Bärlauch – In den Schatten oder lieber nicht?
Meist im April, manchmal auch schon im März, ist die Zeit zum Pflücken von Bärlauch gekommen. Wer sich nicht die Mühe machen möchte, das Wildkraut im Wald zu suchen, kann es auch in den Garten pflanzen. Doch wo fühlt sich Bärlauch überhaupt wohl?
Wo wächst Bärlauch?
An seinem Naturstandort finden Sie Bärlauch schließlich auch nicht im dunklen Schatten, sondern an krautreichen, lichtschattigen Plätzen unter Laubbäumen. Hier fällt noch reichlich Licht durch die lockeren Kronen und es ist nicht so dunkel wie im Nadelwald. Zudem bevorzugt das Wildkraut einen humosen, nährstoffreichen und kalkhaltigen Boden – auch diesen finden Sie eher unter laubabwerfenden Gehölzen.
Aus diesem Grund sollten Sie Bärlauch im Garten niemals unter Koniferen oder anderen Nadelgehölzen sowie unter immergrünen Moorbeetpflanzen wie etwa Rhododendron pflanzen. Hier wird sich der wilde Knoblauch nicht wohlfühlen. Setzen Sie ihn stattdessen, sollten Sie keine Laubgehölze im Garten stehen haben, an die Nordseite des Hauses.
Keimt Bärlauch im Schatten?
Säen Sie Bärlauch direkt an seinem Standort im Schatten aus oder pflanzen Sie die Zwiebeln an einen ebensolchen Platz. Bedenken Sie jedoch, dass das Kraut zu den Dunkelkeimern gehört, ergo die Samen mit Erde bedeckt werden müssen. Auch die Zwiebel muss einige Zentimeter tief in den Boden gesteckt werden. Des Weiteren braucht das Saatgut einen Kältereiz, damit die Keimhemmung durchbrochen wird und die Pflanzen keimen können. Daher sollten Sie Bärlauch schon im Herbst aussäen oder vor der Aussaat für einige Zeit in kalten Sand geschlagen im Gemüsefach des Kühlschranks lagern.
Welche Schattenpflanzen vertragen sich mit Bärlauch?
Bärlauch zieht im Sommer seine Blätter ein und verzieht sich unter die Erde. Deshalb sollten Sie die Fläche mit weiteren Pflanzen besetzen, die sich am gleichen Standort im lichten Schatten wohlfühlen. Dazu gehören Schattenstauden wie Astilben, Buschwindröschen oder Schlüsselblumen sowie verschiedene Farne. Doch Vorsicht: Pflanzen Sie Bärlauch niemals neben ähnlich aussehende Giftpflanzen, da hier die Verwechslungsgefahr zu groß ist. Hierzu gehören vor allem Arten wie Maiglöckchen, Herbstzeitlose oder Aronstab, die bei versehentlichem Verzehr schwere Vergiftungserscheinungen oder sogar eine tödliche Vergiftung hervorrufen können.
Tipp
Muss man Bärlauch in seinem Wachstum begrenzen?
Wenn Sie für Bärlauch den richtigen Standort im Schatten gefunden haben, wird die Pflanze dort schnell anfangen zu wuchern und sich auszubreiten. Bärlauch vermehrt sich sehr schnell, wenn er sich wohlfühlt und bedeckt dann große Flächen. Installieren Sie daher schon bei der Pflanzung Wurzelsperren oder kultivieren Sie das Kraut gleich in einem Hochbeet oder einem großen Kübel.