Bärlauch trocknen: Einfache Anleitungen für zu Hause
Eine platzsparende Alternative zum Einfrieren von Bärlauch ist das Trocknen. Gehäckselt und in einem Glas aufbewahrt, ist Bärlauch als Gewürz lange haltbar. Im Gegensatz zu gefrorenem Bärlauch hat getrockneter Bärlauch den Nachteil, dass er durch die Konservierungsform an Geschmack verliert.
Bärlauch lieber trocknen oder einfrieren?
Die Konservierung von Bärlauch geht in jedem Fall mit einem Aromaverlust einher. Dieser ist grundsätzlich unabhängig vom gewählten Verfahren. Im Vergleich fällt jedoch auf, dass beim Einfrieren weniger Aroma verloren geht. Insbesondere die Trocknung über einen längeren Zeitraum ist mit einem Verlust an natürlichem Aroma verbunden. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bärlauch einfrieren finden Sie hier .
Für welche Variante Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Beachten Sie allerdings, dass vor allem das Trocknen in der Mikrowelle äußerst gefährlich ist. Durch die hohe Intensität droht bereits nach kurzer Zeit ein Verbrennen der Blätter. Alternativ stellen wir Ihnen daher in den nächsten Abschnitten drei schonendere Möglichkeiten vor.
Anleitung: Bärlauch trocknen
Bevor auf die einzelnen Trocknungsmethoden eingegangen wird, sollen einige grundsätzliche Hinweise zur Verarbeitung von Bärlauch gegeben werden. Insbesondere die richtige Vorbereitung der Bärlauchblätter ist die Grundlage für eine optimale Weiterverarbeitung. Dazu eignen sich vor allem frisch geerntete Pflanzen. Je kürzer die Ernte zurückliegt, desto aromatischer und intensiver ist der Geschmack. Die gesamte Pflanze kann verwendet werden – ein Entfernen der Stängeln ist nicht notwendig.
Der Hundsknoblauch sollte zunächst gründlich gewaschen werden. Dadurch werden die Blätter von eventuell vorhandenen Krankheitserregern wie dem Fuchsbandwurm befreit. Vor dem eigentlichen Trocknen sollte das Kraut zusätzlich mit einem Küchentuch gut abgetrocknet werden. Weitere Informationen zu einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm und wie diese verhindert werden kann, finden Sie in diesem Artikel .
Mit der Wahl des Trocknungsverfahrens geht die Frage einher, an welchen Merkmalen die getrockneten Blätter zu erkennen sind. Auf keinen Fall dürfen sie verbrannte oder verkohlte Stellen aufweisen. Außerdem zeichnen sie sich durch eine mürbe Konsistenz aus. Schon mit wenig Druck lässt sich der Bärlauch in kleine Stücke zerreiben. Außerdem rascheln die Blätter, wenn sie mit anderen Blättern in Berührung kommen. Die Trocknungszeit variiert je nach gewähltem Verfahren. Eine grobe Richtlinie für die verschiedenen Verfahren finden Sie in den folgenden Abschnitten.
Das abschließende Zerkleinern des getrockneten Bärenlauchs kann mit einem Häcksler oder Mörser erfolgen. Alternativ kann auch ein Nudelholz verwendet werden.
Bärlauch im Ofen trocknen
Die Trocknung von Knoblauchspinat im Backofen ist wohl die am häufigsten angewandte Methode. Der große Vorteil dieser Methode ist die Zeitersparnis. Zu beachten ist jedoch, dass durch die Hitzeeinwirkung die Gefahr besteht, dass die Blätter verbrennen. Lassen Sie daher unbedingt die Ofentür einen Spalt offen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
Anleitung
- (Bei Bedarf) Bärlauch mit Wasser waschen und mit einem Tuch trocken tupfen
- Stiele mit Blättern auf ein Backblech legen
- Backofen auf 40 Grad Celsius und Umluft stellen (max. 60 Grad Celsius)
- Holzlöffel oder Topflappen in die Öffnung der Backofentür klemmen
- Bärlauch drei bis vier Stunden trocknen lassen, dabei regelmäßig wenden
- Getrocknete Blätter zerkleinern
Bärlauch im Dörrautomat trocknen
Durch die Verwendung eines Dörrautomaten (79,00€ bei Amazon*) können die Blätter besonders schonend getrocknet werden. Dennoch ist auch bei dieser Variante Vorsicht geboten, um Verbrennungen zu vermeiden.
Anleitung
- (Bei Bedarf) Bärlauch mit Wasser abspülen und mit einem Tuch trocken tupfen
- Einzelne Stängel auf das Trockensieb legen, dabei Überlappungen vermeiden
- Dörrgerät auf 30 Grad Celsius einstellen (maximal 40 Grad Celsius empfohlen)
- während des Trocknens ständig drehen
- Bärlauch ein bis zwei Stunden trocknen lassen
- Getrocknete Pflanze entnehmen und weiterverarbeiten
Bärlauch an der Luft trocknen
Die Lufttrocknung ist nicht für alle Räume geeignet. Der gewählte Ort sollte warm, gut belüftet und gleichzeitig dunkel sein. Kellerräume sind in den wenigsten Fällen zu empfehlen. Bietet Ihr Keller jedoch die notwendigen Voraussetzungen, ist auch hier eine Trocknung möglich. Besser geeignet sind Abstell- oder Lagerräume. Unter optimalen Bedingungen dauert die Trocknung etwa ein bis zwei Wochen.
Anleitung
- (Bei Bedarf) Bärlauch mit Wasser abspülen und mit einem Tuch trocken tupfen
- Die Stiele mit einem Faden zu kleinen Sträußen zusammenbinden.
- Sträußchen kopfüber aufhängen, z. B. an einer Leine
- regelmäßig schütteln, auf schimmelige Stellen kontrollieren und Trocknungsgrad prüfen
- nach dem Trocknen in gewünschter Form weiterverarbeiten
Bärlauch aufbewahren und lagern
Bevor der Bärlauch aufbewahrt und gelagert werden kann, muss dieser vollständig ausgekühlt sein. Verarbeiten Sie daher keine warmen Produkte weiter, um die Konservierung vollständig abzuschließen. Hierdurch erreicht die Pflanze eine Haltbarkeit von neun bis zwölf Monaten.
Bei der Aufbewahrung sind Ihren Wünschen keine Grenzen gesetzt. Sie können den Waldknoblauch sowohl ganz als auch zerkleinert lagern. Die zweite Variante ist jedoch platzsparender. Dazu werden die getrockneten oder gedörrten Blätter und Stängel mit einem Mörser, Häcksler oder Nudelholz zerkleinert.
Für die Lagerung empfiehlt sich ein luft- und wasserdichtes Gefäß. Besonders geeignet sind Schraubgläser, luftdichte Dosen und Gewürzmühlen. Der Lagerort sollte zudem lichtgeschützt sein. Alternativ kann der Bärlauch zusätzlich mit einer Papiertüte vor dauerhafter Lichteinstrahlung geschützt werden. Die Einhaltung dieser Vorgaben minimiert die Gefahr, dass der Bärlauch sein typisches Aroma und die grüne Farbe verliert.
Verwendung für getrockneten Bärlauch
Die Verwendungsmöglichkeiten für getrockneten Bärlauch sind ebenso vielfältig wie für frische Pflanzen. Einige Beispiele sind:
- Bärlauchbutter
- Bärlauchöl
- Bärlauchpaste
- Bärlauchpesto
- Bärlauchsalz
Darüber hinaus lässt sich der Bärlauch auch als Gewürz in verschiedene Speisen integrieren:
- Brot
- Salatdressing
- Knödel
- Quark
- Pizza
- Salat
Rezepte für die Zubereitung von Bärlauchöl und Bärlauchgnocchi haben wir Ihnen hier bereitgestellt.
FAQ
Wie trocknet man Bärlauch?
Die Lufttrocknung ist die schonendste Methode, benötigt aber die meiste Zeit. Mit Hilfe eines Backofens oder eines Dörrautomaten kann der Vorgang erheblich beschleunigt werden. Wegen der höheren Temperaturen ist jedoch Vorsicht vor Verbrennungen geboten.
Sollte man Bärlauch trocknen oder einfrieren?
Sowohl das Trocknen als auch das Einfrieren haben spezifische Vorteile. Beim Einfrieren bleiben die natürlichen Inhaltsstoffe und Aromen des Bärlauchs besser erhalten. Im Vergleich dazu bietet das Trocknen den Vorteil einer längeren Haltbarkeit.
Für was kann getrockneter Bärlauch verwendet werden?
Getrockneter Bärlauch kann fast genauso verwendet werden wie frischer Bärlauch. Beliebte Beispiele sind die Herstellung von Butter, Öl, Paste, Pesto und Salz. Außerdem kann er als Gewürz für Brot, Dressing, Knödel, Quark, Pizza und Salat verwendet werden.
Wie bleibt getrockneter Bärlauch haltbar?
Getrockneter Bärlauch ist bis zu zwölf Monate haltbar, wenn er vor Luft, Licht und Feuchtigkeit geschützt wird. Dazu eignen sich Schraubgläser, Kunststoffdosen und Gewürzmühlen, die dunkel aufbewahrt werden.