Bärlauch

Wann Bärlauch ernten – morgens oder abends?

Ab März beginnt wieder die Sammelzeit: Die ersten zarten Bärlauchblätter wachsen aus dem Waldboden. Der wilde Waldknoblauch schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch gesund. Doch wann sollte man Bärlauch eigentlich ernten – morgens oder abends? Wir haben die Antwort.

AUF EINEN BLICK
Wann erntet man Bärlauch am besten?
Wie eigentlich alle Kräuter sollten Sie auch Bärlauch besser morgens als abends ernten. Morgens gepflückte Blätter sind deutlich aromatischer und haben mehr Würzkraft als abends geerntetes Kraut. Auch nach der Blüte verliert Bärlauch stark an Geschmack, ist aber noch essbar.

Wie erntet man Bärlauch richtig?

Doch nicht nur die Frage, ob Sie den Bärlauch besser morgens oder abends ernten, ist für das richtige Sammeln wichtig. Achten Sie außerdem darauf, nur gesunde – d. h. ohne Flecken oder Fraßstellen – Blätter zu ernten. Schneiden Sie diese mit einem scharfen und sauberen Messer knapp über dem Boden ab. Den Stiel können Sie dabei ebenfalls verwenden, beispielsweise bei der Herstellung von Pesto. Ernten Sie jedoch nicht mehr als ein bis zwei Blätter pro Pflanze, sonst verliert diese zu viel Kraft und treibt im nächsten Jahr nicht mehr aus.

Worauf sollte man bei der Ernte von Bärlauch noch achten?

Zudem sollten Sie beim Sammeln von wildem Bärlauch die Bestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes einhalten, sonst könnte es im Zweifelsfall teuer für Sie werden – und zwar ganz unabhängig davon, ob Sie den Bärlauch morgens oder abends ernten. Dazu gehören vor allem diese Regeln:

  • nicht mehr als für den eigenen Bedarf sammeln
  • d. h. ca. einen Handstrauß
  • keine Pflanzen platt treten
  • offizielle Wege nicht verlassen

Zudem sollten Sie beachten, dass das Sammeln und die Mitnahme von Pflanzen – dazu gehören auch Bärlauch und Pilze – in Naturschutzgebieten generell verboten ist. Das gilt auch für Arten, die selbst nicht unter einen gesonderten Schutz fallen.

Wie lange kann man frisch gepflückten Bärlauch aufheben?

Ganz gleich ob morgens oder abends geerntet, frisch gepflückter Bärlauch hält sich nicht allzu lange. Sie können die Blätter gleich nach dem Heimkommen in ein feuchtes Küchenhandtuch einwickeln und im Gemüsefach des Kühlschranks zwei bis drei Tage lagern. Auch in eine Vase mit frischem Wasser gestellt, halten sich die Blätter in etwa ebenso lange. Am besten sollten Sie sie jedoch gleich verarbeiten, da sich das Aroma mit der Dauer der Aufbewahrung verflüchtigt. Alternativ können Sie den Bärlauch auch durch Einfrieren oder Trocknen haltbar machen.

Tipp

Kann man sich mit Bärlauch vergiften?

Tatsächlich kann man sich mit Bärlauch nicht vergiften. Auch nach der Blüte ist die Pflanze, wie fälschlicherweise oft behauptet, nicht giftig. Stattdessen verliert sie nur stark an Aroma, allerdings lassen sich selbst die Blüten verwerten. Doch Vorsicht ist beim Sammeln dennoch geboten, denn Bärlauchblätter sind leicht mit denen von sehr ähnlich sehenden Giftpflanzen wie Maiglöckchen, Aronstab und Herbstzeitlose zu verwechseln.

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