und wild ausgegrabene Zwiebeln sind gleichermaßen nicht lagerfähig und müssen von August bis zum Herbst für den Transport feucht gehalten und dann möglichst gleich an Ort und Stelle wieder eingegraben werden.

Bärlauch selbst aussäen

Frisches Saatgut vom Bärlauch bleibt in der Regel nur etwa 4 bis 6 Monate lang keimfähig. Es lässt sich entweder im Fachhandel erwerben oder mit den welken Blütenständen des Bärlauchs einsammeln. Beachten Sie bei der Aussaat folgende Faktoren:

  • Bärlauch wird als Kaltkeimer im Sommer und Herbst ausgesät
  • Die Samen können für die Keimung mitunter bis zu zwei Jahre benötigen
  • Die Direktaussaat gelingt aufgrund gleichmäßiger Bodenfeuchte besser als das Vorziehen in Töpfen

Tipps & Tricks

Achten Sie bei der Aussaat oder dem Anpflanzen der Zwiebeln von Bärlauch auf ein flächiges Anpflanzen, da sich der Bestand durch Selbstvermehrung später ohnehin verdichtet.

WK