Bärlauch

Bärlauch – ungesund oder gesund?

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Keine Frage: Bärlauch ist ein überaus leckeres Würzkraut, was vor allem in Suppen, Soßen, Pasten oder auch klein geschnitten auf dem Butterbrot äußerst schmackhaft ist. Doch ist Bärlauch überhaupt gesund? Oder ist ein übermäßiger Verzehr sogar ungesund? Wir haben die Antwort!

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Bärlauch ist lecker und gesund
AUF EINEN BLICK
Ist Bärlauch ungesund?
Keine Angst: Bärlauch ist auch bei zeitweise häufigem Verzehr nicht ungesund, ganz im Gegenteil. Tatsächlich hat der wilde Knoblauch, wie so viele der verwandten Lauchgewächse auch, sogar positive Auswirkungen auf den Körper – allerdings nur, wenn Sie ihn nicht mit einem giftigen Doppelgänger verwechseln.

Wie wirkt Bärlauch auf den Körper?

Bärlauch schmeckt nicht nur ähnlich wie Knoblauch, sondern ist auch mit diesem eng verwandt und enthält sehr ähnliche Inhaltsstoffe. Dementsprechend ist der Verzehr von Bärlauch nicht ungesund, sondern, im Gegenteil, sogar sehr gesund:

  • enthält viele Vitamine, v. a. Vitamin C
  • reich an Mineralstoffen, v. a. Kalium, Kalzium und Magnesium
  • enthält schwefelartige ätherische Öle, die antibakteriell wirken

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Aufgrund dieser Inhaltsstoffe wird Bärlauch eine entgiftende und den Stoffwechsel entlastende Wirkung zugeschrieben, weshalb der regelmäßige Verzehr des Krauts die

  • Leber entgiftet und kräftigt
  • Herz und Arterien schützt und stärkt
  • Fließeigenschaften des Blutes verbessert
  • und deshalb gegen erhöhten Blutdruck hilft

Ist die kurze Bärlauchsaison vorbei, können Sie übrigens auf ähnliche Kräuter mit vergleichbaren Eigenschaften ausweichen.

Hat Bärlauch Nebenwirkungen?

Zwar ist Bärlauch nicht ungesund, kann aber – wie so viele Dinge – bei übermäßigem Verzehr unangenehme Nebenwirkungen haben. Dazu gehört beispielsweise Mundgeruch, der entgegen der landsläufigen Annahme auch nach dem Genuss von Bärlauch auftreten kann – wie auch beim verwandten Knoblauch. Schuld daran sind die schwefelartigen Verbindungen im Kraut, die sich jedoch durch das Trinken von Milch neutralisieren lassen. Nach dem Bärlauchgenuss können Sie außerdem Petersilie oder Salbei kauen und so den Geruch minimieren. Des Weiteren kann Bärlauch, ebenso wie andere Lauchgewächse, eine Allergie auslösen. Diese zeigen sich häufig durch Magen-Darm-Beschwerden. Doch Vorsicht: Bei einer Verwechslung mit ähnlich aussehenden, aber giftigen Doppelgängern können schwere Vergiftungen folgen!

Wie viel Bärlauch darf man pro Tag essen?

Für gesunde Menschen gibt es im Prinzip keine Einschränkungen, was die Menge des verzehrten Bärlauchs betrifft. Da aber die Menge das Gift macht, wie schon der Arzt Paracelsus im 16. Jahrhundert wusste, sollten Sie über einen Zeitraum von ca. vier Wochen nicht mehr als etwa eine Handvoll Blätter pro Tag essen. Vorsicht ist zudem geboten, wenn Sie

  • einen empfindlichen Magen oder Darm haben, denn die Inhaltsstoffe des Bärlauchs können den Magen-Darm-Trakt reizen
  • schwanger sind oder stillen
  • herzkrank sind und / oder Blutverdünner einnehmen

Bärlauch hat eine blutverdünnende Wirkung und sollte deshalb nicht oder in nur sehr geringen Mengen verzehrt werden, wenn Sie ein krankes Herz haben und / oder blutverdünnende Medikamente einnehmen müssen.

Tipp

Kann man sich durch Bärlauch mit dem Fuchsbandwurm infizieren?

Viele Menschen haben Angst, sich durch den Verzehr von Wildpflanzen mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren. Eine Infektion ist jedoch unwahrscheinlich, wenn Sie beim Sammeln bestimmte Regeln beachten und / oder die Bärlauchblätter vor dem Verzehr mit mindestens 60 Grad heißem Wasser spülen bzw. sie blanchieren.

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