So gelingt die Direktaussaat
Mitte Mai öffnet sich das Zeitfenster, um Melisse unmittelbar ins Beet zu säen. Die Direktaussaat punktet mit geringerem Arbeitsaufwand, ist indes mit Risiken verbunden. In erster Linie ist es die schlechte Triebkraft, die zu Keimquoten unter 50 Prozent führt. In diesen Schritten gehen Sie vor:
- das Saatgut für 1 Tag in Wasser oder auf feuchtem Filterpapier vorquellen
- die Samen mit feinem Sand mischen, um die Streufähigkeit zu verbessern
- im feinkrümelig vorbereiteten Beet am adäquaten Standort säen in einer Tiefe von maximal 1 Zentimeter, andrücken und mit Wasser besprühen
- die Lichtkeimer nicht mit Erde, sondern mit transparenter Folie bedecken
Abhängig von der Witterung, setzt die Keimung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ein. Während dieser Zeit darf die Erde nicht austrocknen. Auflaufendes Unkraut wird täglich gejätet. Da weniger als die Hälfte der Samen keimt, erübrigt sich in der Regel eine Vereinzelung.
Melisse säen Sie auf der Fensterbank so aus
Erfolgversprechender verläuft die Aussaat hinter Glas. Der Startschuss fällt Anfang bis Mitte März, damit die Jungpflanzen nach den Eisheiligen ausgereift sind für die Pflanzung im Beet. So gelingt es:
- Saatschale füllen mit Torf-Sand oder Saaterde und anfeuchten
- die zuvor eingeweichten Samen säen und andrücken
- ins beheizbare Zimmergewächshaus (26,00€ bei Amazon*) stellen
- am halbschattigen Fensterplatz bei 20 bis 25 Grad die Keimung erwarten
Unter Idealbedingungen laufen die Samen nach 1 bis 2 Wochen auf. In der Folgezeit kann die Temperatur auf 16 bis 18 Grad Celsius gesenkt werden. Haben die Keimlinge eine Höhe von 5 Zentimetern erreicht, werden sie in Einzeltöpfe pikiert.
Tipps & Tricks
Hinter Glas vorgezogene Jungpflanzen treten Anfang Mai in eine 10 bis 14 Tage andauernde Phase der Abhärtung. Während dieser Zeit verbringen sie die Tage an einem frostfreien, halbschattigen Platz im Garten, um für die Nacht ins Haus oder Gewächshaus umzuziehen. Diese Vorbereitung ist von essenzieller Bedeutung für ein schadloses Überstehen von verspäteten Bodenfrösten und einen zügigen Wachstumsstart im Beet.
GTH