Bärlauch

Bärlauch richtig waschen – Darauf müssen Sie achten

Artikel zitieren

Wie bei allen Wildpflanzen, insbesondere wenn man sie roh verzehrt, sollte man besonders auf die Hygiene achten. Stichwort ist hier der Fuchsbandwurm, dessen Eier sich an wilden Beeren oder Blättern – und eben auch am Bärlauch – befinden können. So waschen Sie den Waldknoblauch richtig.

baerlauch-waschen
Mehltau sollte vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden
AUF EINEN BLICK
Warum sollte man Bärlauch besonders gründlich waschen?
Bärlauch richtig und vor allem gründlich zu waschen, ist nicht nur wegen des Fuchsbandwurms wichtig. Dessen Eier lassen sich durch die korrekte Reinigung gut entfernen. Allerdings wollen Sie bestimmt auch keinen mit Tierkot oder -urin kontaminierten Bärlauch essen, deshalb ist das Waschen ebenfalls wichtig.

Wie wäscht man Bärlauch richtig?

Bärlauch sollten Sie möglichst in einem Waschbecken mit ca. 60 °C heißem Wasser zunächst baden und dann gründlich unter dem fließendem Hahn abspülen. Tragen Sie dabei möglichst Spülhandschuhe, um sich nicht zu verbrühen! Die hohen Temperaturen lassen zwar das Aroma etwas leiden, entfernen dafür aber zuverlässig eventuell vorhandene Eier des Fuchsbandwurms und töten zudem Bakterien und andere Krankheitserreger ab. Tupfen Sie die Blätter anschließend mit einem Küchentuch sorgfältig trocken bzw. schleudern Sie sie in einer Salatschleuder. Dieser Schritt ist besonders wichtig, wenn der Bärlauch eingefroren werden soll!

Lesen Sie auch

Was sollte man beim Pflücken und Verarbeiten noch beachten?

Nicht nur das richtige Waschen des Bärlauchs schützt vor einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm, auch beim Pflücken sollten Sie bestimmte Regeln beachten:

  • niemals an Wegrändern oder entlang von Trampelpfaden pflücken
  • niemals entlang eines Wildwechselns pflücken

Füchse – und auch andere Wildtiere sowie Hunde – urinieren gern in der Nähe von Wegen, wo sie eine gute Übersicht haben. Vermeiden Sie es deshalb, entlang von Wegen oder Wildwechseln zu sammeln, sondern begeben Sie sich lieber etwas abseits auf die Suche nach Bärlauchblättern. Achten Sie außerdem streng darauf, diese nicht mit ihren giftigen Doppelgängern zu verwechseln! Zu Hause ist der Bärlauch nochmals zu überprüfen und anschließend möglichst frisch zu verarbeiten – er wird schnell welk und verliert dann an Aroma.

Kann man sich durch Bärlauch mit dem Fuchsbandwurm infizieren?

Solange Sie sich selbst und den geernteten Bärlauch richtig waschen, müssen Sie sich im Grunde keine Sorgen um eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm machen. Dies ist durch den Verzehr von Wildkräutern, Beeren oder auch Pilzen sehr unwahrscheinlich. Häufiger erfolgt die Infektion nämlich, weil man sich nach dem Kontakt mit einem Hund nicht die Hände gewaschen hat – am Hundefell bleiben Fuchsbandwurmeier oft hängen und gelangen dann durch Streicheln in den Menschen. Dasselbe gilt übrigens, wenn Sie Kontakt mit Erde hatten – etwa beim Ausgraben von Bärlauchwurzeln – und sich anschließend nicht die Hände waschen.

Tipp

Wie kann man Bärlauch länger frisch halten?

Bärlauch sollte möglichst zeitnah gegessen oder verarbeitet werden. Sie können die Blätter allerdings, gewaschen und in ein feuchtes Küchenhandtuch gewickelt, einige Tage im Gemüsefach des Kühlschranks frisch halten.

Bilder: OlegD / stock.adobe.com