Bärlauch

Bärlauch und seine Verwandten: Welche Arten gibt es?

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Nicht überall in Mitteleuropa kommt der Bärlauch in gleichem Maße in der freien Natur vor. In manchen Gegenden bildet er in schattigen Laubwäldern aber dichte Teppiche, aus denen er bei eindeutiger Identifizierung auch für die Küche geerntet werden kann.

Bärlauch Arten
AUF EINEN BLICK
Welche Bärlauch-Arten gibt es und worin unterscheiden sie sich?
Bärlauch (Allium ursinum), auch bekannt als Wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Ränsel, Hexenzwiebel oder Knoblauchspinat, ist ein Amaryllisgewächs, das in schattigen Laubwäldern in Mitteleuropa vorkommt. Es ist für die Küche geeignet und sollte von giftigen Pflanzen wie Maiglöckchen, Herbstzeitlose, Gefleckter Aaronstab oder Weißwurz-Arten unterschieden werden.

Der Bärlauch als wilde Variante des Knoblauchs für die Küche

Der Bärlauch (Allium ursinum) gehört innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse zur Unterfamilie Allioideae. Die in verschiedenen Gegenden Mitteleuropas zwischen Südskandinavien und den Alpen vorkommenden Bestände gehören grundsätzlich zur gleichen Pflanzenart, werden aber gelegentlich regional auch mit den folgenden Namen bezeichnet:

  • Wilder Knoblauch
  • Waldknoblauch
  • Ränsel
  • Hexenzwiebel
  • Knoblauchspinat

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Im Gegensatz zu vielen anderen Laucharten verträgt der Bärlauch feuchte Böden nicht nur, er braucht auch einen humusreichen und durchgehend leicht feuchten Boden, um sich an einem Standort gut vermehren zu können. Da die Blätter des Bärlauchs über den Sommer zunehmend intensiver schmecken und im Herbst beim Zurückziehen der Pflanze in den Boden ganz absterben, wird die Pflanze meist nur saisonal im Frühjahr für den Frischverzehr oder zum Würzen in der Küche verwendet.

Die Unterscheidung zwischen Bärlauch und giftigen Pflanzenarten

Der Bärlauch selbst ist auch beim rohen Verzehr nicht giftig, allerdings wird er manchmal mit tragischen Folgen von ungeübten Sammlern mit giftigen Pflanzenarten an ähnlichen Waldstandorten oder inmitten eines Bärlauchbestands verwechselt. Folgende Arten können hierbei eine Gefahr darstellen:

  • Maiglöckchen
  • Herbstzeitlose
  • Gefleckter Aaronstab
  • Weißwurz-Arten

Außer durch die leicht unterschiedlichen Blattformen kann die Unterscheidung nur mit einer Geruchsprobe sicher vorgenommen werden. Zerreiben Sie dafür ein Blatt zwischen den Fingern, um den intensiven knoblauchartigen Geruch des Bärlauchs wahrzunehmen. Zwischen den Tests mit verschiedenen Blättern sollten Sie sich die Hände mit mitgebrachtem Wasser waschen, um keine Gefahr durch vermeintlichen Knoblauchgeruch der jeweils nächsten Probe einzugehen.

Verschiedene Arten zur Verarbeitung von Bärlauch

Sie können den Bärlauch nicht nur als wilde Variante des Knoblauchs zum Würzen von Speisen verwenden. Besonders kurz vor dem Aufblühen der charakteristischen Bärlauchblüten lohnten sich Spaziergänge in den Wald, um aus den Knospen durch das Einlegen eine kapernähnliche Speise zuzubereiten.

Tipps & Tricks

Die im Handel getopft verkauften Bärlauchpflanzen gehören in der Regel zur selben Pflanzensorte, die auch im Wald zu finden ist. Allerdings besteht bei den Bärlauchpflanzen aus dem Gewächshaus beim Rohverzehr eine geringere Gefahr einer Kontamination mit den Erregern des Fuchsbandwurms.