Amaryllis

Amaryllis Ableger: Wie erkenne und vermehre ich sie richtig?

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War Ihrem Ritterstern eine herbstliche Atempause vergönnt, hat die Zwiebel mitunter eine Überraschung im Gepäck. Topfen Sie Ihre Amaryllis im November um, fallen die kleinen Ableger sogleich ins Auge. Wie Sie die Tochterzwiebeln gekonnt für die Vermehrung nutzen, finden Sie hier heraus.

Amaryllis Tochterzwiebel
Die Amaryllis bildet Tochterzwiebeln aus
AUF EINEN BLICK
Wie vermehre ich Amaryllis durch Ableger?
Um Amaryllis Ableger zu vermehren, trennen Sie reife Tochterzwiebeln (über 3 cm Durchmesser) mit einem sauberen Messer von der Mutterzwiebel. Pflanzen Sie die Ableger zur Hälfte in ein Gemisch aus Blumen- und Kakteenerde an einem halbschattigen Standort. Beginnen Sie nach dem Austrieb der ersten Blätter mit dem Düngen.

Reife Ableger erkennen – Tipps zu den Merkmalen

Groß ist die Freude, wenn sich eine Amaryllis-Zwiebel mit kleinen Ablegern präsentiert. Trennen Sie Mutter- und Tochterzwiebel zu voreilig, werden die Hoffnungen auf einen kräftigen, jungen Ritterstern enttäuscht. Anhand dieser Merkmale erkennen Sie den perfekten Zeitpunkt:

  • Eine vitale Brutzwiebel weist einen Durchmesser von mehr als 3 cm auf
  • Die zuvor noch cremeweiße Knolle ist überzogen mit einer dünnen, braunen Haut

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Es ist fernerhin von Vorteil, wenn ein Ableger bereits über eigene Wurzelstränge verfügt. Umso besser wird die Trennung von der Mutterknolle verkraftet.

Amaryllis Ableger fachgerecht pflanzen und pflegen – So geht’s

Eine reife Tochterzwiebel schneiden Sie mit einem sauberen, scharfen Messer ab. Die Schnittwunden werden mit ein wenig Holzkohlestaub oder Gesteinsmehl bestäubt. Nehmen Sie daraufhin einen 14-cm-Topf zur Hand, um über der Bodenöffnung eine Tonscherbe als Drainage zu legen. Als Substrat empfehlen wir einen Mix aus Blumen- und Kakteenerde zu gleichen Teilen, angereichert mit Perlite oder Lavagranulat. So gehen Sie weiter vor:

  • Den Anzuchttopf zu zwei Drittel füllen mit Substrat
  • Darin die Brutzwiebel so einsetzen, dass sie lediglich zur Hälfte mit Erde bedeckt ist
  • Den Untersetzer für einige Minuten mit Wasser füllen, bis das Substrat feucht ist

Bis zum Beginn der Blütezeit verweilt Ihr Zögling am halbschattigen Standort mit idealen Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Parallel zum Austrieb der ersten Knospe nimmt der Ritterstern dann seinen Platz auf der sonnigen Fensterbank ein. Proportional zum Wachstum wird die Menge des Gießwassers erhöht. Den ersten Dünger verabreichen Sie bitte erst dann, wenn die grünen Blätter sprießen.

Tipp

Die Samen für die Vermehrung durch Aussaat können Sie auch aus Ritterstern-Schnittblumen gewinnen. Hierzu lassen Sie den Blumenstrauß solange in der Vase stehen, bis die Blüten restlos verwelkt und die Samenkapseln leicht geöffnet sind. Bitte streifen Sie zuerst Handschuhe über, bevor Sie das giftige Saatgut ernten.