Bärlauch

Bärlauch: Unverwechselbarer Geruch und sicheres Sammeln

Artikel zitieren

Bärlauch (Allium ursinum) wächst in feuchten, schattigen Wäldern und wird gern als Gewürzkraut gesammelt. Von seinen giftigen Doppelgängern – den Maiglöckchen und den Herbstzeitlosen – unterscheidet sich Bärlauch durch seinen typischen, intensiven Geruch.

baerlauch-geruch
Bärlauch riecht stark nach Knoblauch
AUF EINEN BLICK
Wie riecht Bärlauch?
Die dunkelgrünen, bis zu sieben Zentimeter breiten Blätter des Bärlauchs verströmen einen starken, an Knoblauch erinnernden Geruch. Um das Kraut von giftigen Maiglöckchen- oder Herbstzeitlosenblättern zu unterscheiden, zerreiben Sie die Blätter zwischen zwei Fingern. Dabei werden die ätherischen Öle mit dem charakteristischen Duft freigesetzt.

Wann riecht Bärlauch am stärksten?

Besonders intensiv sind Geruch und Geschmack des Bärlauchs zwischen März und Mai. Ab Anfang März beginnt die Bärlauch-Saison und endet etwa Anfang Mai, wenn das Kraut zu blühen beginnt. Mit Beginn der Blüte verliert Bärlauch jedoch stark an Aroma und sollte dann nicht mehr gesammelt werden.

Lesen Sie auch

Hat man nach Bärlauch Mundgeruch?

Der typische knoblauchartige Geruch entstehen sowohl beim Knoblauch als auch beim Bärlauch durch das schwefelhaltige ätherische Öl Allicin. Dieses ist an sich geruchslos, verwandelt sich aber durch Zerreiben oder Zerschneiden der Pflanze in Alkylsulfensäure – und diese wiederum ist verantwortlich für den typischen Knoblauchduft. Nach dem Genuss von Bärlauch entwickeln Sie ebenfalls Mundgeruch, allerdings längst nicht so stark wie nach dem Verzehr von Knoblauch.

Wie bekommt man den Bärlauch Geruch weg?

Gegen den knoblauchartigen Geruch im Mund hilft es, schon während einer Bärlauch-Mahlzeit ein Glas Milch zu trinken. Dieses löst das Allicin und macht das Öl geruchstechnis sozusagen unschädlich. Anschließend helfen Minz- oder Salbeibonbons, deren ätherische Öle den Knoblauchduft neutralisieren. Alternativ können Sie auch frische Minze- oder Salbeiblätter kauen. Petersilie hilft ebenfalls sehr gut.

Tipp

Kann man sich mit Bärlauch vergiften?

Da Bärlauch nicht giftig ist, kann man sich mit der Pflanze auch nicht vergiften. Gefährlich wird es jedoch, wenn man beim Sammeln die Bärlauchblätter mit den Blättern der giftigen Herbstzeitlosen oder des Maiglöckchens verwechselt. Sie können die verschiedenen Arten gut am Geruch unterscheiden: Bärlauch riecht nach Knoblauch, die anderen Pflanzen nicht. Doch Vorsicht: Der Knoblauchgeruch bleibt an den Fingern haften – dann können Sie die Pflanzen nicht mehr am Geruch unterscheiden.

Bilder: oksanastepanova / stock.adobe.com