Der Bärlauch als wilde Variante des Knoblauchs für die Küche
Der Bärlauch (Allium ursinum) gehört innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse zur Unterfamilie Allioideae. Die in verschiedenen Gegenden Mitteleuropas zwischen Südskandinavien und den Alpen vorkommenden Bestände gehören grundsätzlich zur gleichen Pflanzenart, werden aber gelegentlich regional auch mit den folgenden Namen bezeichnet:
- Wilder Knoblauch
- Waldknoblauch
- Ränsel
- Hexenzwiebel
- Knoblauchspinat
Im Gegensatz zu vielen anderen Laucharten verträgt der Bärlauch feuchte Böden nicht nur, er braucht auch einen humusreichen und durchgehend leicht feuchten Boden, um sich an einem Standort gut vermehren zu können. Da die Blätter des Bärlauchs über den Sommer zunehmend intensiver schmecken und im Herbst beim Zurückziehen der Pflanze in den Boden ganz absterben, wird die Pflanze meist nur saisonal im Frühjahr für den Frischverzehr oder zum Würzen in der Küche verwendet.
Die Unterscheidung zwischen Bärlauch und giftigen Pflanzenarten
Der Bärlauch selbst ist auch beim rohen Verzehr nicht giftig, allerdings wird er manchmal mit tragischen Folgen von ungeübten Sammlern mit giftigen Pflanzenarten an ähnlichen Waldstandorten oder inmitten eines Bärlauchbestands verwechselt. Folgende Arten können hierbei eine Gefahr darstellen:
- Maiglöckchen
- Herbstzeitlose
- Gefleckter Aaronstab
- Weißwurz-Arten
Außer durch die leicht unterschiedlichen Blattformen kann die Unterscheidung nur mit einer Geruchsprobe sicher vorgenommen werden. Zerreiben Sie dafür ein Blatt zwischen den Fingern, um den intensiven knoblauchartigen Geruch des Bärlauchs wahrzunehmen. Zwischen den Tests mit verschiedenen Blättern sollten Sie sich die Hände mit mitgebrachtem Wasser waschen, um keine Gefahr durch vermeintlichen Knoblauchgeruch der jeweils nächsten Probe einzugehen.
Verschiedene Arten zur Verarbeitung von Bärlauch
Sie können den Bärlauch nicht nur als wilde Variante des Knoblauchs zum Würzen von Speisen verwenden. Besonders kurz vor dem Aufblühen der charakteristischen Bärlauchblüten lohnten sich Spaziergänge in den Wald, um aus den Knospen durch das Einlegen eine kapernähnliche Speise zuzubereiten.
Tipps & Tricks
Die im Handel getopft verkauften Bärlauchpflanzen gehören in der Regel zur selben Pflanzensorte, die auch im Wald zu finden ist. Allerdings besteht bei den Bärlauchpflanzen aus dem Gewächshaus beim Rohverzehr eine geringere Gefahr einer Kontamination mit den Erregern des Fuchsbandwurms.