Ahorn – schön und unbedenklich im Familiengarten
Ahorn zählt zu den ersten Bäumen, die Kinder beim Namen nennen können. Es sind die handförmigen Blätter, die einzigartige Herbstfärbung und die geflügelten Früchte, die einen Ahornbaum unverwechselbar machen. Seit Generationen haben Jung und Alt großen Spaß an den Samen, die wie kleine Hubschrauber durch die Lüfte segeln und sich als Zwicker auf die Nase setzen lassen.
Weit verbreitet in freier Natur sind Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Spitzahorn (Acer platanoides) und Feldahorn (Acer campestre). Aus den reinen Arten gingen dekorative Sorten hervor, die sich im Garten eindrucksvoll in Szene setzen, wie der populäre Kugelahorn Globosum oder der dramatische Blutahorn Crimson King. Von Giftgefahr für Kinder und Erwachsene ist hier weit zu breit keine Spur.
Diese Ahorne sind nachweislich tiergiftig
In 2012 kam in den USA der erste Verdacht auf, dass Ahorne ein gefährliches Gift für Tiere enthalten. Wissenschaftler der University of Minnesota fanden heraus, dass sich im dort heimischen Eschen-Ahorn der Auslöser für eine tödliche Krankheit befindet, der bereits unzählige Pferde und Esel zum Opfer gefallen sind. In 2015 bestätigte eine deutsche Forschergruppe den Verdacht, dass auch in Bergahorn das tödliche Gift enthalten ist.
Die Wissenschaftler der niederländischen Fakultät für Veterinärmedizin in Utrecht wollten es genau wissen. Die Ergebnisse bestätigten die Erkenntnisse betreffend Berg- und Eschenahorn, gaben indes Entwarnung für andere Ahorn-Arten. Der aktuelle Wissensstand kann so zusammengefasst werden:
- Bergahorn und Eschenahorn: giftig für Pferde und Esel, möglicherweise weitere Tierarten
- Höchste Giftkonzentration in Samen und Sprösslingen
- Spitzahorn, Feldahorn, Schlitzahorn und andere Arten: nicht giftig