Bärlauch aus dem Wald ausgraben – Ist das erlaubt?

Worauf sollte man beim Sammeln von Bärlauch im Wald achten?

Zwar dürfen Sie Bärlauch nicht aus dem Wald ausgraben, aber seine Blätter können für den Eigenbedarf gesammelt werden. Hierbei sind jedoch folgende Regeln zu beachten:

• es dürfen nur kleine Mengen gesammelt werden
• pro Person ein Handstrauß unproblematisch
• Zwiebeln müssen im Boden verbleiben
• nicht mehr als 1 bis 2 Blätter pro Pflanze ernten
• Nachbarpflanzen nicht zertrampeln

Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Bärlauch auch im nächsten Jahr wieder wachsen kann. Wird der Bestand nämlich vollständig abgesammelt, kann die Pflanze in den Folgejahren nicht mehr austreiben – mit dem Ergebnis, dass Sie selbst auch keinen Bärlauch mehr sammeln können.

Darf man Bärlauch im Naturschutzgebiet sammeln?

Eine Ausnahme gilt hingegen für das Sammeln von Bärlauch in Naturschutzgebieten, denn hier müssen Sie auch die Blätter und alle anderen Pflanzenteile stehen lassen – auch, wenn der Bärlauch in diesen Gebieten großflächig wuchert. Naturschutzgebiete genießen einen ganz besonderen Schutz, weshalb die Entnahme von Pflanzen oder auch nur Pflanzenteilen hier besonders streng geregelt ist. Das Sammeln von Bärlauch – und übrigens auch von anderen Pflanzen oder Pilzen! – ist ergo im Naturschutzgebiet verboten. Zuwiderhandlungen können mit Geldstrafen in Höhe von mehreren Tausend Euro bestraft werden.

Wie erntet man Bärlauchblätter richtig?

Nehmen Sie zum Sammeln der Bärlauchblätter am besten ein scharfes und sauberes Messer sowie einen luftigen Korb mit, in den Sie die Blätter hineinlegen können. Schneiden Sie die Blätter möglichst weit unten am Stiel, knapp dort wo dieser aus der Erde herauswächst, ab. Ernten Sie pro Pflanze nicht mehr als ein bis zwei Blätter und achten Sie vor allem darauf, den Waldknoblauch nicht mit seinen giftigen Doppelgängern zu verwechseln. Alternativ können Sie statt eines Messers auch eine Schere verwenden.