Zwiebeln

Zwiebeln pflanzen: Der perfekte Guide für den Hausgarten

Artikel zitieren

Zwiebeln anbauen ist eine dankbare Aufgabe für einen Hobbygärtner. Man setzt im Herbst oder Frühjahr einige Steckzwiebeln in den Boden und erntet halbes Jahr später die ausgewachsenen Knollen, die sehr vielen Gerichten eine unverwechselbare Würze geben.

Zwiebeln pflanzen
AUF EINEN BLICK
Wie pflanze ich Zwiebeln richtig an?
Zum Zwiebeln pflanzen wählen Sie einen sonnigen, nicht windgeschützten Platz und bereiten den Boden mit Kompost vor. Säen oder stecken Sie Zwiebeln in 2cm Tiefe, 20-30cm Reihenabstand und 5-10cm Pflanzenabstand. Wintersteckzwiebeln pflanzen Sie von August bis Oktober, Sommersteckzwiebeln und Zwiebelsamen von Ende März bis Anfang April.

Benötigt man für die Zwiebeln einen besonderen Standort?

Zwiebelgewächse sind recht anspruchslos, was den Standort und den Boden betrifft. Jedoch sollte man zur Vermeidung von bestimmten Krankheiten und Schädlingen einige Hinweise beachten. Insbesondere dem Befall vom falschen Mehltau und der Verbreitung von Zwiebelfliege kann durch die richtige Standortwahl vorgebeugt werden. Grundsätzlich ist – gerade in den Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit – ratsam, die Zwiebeln an einem sonnigen, nicht windgeschützten Platz anzubauen.

Lesen Sie auch

Die Beigabe vom frischen organischen Dünger zur Vorbereitung der Beete wird nicht empfohlen. Dieser sollte bereits einige Wochen vor dem Stecken eingearbeitet werden. Für die Aussaat im Frühjahr kann der Boden im Herbst schon mit Kompost umgegraben werden, sodass er sich noch setzen kann. Mischkultur mit Möhren oder Roter Bete wirkt sich günstig aus. Hingegen vertragen sich verschiedene Zwiebelsorten nebeneinander nicht gut.

Wann ist die beste Pflanzzeit?

  • Wintersteckzwiebel: August bis Oktober
  • Sommersteckzwiebel: Ende März-Anfang April
  • Zwiebelsamen: Ende März-Anfang April

Wie werden die Zwiebeln gepflanzt?

Gesät bzw. gesteckt wird in unkrautfreien und gut gelockerten Boden. Wichtig beim Setzen der Zwiebeln ist, diese nicht vollständig in die Erde zu stecken, die Spitze sollte auf der Oberfläche sichtbar bleiben. Abhängig von der Sorte können die Angaben zum Reihenabstand und Saattiefe stark variieren, bitte hierzu die Hinweise auf der Samentüte beachten. Als Richtwerte für Säen/Stecken der Zwiebeln gilt:

  • Tiefe ca. 2 cm
  • Reihenabstand ca. 20-30 cm
  • Abstand zwischen den Pflanzen 5-10 cm

Um die Schossgefahr zu mindern, sollten vorzugsweise kleine Steckzwiebeln (ca. 15 mm Durchmesser) verwendet werden, die etwa einen Monat vor dem Stecken bei Temperaturen zwischen 25 – 35° gelagert wurden. Bitte auch hierzu entsprechende Informationen auf der Verpackung beachten.

Wann werden die Zwiebeln geerntet?

Die Erntezeit für die im März-April ausgesäte Zwiebeln beginnt im August. Hat sich das Laub zu mehr als die Hälfte verfärbt und ist umgefallen, ist der Zeitpunkt für die Ernte gekommen. Bei den schneller reifenden Steckzwiebeln kann dies bereits ab Juli der Fall sein. Zwischendurch kann der frische Lauch der noch reifenden Zwiebelpflanzen nach Bedarf geschnitten werden. Dabei ist lediglich darauf zu achten, dass die einzelne Pflanzen nicht kahl beschnitten werden, da sie sonst nicht weiter wachsen.

Es empfiehlt sich, die Zwiebeln an trockenen Tagen zu ernten. Einige Wochen vor dem Ernten sollte man den Boden nicht mehr stark wässern, sodass die Knolle später leichter zu trocknen ist. Die überwinterten Zwiebeln erntet man ab Ende Mai in kleinen Mengen für den täglichen Bedarf. Diese Zwiebeln sind nicht zum Lagern geeignet. Einige Zwiebelsorten, wie z. B. die Winterhecke, werden ausschließlich für das Schneiden vom frischen Lauchgrün verwendet.

Kann man die Zwiebeln selbst vermehren?

Angesichts der großen Auswahl von angebotenen Zwiebelsamen und Steckzwiebeln zu recht günstigen Preisen erscheint der Aufwand mit dem Vermehren von Zwiebeln nicht lohnenswert. Es sei denn, man hat eine besonders gut schmeckende und ertragsreiche Zwiebel für sich entdeckt und möchte sie immer wieder anbauen. Dann sollte man versuchen, den Samen für die Aussaat im nächsten Jahr daraus zu gewinnen.

Dafür lässt man ein Paar Pflanzen in die Blüte gehen, was beim Zwiebelanbau eigentlich nicht erwünscht ist und zu vermeiden gilt. Bildet die Pflanze einen Blütenstand mit Samen, erntet man diese zusammen mit den anderen Zwiebeln und trocknet sie am besten im Hängen. Ist die Samenkapsel getrocknet, hat man genügend Samen für die kommende Gartensaison. Aus diesen Samen kann man Steckzwiebeln ziehen, die man im Jahr darauf verwendet.

Welche Pflanzen sind geeignet für den Hausgarten?

Zuerst sollte man sich entscheiden, ob man Zwiebeln aus Samen oder Steckzwiebeln ziehen möchte. Das Letztere ist allgemein verbreitet und weniger aufwendig. Wer also mit dem Gemüseanbau im Garten neu anfängt, sollte diesen Weg wählen und dabei auf die gut bewährten Steckzwiebelsorten zurückgreifen, wie z. B. Stuttgarter Riesen. Für einen geübten Gärtner kann eher die Zwiebelaufzucht aus Samen eine Herausforderung bedeuten.

Im Fachhandel ist eine große Auswahl an Winter- und Sommerzwiebelsorten erhältlich. Für die Ernte im Frühling setzt man die Wintersteckzwiebeln in den Monaten August bis Oktober; für die sommerliche Ernte ab Juli wählt man die Sommersteckzwiebeln. Möchte man die Zwiebeln zum Einlagern haben, bevorzugt man die gesäten Zwiebeln, denn diese sind besser lagerfähig.

Tipps & Tricks

Haben Ihre Steckzwiebeln die gewünschte Größe nicht erreicht, werden sie vermutlich über Winter vertrocknen. Aus diesem Grund sollte man die zu klein geratenen Zwiebeln als Wintersteckzwiebeln verwenden. Etwas tiefer in den vorbereiteten Boden gesteckt, eignen sie sich im Frühjahr als Schnittlauchersatz.