Amaryllis

Amaryllis-Zwiebeln: Schritt für Schritt Anleitung zum Erfolg

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Damit Amaryllis-Zwiebeln die ersehnten Prachtblüten hervorbringen, sind sowohl die fachgerechte Pflanzung als auch die richtigen ersten Pflegemaßnahmen von Belang. Diese Anleitung erläutert praxisnah den Start einer erfolgreichen Kultivierung von Ritterstern-Zwiebeln im Topf.

Ritterstern Zwiebeln
Die Zwiebeln sind die giftigen Kraftwerke der Amaryllis
AUF EINEN BLICK
Wie pflanzt man Amaryllis-Zwiebeln richtig?
Um Amaryllis-Zwiebeln richtig zu pflanzen, wählen Sie einen Topf mit 4-5 cm Randabstand, füllen ihn zu 3/4 mit Kakteen- und Einheitserde und setzen die Zwiebel mittig, nur zur Hälfte oder maximal zu 2/3 versenkt. Düngen und gießen Sie erst, wenn die Blütenschäfte wachsen.

Ritterstern-Zwiebeln pflanzen – Auf die richtige Tiefe kommt es an

Die korrekte Pflanzung von Amaryllis-Zwiebeln erfordert gegenüber klassischen Blumenzwiebeln eine modifizierte Vorgehensweise. Dreh- und Angelpunkt der perfekten Pflanztechnik ist, dass die Knollen nicht vollständig in der Erde versenkt werden dürfen. Wählen Sie die Topfgröße bitte so, dass zwischen Zwiebel und Rand eine Distanz von 4-5 cm gewährleistet ist. So machen Sie es richtig:

  • Über einer Drainage aus Blähton (19,00€ bei Amazon*) den Topf zu drei Viertel füllen mit einem Mix aus Kakteen- und Einheitserde
  • Die Amaryllis-Zwiebel mittig lediglich zur Hälfte, maximal zu zwei Drittel einpflanzen
  • Das Substrat für einen guten Bodenschluss fest andrücken

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Wählen Sie als Standort einen hellen, warmen Fensterplatz, der nicht über längere Zeit unter pralle Sonneneinstrahlung geraten kann. Ideal ist an diesem Ort ein Temperaturniveau zwischen 18 und 22 Grad Celsius.

Dieses Pflegeprogramm führt zur Blüten-Premiere

Gießen Sie Amaryllis-Zwiebeln nach der Pflanzung nur mit einem Schlückchen Wasser an, das Sie in den Untersetzer geben. Erst wenn die Blütenschäfte etwa Handbreit an Höhe gewonnen haben, gießen Sie regelmäßig von unten. Setzt die Wasserversorgung zu früh ein, treibt ein Ritterstern schlimmstenfalls nur Blätter und hält die Blüte konsequent unter Verschluß. Bitte wässern Sie mit Augenmaß nur soviel, dass die Substratoberfläche zwischenzeitlich gut antrocknet.

Typischerweise treiben Amaryllis-Zwiebeln ihre Blätter erst später aus. Lugen die ersten Blattspitzen aus der Knolle hervor, beginnen Sie mit der Nährstoffversorgung. Hierzu verabreichen Sie bis Juli alle 14 Tage einen Flüssigdünger für Zwiebelpflanzen.

Amaryllis-Zwiebeln sind giftig

Die märchenhafte Blütenschönheit einer Amaryllis hat leider eine dunkle Seite. Die gesamte Pflanze ist durchströmt von hoch giftigen Alkaloiden. In besonders hoher Konzentration befinden sich die Toxine in Ritterstern-Zwiebeln. Der absichtliche oder unabsichtliche Verzehr weniger Gramm verursacht heftige Vergiftungserscheinungen, die bei Kindern und Senioren tödlich enden können. Für die Kultivierung im Familienhaushalt ist der giftige Hippeastrum daher nicht geeignet.

Bei Kontakt droht Dermatitis

Gedeiht ein Ritterstern außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren, geht von der Pflanze dennoch eine gesundheitliche Bedrohung aus. Kommen Sie in unmittelbarem Kontakt mit dem Pflanzensaft, können daraus schmerzhafte Ekzeme und Irritationen resultieren. Tragen Sie daher bitte stets Handschuhe bei Pflege- und Pflanzarbeiten.

Tipp

Ihre herbstliche Vegetationsruhe verbringen Amaryllis-Zwiebeln vorzugsweise in einem dunklen Kellerraum bei Temperaturen von 5 und 9 Grad Celsius. Lagern Sie die Knollen einzeln auf einem luftumspülten Regal, ohne dass sich die Schalen berühren. Von höchster Wichtigkeit ist ein großer räumlicher Abstand zu nachreifendem Obst. Äpfel, Birnen oder Tomaten geben das Reifegas Ethylen ab, das eine Ritterstern-Zwiebel zum verfrühten Austrieb animiert.