Bärlauch

Bärlauch einmachen: So bleibt das Aroma lange erhalten

Bärlauch ist ein wahrer Frühlingsbote und bietet vielfältige Konservierungsmöglichkeiten, um seinen einzigartigen Geschmack das ganze Jahr über zu genießen. Dieser Artikel stellt verschiedene Methoden vor, von Einfrieren über Einlegen bis hin zum Trocknen, und gibt praktische Tipps zur Anwendung.

Bärlauch einfrieren: Eine einfache und schnelle Methode

Das Einfrieren von Bärlauch ist eine effiziente Methode, um das saisonale Kraut langfristig zu konservieren. Auf diese Weise behalten Sie das volle Aroma und die wertvollen Inhaltsstoffe des Bärlauchs auch über die kurze Erntezeit hinaus.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Vorbereitung: Waschen Sie die Bärlauchblätter gründlich und trocknen Sie diese sorgfältig ab. Entfernen Sie die Stiele, sodass nur die Blätter übrig bleiben.
  2. Zerkleinern: Hacken Sie die Bärlauchblätter grob und geben Sie diese zusammen mit dem Öl und dem Salz in einen Mixer.
  3. Pürieren: Pürieren Sie die Mischung, bis eine homogene Paste entsteht. Je nach Geschmack können Sie den Zerkleinerungsgrad variieren – von grob bis fein.
  4. Abfüllen: Füllen Sie die Paste in saubere Schraubgläser, drücken Sie sie fest, um Luftblasen zu vermeiden, und bedecken Sie die Oberfläche mit einer dünnen Schicht Öl. Dies verhindert eine Oxidation und verlängert die Haltbarkeit.
  5. Lagerung: Verschließen Sie die Gläser fest und lagern Sie diese im Kühlschrank. Achten Sie darauf, immer mit einem sauberen Löffel die benötigte Menge zu entnehmen, um die Aufbewahrung zu gewährleisten.

Tipp

Eiswürfelformen (9,00€ bei Amazon*) sind ideal zum Einfrieren von Bärlauch, da Sie so jederzeit kleine Portionsmengen entnehmen können. Dies ist besonders praktisch zum Würzen von Suppen, Saucen oder Dips, da die gefrorenen Würfel direkt in den Topf gegeben werden können und sich schnell auflösen.

Bärlauch in Öl einlegen: Aromatisches Bärlauchöl selbst herstellen

Das Einlegen von Bärlauch in Öl ist eine hervorragende Möglichkeit, sein würziges Aroma zu bewahren. Bärlauchöl verleiht Salaten, Dressings und Marinaden eine besondere Note und eignet sich gut zum Verfeinern von Gegrilltem und anderen herzhaften Gerichten.

Zutaten

  • 150 g frische Bärlauchblätter
  • 65 g Cashewkerne
  • 2 EL Sonnenblumenkerne
  • 2 EL Sesam
  • 1-2 TL Meersalz
  • 1 EL Zitronensaft
  • 150 ml Olivenöl

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Zubereitung

  1. Vorbereitung: Waschen Sie die Bärlauchblätter gründlich und lassen Sie sie gut abtropfen. Rösten Sie die Cashewkerne, Sonnenblumenkerne und Sesam in einer Pfanne ohne Öl kurz an und lassen Sie sie abkühlen.
  2. Mixer nutzen: Geben Sie die Bärlauchblätter zusammen mit Olivenöl und Zitronensaft in einen Mixer und pürieren Sie die Mischung fein.
  3. Kerne hinzufügen: Geben Sie die abgekühlten Kerne und das Meersalz zur Bärlauchmischung hinzu und mixen Sie alles noch einmal kurz durch, sodass die Kerne zerkleinert, aber nicht vollständig zermahlen werden.
  4. Abfüllen: Füllen Sie das fertige Pesto in saubere, sterilisierte Gläser und bedecken Sie die Oberfläche mit einer Schicht Olivenöl. Verschließen Sie die Gläser gut.

Haltbarkeit

Gut verschlossen und dunkel gelagert, ist das Bärlauchöl etwa ein Jahr haltbar. Achten Sie darauf, stets saubere Utensilien zu verwenden.

Bärlauchpaste: Vielseitig einsetzbar und lange haltbar

Bärlauchpaste ist eine hervorragende Möglichkeit, das intensive Aroma und die wertvollen Inhaltsstoffe des Bärlauchs über einen längeren Zeitraum zu konservieren. Dank des hohen Gehalts an Öl und Salz bleibt die Paste im Kühlschrank bis zu einem Jahr haltbar und kann in vielen Gerichten verwendet werden.

Anwendungsmöglichkeiten

  • Nudeln und Gnocchi: Mischen Sie das Pesto unter frisch gekochte Pasta oder Gnocchi.
  • Brotaufstrich: Streichen Sie es auf getoastetes Brot oder Baguette.
  • Marinade: Verwenden Sie es als Marinade für Fleisch oder Fisch.
  • Dip: Mischen Sie es mit Joghurt oder Sauerrahm für einen köstlichen Dip.

Bärlauchbutter: Aromatische Würze für Brot und Grillgerichte

Bärlauchbutter ist eine schmackhafte Möglichkeit, den frischen Geschmack des Bärlauchs festzuhalten und vielseitig zu verwenden. Sie passt nicht nur hervorragend zu Brot, sondern auch zu gegrilltem Fleisch, Fisch und Gemüse.

Verwendungsmöglichkeiten

  • Brot und Baguette: Bestreichen Sie warmes Brot oder Baguette mit der würzigen Bärlauchbutter für einen köstlichen Snack.
  • Gegrilltes: Schmelzen Sie die Bärlauchbutter auf heißem gegrilltem Fleisch, Fisch oder Gemüse, um diese Gerichte geschmacklich aufzuwerten.
  • Pasta und Gnocchi: Schwenken Sie frisch gekochte Pasta oder Gnocchi in der Bärlauchbutter und genießen Sie diese einfache und leckere Mahlzeit.

Bärlauchpesto: Ein Klassiker der italienischen Küche

Bärlauchpesto ist besonders beliebt und schnell zuzubereiten. Diese aromatische Spezialität lässt sich vielseitig verwenden und konserviert den Geschmack des Frühlings.

Haltbarkeit und Tipps

Gut verschlossen und im Kühlschrank aufbewahrt, bleibt das Bärlauchpesto mehrere Wochen frisch. Achten Sie darauf, immer eine Schicht Öl auf der Oberfläche zu halten, um eine Oxidation zu verhindern. Für eine längere Haltbarkeit kann das Pesto auch eingefroren werden, idealerweise in kleinen Portionen in Eiswürfelformen.

Bärlauchtrocknen: Eine Methode mit einigen Einschränkungen

Das Trocknen von Bärlauch ist zwar möglich, jedoch geht dabei ein großer Teil seines intensiven Aromas und seiner wertvollen Inhaltsstoffe verloren. Dennoch bietet das Trocknen eine einfache Methode zur Konservierung im Haushalt.

Methoden zum Trocknen

Lufttrocknen

  1. Vorbereitung: Waschen Sie die Bärlauchblätter gründlich und trocknen Sie sie vorsichtig ab.
  2. Bündel binden: Schnüren Sie die Blätter in kleinen Sträußchen (nicht zu groß, um eine gute Belüftung zu gewährleisten).
  3. Aufhängen: Hängen Sie die Sträußchen an einem dunklen, trockenen und gut belüfteten Ort auf.
  4. Trocknungsprozess: Überlassen Sie die Blätter mehrere Tage oder Wochen dem Trockenvorgang. Schütteln Sie die Sträußchen gelegentlich, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Trocknen im Backofen

  1. Vorbereitung: Waschen und trocknen Sie die Bärlauchblätter gründlich.
  2. Blätter legen: Legen Sie die Blätter einzeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech, ohne dass sie sich überlappen.
  3. Trocknen: Stellen Sie den Backofen auf 40-50 Grad Celsius ein und lassen Sie die Ofentür einen Spaltbreit geöffnet, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Trocknen Sie die Blätter für etwa 3-4 Stunden, wenden Sie sie regelmäßig und achten Sie darauf, dass sie nicht verbrennen.
  4. Zerkleinern: Sobald die Blätter trocken sind und rascheln, können Sie sie zerkleinern und in einem luftdichten Behälter an einem dunklen, trockenen Ort aufbewahren.

Trocknen im Dörrautomaten

  1. Vorbereitung: Entstielen Sie die Blätter und schneiden Sie sie in Streifen.
  2. Verteilen: Legen Sie die Stücke gleichmäßig in die Dörrautomaten-Siebe.
  3. Trockenzeit: Stellen Sie das Gerät auf maximal 40 Grad Celsius ein und rotieren Sie die Siebe gelegentlich. Der Trockenvorgang dauert mehrere Stunden.

Verwendung und Lagerung

Getrockneter Bärlauch kann in vielen Gerichten verwendet werden, wo ein dezentes Knoblaucharoma gewünscht ist, wie z.B. in Aufstrichen oder Gewürzmischungen. Bewahren Sie den getrockneten Bärlauch in einem luftdichten, lichtgeschützten Behälter auf. So bleibt er mehrere Monate haltbar, verliert jedoch im Vergleich zu frischen Methoden an Aroma und Nährstoffen.

Bilder: Jaroslav Machacek / Shutterstock