Erdbeeren

Erdbeeren-Krankheiten: So erkennen & bekämpfen Sie sie

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Erdbeeren zählen zu den empfindlichsten Pflanzen des Gartens. Aller liebevollen Pflege zum Trotz, schlagen verschiedene Krankheiten gnadenlos zu. Wir sensibilisieren Sie für die Symptome und erklären effektive Bekämpfungsmethoden.

Erdbeeren Krankheiten
AUF EINEN BLICK
Welche Krankheiten treten bei Erdbeeren auf und wie kann man sie bekämpfen?
Häufige Erdbeeren-Krankheiten sind Erdbeermehltau, Graufäule, Weiß- und Rotfleckenkrankheit. Zur Bekämpfung können befallene Pflanzenteile entfernt, Milch-Wasser-Gemisch, Soda, Gesteinsmehl oder natürliche Präparate wie Lebermoosextrakt eingesetzt werden. Vorbeugend hilft luftiger Pflanzabstand und sonniger Standort.

Erdbeermehltau

Übersteigen die Temperaturen die 18-Grad-Marke, geht es los. Jetzt herrschen für Mehltau-Sporen perfekte Bedingungen, um sich explosionsartig zu verbreiten. Eine infizierte Erdbeerpflanze weist auf den Blattunterseiten einen weißen Pilzbelag auf. In der Folge färbt sich das Laub violett bis rot-braun und rollt sich ein. Anschließend werden die Früchte befallen. Unter der weißlichen Patina reifen sie nicht aus, sondern faulen und fallen ab.

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Bekämpfung

  • alle erkrankten Pflanzenteile abschneiden
  • alle 3 Tage einsprühen mit Milch-Wasser-Gemisch im Verhältnis 1:4
  • alternativ 1 Esslöffel Soda auflösen in 4 Litern Milch mit 15 Milliliter Kernseife

Graufäule

Die Erreger der Pilzinfektion Botrytis cinerea betreiben bei schwül-warmer Witterung ihr unheilvolles Werk. Die unreifen Erdbeeren verfärben sich braun und weichen auf. Im weiteren Verlauf sind sie überzogen mit einem grau-weißen Schimmel-Flaum.

Bekämpfung

  • Fruchtmumien sogleich entfernen
  • gefährdete Pflanzen bestreuen mit Gesteinsmehl
  • dem Gießwasser Brennnesseljauche und Zwiebelextrakt zugeben
  • konsequent Unkraut jäten und mulchen mit Stroh

Vorbeugend wirkt bei allen Pilzinfektionen ein luftiger Pflanzabstand, damit das Laub nach einem Regenguss rasch abtrocknen kann. Darüber hinaus sollte der Standort so sonnig wie möglich beschaffen sein.

Weiß- und Rotfleckenkrankheit

Diese hinterlistigen Pilzerreger warten bis kurz vor der Fruchtreife, um die Freude auf fruchtigen Erdbeergenuss gründlich zu verderben. Das Laub ist übersät mit weißen oder rot-braunen Flecken. Die Pflanze wird derart geschwächt, dass die Früchte nicht ausreifen. Für eine unmittelbare Bekämpfung stehen keine Präparate zur Verfügung. Hilfreich ist eine umsichtige Vorbeugung mit folgenden Maßnahmen:

  • keinen Stickstoff-betonten Dünger verabreichen
  • nach der Blüte mulchen mit Stroh oder Rindenmulch
  • Erdbeeren in Mischkultur mit Knoblauch pflanzen
  • im Herbst alle Ausläufer abschneiden und verbrennen
  • kein Laub im Beet liegenlassen, da hier die Sporen überwintern

Tipps & Tricks

Mit Lebermoosextrakt gestärkte Erdbeerpflanzen sind gegenüber Pilzen und Bakterien deutlich resistenter. Das rein natürliche Präparat nutzt die Abwehrstoffe von Moosen, die einer 35 Millionen Jahre andauernden Evolution entstammen. In 1 Liter Wasser werden 5 Milliliter Lebermoosextrakt aufgelöst und von Kulturbeginn an alle 10-14 Tage auf die Pflanzen versprüht.