Melisse

Zitronenmelisse im Garten: So gedeiht sie optimal

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Am richtigen Standort gedeiht Zitronenmelisse, was das Zeug hält. Einige fundamentale Aspekte in der Pflege dürfen gleichwohl nicht vernachlässigt werden. Hier erhalten Sie Antwort auf alle wichtigen Fragen – kurz, präzise und praxisnah.

Zitronenmelisse Pflege
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich Zitronenmelisse richtig?
Die richtige Pflege von Zitronenmelisse umfasst regelmäßiges Gießen bei jungen Pflanzen, gelegentliche Düngung bei Kübelpflanzen, Rückschnitt vor der Blüte, winterliche Maßnahmen und Schutz vor Schädlingen und Krankheiten. Regelmäßige Ernte fördert das Wachstum und Aroma der Pflanze.

Wie ist Melisse zu gießen?

Der Wasserbedarf ist abhängig vom Alter. Frisch gepflanzt, wird Zitronenmelisse regelmäßig gegossen. Sobald die Erdoberfläche angetrocknet ist, wird gewässert. Gut etablierte Exemplare begnügen sich mit dem natürlichen Regenaufkommen und werden nur bei sommerlicher Trockenheit gegossen.

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Verlangt Zitronenmelisse nach Dünger?

Als Schwachzehrer befindet sich der Nährstoffbedarf von Melisse auf niedrigem Niveau. Findet die Kräuterpflanze im Beet einen adäquaten Standort vor mit humosem Erdreich, ist die Gabe von Dünger überflüssig. Sofern Sie sich der Herausforderung einer Kübelkultur stellen, düngen Sie Zitronenmelisse von April bis August alle 14 Tage mit organischem Flüssigdünger (8,00€ bei Amazon*).

Ist ein Rückschnitt erforderlich?

Als beliebte Kräuterpflanze, gehen bei Zitronenmelisse Schneiden und Ernten Hand in Hand. Liebevoll gepflegt am sonnigen Platz, liefert der mediterrane Lippenblütler bis zu vier Ernten pro Saison. Dabei sind es genau die hübschen Blüten, die nicht erwünscht sind. Kurz zuvor befindet sich der Aromagehalt auf höchstem Niveau, um sich nach der Blüte dramatisch zu reduzieren. Schneiden Sie Melisse daher so:

  • bevor sich die Blüten entfalten, wird geschnitten
  • in den frühen Morgenstunden die Zweige abschneiden
  • der Tau sollte sich verflüchtigt haben
  • mindestens 10 Zentimeter eines Triebes an der Pflanze belassen
  • aus dem Basis-Stück treibt die Melisse erneut aus

Lediglich der letzte Rückschnitt vor dem ersten Frost erfolgt bodennah. Überschüssiges Schnittgut ist mittels Trocknen, Einfrieren oder Einlegen ausgezeichnet zu konservieren.

Wie gelingt die Überwinterung?

Hier kommt eine gute Nachricht für Hobbygärtner: Zitronenmelisse ist vollkommen winterhart. Nach dem ersten Frost sterben die oberirdischen Pflanzenteile ab und werden abgeschnitten. Im nächsten Frühjahr treibt das unterirdische Rhizom erneut aus. Einzig Melisse im Kübel bedarf eines Winterschutzes, damit der Wurzelballen nicht durchfriert. Das Pflanzgefäß wird mit Luftpolsterfolie umwickelt und vor die Südwand des Hauses gestellt.

Als einzige Pflegemaßnahme während der Überwinterung gießen Sie die Kräuterpflanze im Beet und Kübel ab und zu an einem frostfreien Tag, sofern der Schnee als Wasserlieferant ausfällt.

Sind Krankheiten und Schädlinge zu befürchten?

Es ist der hohe Gehalt an ätherischen Ölen, der unsere Nase verwöhnt und zugleich Krankheitserreger und Schädlinge auf Distanz hält. Vollkommen gefeit ist Zitronenmelisse gleichwohl nicht. Folgende Probleme in der Kultivierung können auftreten:

  • Pilzinfektionen durch Mehltau
  • Blattfleckenkrankheit
  • Blattläuse

Während die Blattfleckenkrankheit bislang nicht zu bekämpfen ist, stehen für die Heilung bei Mehltau und Blattläusen verschiedene Hausmittel bereit.

Tipps & Tricks

Eine unangenehme Begleiterscheinung von Zitronenmelisse bereitet insbesondere im kleinen Garten Kopfzerbrechen. Die Kräuterpflanze wuchert. Dieser Neigung schieben findige Hobbygärtner einen Riegel vor, indem Melisse mit einem Topf ohne Boden in die Gartenerde gesetzt wird. Der Gefäßrand sollte 5 Zentimeter über dem Erdreich stehen.