Bärlauch

Bärlauch säen: So gelingt der Anbau im eigenen Garten

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Der Bärlauch (Allium ursinum) kommt zwar in vielen mitteleuropäischen Laubwäldern vor, er darf aber nicht überall auch geerntet werden. Naturschutzvorschriften und der Fuchsbandwurm können den Anbau im eigenen Garten zu einer interessanten Alternative für das Ernten im Wald machen.

Bärlauch säen
AUF EINEN BLICK
Wie sät man Bärlauch im eigenen Garten?
Um Bärlauch erfolgreich auszusäen, verwenden Sie frisches Saatgut und wählen Sie einen schattigen Standort unter laubabwerfenden Bäumen. Säen Sie die Samen im Sommer, Herbst oder bis Mitte Februar und halten Sie den Boden stets feucht.

Nur frisches Saatgut verwenden

Die Samen des Bärlauchs bleiben auch unter optimalen Lagerbedingungen nur maximal ein halbes Jahr lang keimfähig, daher sollten Sie für die Aussaat nur möglichst frisches Saatgut verwenden. Beim Aussäen sollten Sie außerdem beachten, dass Bärlauch mitunter sehr lange für die Keimung benötigen kann. Da es sich um einen Kaltkeimer handelt, sollten die Samen entweder im Sommer oder Herbst, spätestens aber bis Mitte Februar etwas in den Boden eingearbeitet werden. Da sich manchmal auch erst im zweiten Jahr Pflänzchen daraus entwickeln, ist bei der Pflege Geduld nötig. Wenig Sinn macht beim Bärlauch ein Vorziehen in Schalen, da hierbei die gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit über den langen Zeitraum meist nicht gewährleistet werden kann. Auch bei der Aussaat im Freiland sollte dies berücksichtigt und ein ohnehin unkrautfreier Platz im Schatten ausgewählt werden.

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Den richtigen Standort auswählen

An sonnigen, trockenen und sehr sandigen Standorten ist es schier unmöglich, erfolgreich Bärlauch anzupflanzen. Passen dagegen die Standortbedingungen gut zu den Bedürfnissen dieser Waldpflanze, so breitet sich Bärlauch innerhalb weniger Jahre zu dichten Beständen aus. Optimal ist ein Platz unter laubabwerfenden Bäumen und Sträuchern, da hier eine durchgehende Bodenfeuchtigkeit und Schatten gegeben ist. Außerdem wachsen unter diesen Bedingungen nahezu keine anderen Pflanzen, sodass eine Konkurrenz um Nährstoffe und Licht zu vernachlässigen ist. Da im eigenen Garten eine Kontrolle des Bestands möglich ist, muss hier bei entsprechender Reinhaltung der Bärlauchvorkommen weniger akut mit der Verwechslung mit giftigen Doppelgängern wie den folgenden gerechnet werden:

  • Maiglöckchen
  • Giftiger Aaronstab
  • Herbstzeitlose

Die Selbstaussaat ermöglichen

Sie können für die Aussaat von Bärlauch auch die welken Blütenstände an wilden Bärlauchbeständen einsammeln und diese am geplanten Standort im eigenen Garten in den Boden einharken. In den ersten beiden Standjahren sollten Sie nur wenige Blätter von den ersten Bärlauchpflanzen ernten, damit diese sich über die unterirdischen Zwiebeln und die Selbstaussaat ohne menschliches Zutun weiter vermehren können.

Tipps & Tricks

Die Aussaat von Bärlauch erfordert mitunter sehr viel Geduld. Schneller geht das Anpflanzen eines größeren Bärlauchbestands im Garten mit Bärlauchzwiebeln oder überhaupt mit vorgezogenen Pflanzen aus dem Gartenfachhandel.