Bärlauch

Bärlauch verliert Geschmack – Was Sie dagegen tun können

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Bärlauch – der „wilde Knoblauch“ – ist nicht nur mit dem echten Knoblauch verwandt, sondern erinnert auch in seinem intensiven Aroma stark an diesen. Kaum verwunderlich, dass das würzige Waldkraut bei vielen Menschen so beliebt ist. Allerdings verliert Bärlauch schnell an Geschmack, wenn man ihn zu lange lagert oder falsch zubereitet.

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Blühender Bärlauch hat wenig Aroma
AUF EINEN BLICK
Weshalb verliert Bärlauch an Geschmack?
Verschiedene Gründe führen dazu, dass Bärlauch an Geschmack verliert. Hierzu gehört vor allem der falsche Erntezeitpunkt, aber auch eine zu lange Lagerung oder die Art der Zubereitung. Zu lange püriert oder zu heiß gekocht sind häufige Gründe für den Aromaverlust.

Wie lange kann man Bärlauch ernten und essen?

Grundsätzlich können Sie Bärlauch so lange ernten, wie es die Blätter gibt. Mit dem Beginn der Blüte verliert Bärlauch allerdings stark an Geschmack, zudem werden die Blätter hart und faserig. Deshalb sollten Sie Bärlauchblätter ab diesem Zeitpunkt nicht mehr ernten. Je nach Standort und Witterung setzt die Blüte zwischen April und Mai ein. Das typische Bärlaucharoma wandert nun in die Blüte, weshalb Sie diese pflücken und beispielsweise für Blütenbutter, zur Aromatisierung von Salz, Essig oder Öl sowie zur Salatdekoration verwenden können. Auch lassen sich Bärlauchblüten gut trocknen, verlieren dabei jedoch ebenfalls an Geschmack.

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Kann man Bärlauch im Kühlschrank lagern?

Auch bei zu langer Lagerung, selbst im Kühlschrank, verliert Bärlauch schnell an Geschmack. Die für das charakteristische Aroma verantwortlichen ätherischen Öle sind äußerst flüchtig. Deshalb sollten Sie das Würzkraut möglichst sofort nach der Ernte verarbeiten. Ist das nicht möglich, sollten Sie die Blätter in feuchte Küchentücher schlagen und maximal zwei bis drei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Alternativ lassen sie sich aber auch auf verschiedene Weise haltbar machen, beispielsweise durch Einlegen, Einfrieren oder Trocknen.

Sollte man Bärlauch waschen?

Auch wenn es für das Aroma nicht unbedingt zuträglich ist, sollten Sie auf keinen Fall auf das Waschen insbesondere wilden Bärlauchs verzichten! Reinigen Sie die Blätter am besten unter fließendem, mindestens 60 °C warmem Wasser. So töten Sie etwaige Krankheitserreger wie die Eier des Fuchsbandwurms ab. Alternativ lassen sich die Blätter auch kurz in kochendem Wasser blanchieren, etwa vor der Zubereitung eines Bärlauchpestos.

Darf man Bärlauch kochen?

Des Weiteren sollte Bärlauch nicht für längere Zeit gekocht oder anderweitig stark erhitzt werden, da die Hitze die Aromaverbindungen zerstört und das Kraut so stark an Geschmack verliert. Geben Sie Bärlauch für Suppen oder Eintöpfe daher immer erst am Ende des Garvorgangs hinzu und kochen Sie ihn auf keinen Fall mit! Das gleiche gilt übrigens für das Pürieren mit einem Mixer oder Co.: Zu langes Pürieren auf einer zu hohen Stufe sorgt dafür, dass Bärlauch grasig schmeckt.

Tipp

Verliert haltbar gemachter Bärlauch an Geschmack?

Auch haltbar gemachter Bärlauch – ganz gleich, wie Sie ihn konserviert haben – verliert an Geschmack. Am besten schmeckt Bärlauch, wenn Sie ihn in Öl einlegen, beispielsweise in Pesto oder als Paste.

Bilder: Kanea / stock.adobe.com