Bärlauch

Bärlauch umpflanzen: Standortwechsel & Tipps

Der aromatische Bärlauch ist eine Bereicherung für jeden Garten. Dieser umfassende Leitfaden führt Sie durch alle Schritte der Kultivierung, von der Aussaat und dem Umpflanzen bis hin zur Pflege und Ernte.

Bärlauch säen: Geduld zahlt sich aus

Die Aussaat von Bärlauch erfordert zwar etwas Geduld, doch die Mühe lohnt sich für alle Liebhaber dieser aromatischen Pflanze. Hier erfahren Sie, wie Sie Bärlauch erfolgreich aussäen:

Zeitpunkt und Methode:

Als Kaltkeimer benötigt Bärlauch eine Kälteperiode, um zu keimen. Daher ist der Herbst der ideale Zeitpunkt für die Aussaat. Arbeiten Sie die Samen etwa zwei Zentimeter tief in ein feuchtes, humusreiches Substrat ein und bedecken Sie sie anschließend leicht mit Erde. So bleibt die Feuchtigkeit konstant und unterstützt die Keimung. Markieren Sie die gesäte Fläche, um die jungen Sämlinge im Frühjahr leichter wiederzufinden und das Beet optimal pflegen zu können.

Alternative: Aussaat in Töpfen

Wer eine kontrolliertere Umgebung bevorzugt, kann Bärlauch auch in Töpfen aussäen. Auch hier ist eine Kältebehandlung notwendig. Überwintern Sie die Aussaatgefäße im Freien oder lagern Sie die Samen für vier bis sechs Wochen bei maximal vier Grad Celsius, beispielsweise im Kühlschrank. Nach der Kältebehandlung halten Sie die Samen konstant feucht. Die ersten Sämlinge zeigen sich meist Ende März bis Anfang April.

Vorteile der Direktsaat:

Einmal etabliert, bildet Bärlauch einen dichten, grünen Teppich, der zunehmend widerstandsfähig gegen Unkraut ist. Die sich entwickelnden Pflanzen sind relativ pflegeleicht und bevorzugen einen schattigen Standort mit ausreichender Wasserversorgung.

Bärlauch umpflanzen: So gelingt der Standortwechsel

Um Bärlauch erfolgreich zu verpflanzen, beachten Sie folgende Schritte:

Zeitpunkt und Vorbereitung:

Die ideale Zeit für das Umpflanzen ist nach der Blüte im späten Frühjahr oder frühen Sommer. Wählen Sie einen neuen Standort, der halbschattig, feucht und humusreich ist.

Vorgehensweise:

Heben Sie die Zwiebeln vorsichtig aus der Erde und teilen Sie dichte Horste in kleinere Segmente. So fördern Sie die Gesundheit der Pflanzen und ermöglichen eine einfache Vermehrung. Setzen Sie die Zwiebeln am neuen Standort in der gleichen Tiefe ein, wie sie zuvor gewachsen sind. Ein Abstand von zehn bis zwanzig Zentimetern zwischen den Pflanzen sorgt für genügend Wachstumsraum. Wässern Sie die frisch umgepflanzten Bärlauchpflanzen gründlich an.

Geeigneter Standort für Bärlauch: Den natürlichen Lebensraum nachahmen

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für eine erfolgreiche Kultivierung von Bärlauch.

Lichtverhältnisse:

Bärlauch bevorzugt halbschattige bis absonnige Lagen, beispielsweise unter Laubbäumen oder Sträuchern. Vermeiden Sie sowohl Vollschatten als auch direkte Sonneneinstrahlung.

Bodenbeschaffenheit:

Ein humus- und nährstoffreicher, gut durchlässiger Boden bietet optimale Bedingungen. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Bei zu trockenen oder sandigen Böden sowie bei sauren Böden sind entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Weitere Faktoren:

Bärlauch benötigt einen durchgehend leicht feuchten, aber gut drainierten Boden. Ein windgeschützter und warmer, aber nicht zu heißer Standort ist ebenfalls ideal.

Anbau in Kübeln oder auf dem Balkon:

Auch in Kübeln oder auf dem Balkon lassen sich die genannten Standortkriterien umsetzen. Achten Sie hier besonders auf eine regelmäßige Bewässerung, um die optimale Feuchtigkeit des Substrats zu gewährleisten.

Bärlauch pflegen: Wenig Aufwand, große Wirkung

Bärlauch gedeiht mit wenig Pflege

Bärlauch pflegen: Wenig Aufwand, große Wirkung

Bärlauch ist eine pflegeleichte Pflanze, die unter den richtigen Bedingungen prächtig gedeiht.

Feuchtigkeit und Bodenbeschaffenheit:

Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, insbesondere in Trockenperioden. Ein humusreicher Boden, angereichert mit Laubkompost, fördert das Wachstum.

Düngung:

Eine zusätzliche Düngung ist meist nicht notwendig. Eine Schicht Herbstlaub im Herbst versorgt die Pflanzen mit natürlichen Nährstoffen.

Winterschutz:

Im Beet ist Bärlauch winterhart. Topfkulturen sollten mit Vlies oder Jute ummantelt und mit einer Mulchschicht versehen werden.

Ausbreitung kontrollieren:

Um ein ungewolltes Ausbreiten zu verhindern, schneiden Sie den Bärlauch nach der Blütezeit zurück.

Schädlinge und Krankheiten:

Bärlauch ist weitgehend resistent. Gelegentlich kann es zu einem Befall mit Rostpilzen kommen. Wühlmäuse mögen die Zwiebeln, daher ist ein Schutz vor diesen Nagern empfehlenswert.

Bärlauch ernten: Mit Sorgfalt und Nachhaltigkeit

Pro Pflanze sollten nur wenige Blätter geerntet werden

Bärlauch ernten: Mit Sorgfalt und Nachhaltigkeit

Die optimale Zeit für die Bärlauchernte ist im Frühjahr, idealerweise von März bis April, bevor die Pflanzen blühen.

Erntemethode und -menge:

Verwenden Sie ein scharfes Messer und schneiden Sie pro Austrieb nur ein bis zwei Blätter nahe am Boden ab. Achten Sie darauf, die restliche Pflanze nicht zu verletzen.

Wildwuchs-Ernte:

Auch beim Ernten von wild wachsendem Bärlauch ist die Begrenzung der entnommenen Blätter pro Pflanze wichtig, um den Bestand zu erhalten.

Hygiene und Umgang mit der Ernte:

Waschen Sie wilden Bärlauch vor dem Verzehr gründlich, um sich vor eventuell vorhandenen Krankheitserregern wie dem Fuchsbandwurm zu schützen. Ernten Sie nur so viel, wie Sie unmittelbar verbrauchen können.

Bilder: TT / iStockphoto