Bärlauch

Wie schmeckt Bärlauch?

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Wenn es in den Wäldern nach Knoblauch riecht, ist es wieder Zeit, wilden Bärlauch zu sammeln und frisches Bärlauchpesto zu machen. Die grünen, aromatischen Blätter des Waldkrauts erfreuen sich bei vielen Menschen großer Beliebtheit. Doch wonach schmeckt Bärlauch eigentlich?

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Der Geschmack von Bärlauch erinnert an Knoblauch
AUF EINEN BLICK
Wonach schmeckt frischer Bärlauch?
Wie Bärlauch schmeckt, lässt sich an seinen Beinamen erkennen: Die Pflanze wird auch als „wilder Knoblauch“ bezeichnet. Tatsächlich riechen und schmecken die grünen Blätter stark nach Knoblauch, sind allerdings etwas milder als dieser und verursachen auch nicht so starken Mundgeruch.

Was schmeckt so ähnlich wie Bärlauch?

Bärlauch schmeckt nicht nur wie Knoblauch, er ist auch eng mit diesem verwandt. Die lateinische Bezeichnung des Wildkrauts lautet Allium ursinum, woran man die Zugehörigkeit zu den Lauchgewächsen erkennen kann. Zu diesen zählt nicht nur Knoblauch, sondern auch Zwiebeln, Schnittlauch oder Lauch gehören dazu. Wollen Sie Bärlauch – der ja nur eine sehr begrenzte Zeit im Jahr erhältlich ist – in der Küche ersetzen, eignet sich also Knoblauch am besten. Doch Vorsicht: Setzen Sie die Zehen nur sparsam ein, denn Knoblauch schmeckt sehr viel intensiver als Bärlauch!

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Warum schmeckt Bärlauch so scharf?

Wie Knoblauch enthält auch Bärlauch die schwefelhaltige Verbindung Allicin. Diese ist nicht nur für den typischen Geruch verantwortlich, sondern sorgt zudem für den leicht scharfen Geschmack. Allicin wirkt auf die Schmerzrezeptoren im Mund, die Schärfe – der eigentlich kein Geschmack, sondern ein Schmerz ist – meldet. Zudem wird der Stoff über die Atemluft wieder ausgeschieden, was den charakteristischen Knoblauchduft der Konsumenten erklärt. Außerdem werden Allicin viele gesundheitsfördernde Eigenschaften zugesprochen: So soll es etwa blutverdünnend und blutdrucksenkend wirken. Auch bekämpft Allicin viele Krankheitserreger – Viren, Bakterien und Pilze.

Kann Bärlauch bitter schmecken?

Vorsicht ist hingegen geboten, wenn der Bärlauch bitter schmeckt! Die grünen Blätter können leicht mit sehr ähnlich aussehenden, aber stark giftigen anderen Waldpflanzen wie Maiglöckchen, Herbstzeitlose oder Aronstab verwechselt werden. Diesen Gewächsen fehlen der für Bärlauch charakteristische Geruch und Geschmack nach Knoblauch. Dafür schmecken die Giftpflanzen eher bitter.

Aber auch Bärlauchblätter selbst können bitter schmecken. Dies ist häufig bei älteren Blättern sowie nach der Blüte der Fall. Schmeckt Ihr selbst hergestelltes Bärlauchpesto bitter? Dann haben Sie wahrscheinlich das falsche Öl verwendet – Olivenöl wird nämlich sehr schnell bitter.

Tipp

Wie oft darf man Bärlauch essen?

Grundsätzlich können Sie so viel Bärlauch essen wie Sie möchten. Ohnehin ist das Kraut nur wenige Wochen im Jahr verfügbar. Als Faustregel können Sie sich jedoch merken, dass etwa eine Handvoll Bärlauchblätter pro Tag und über einen Zeitraum von rund vier Wochen vollkommen unbedenklich sind.

Bilder: Johanna Mühlbauer / stock.adobe.com