Melisse im Topf droht der Kältetod – diese Prophylaxe hilft
Hält der Frost Einzug in den Garten, sterben die oberirdischen Pflanzenteile von Zitronenmelisse im Beet ab. Den Wurzeln im Boden können selbst Tiefsttemperaturen von -20 Grad Celsius nichts anhaben. Das gilt indes nicht für Kräuterpflanzen im Topf. Aufgrund der exponierten Lage des Wurzelballens, droht dieser durchzufrieren. Damit es nicht soweit kommt, treffen umsichtige Hobbygärtner folgende Vorkehrungen:
- die Zweige bodennah zurückschneiden
- den Kübel vor die Südwand des Hauses tragen
- auf isolierendes Material stellen, wie Holz oder Styropor
- das Pflanzgefäß mit Luftpolsterfolie (11,00€ bei Amazon*) umwickeln
- das Substrat bedecken mit Lauberde, Stroh oder Tannenwedeln
- idealerweise in ein frostfreies Winterquartier umsiedeln
Alle Schutzmaßnahmen laufen ins Leere, wenn die Melisse aufgrund von Kahlfrost vertrocknet. Fällt der Schnee als Lieferant für Feuchtigkeit aus, ist winterharte Zitronenmelisse von Trockenstress bedroht. An frostfreien Tagen werden sowohl die Pflanzen im Beet als auch im Topf gegossen.
Melisse im Beet nicht abdecken
Gut etablierte Zitronenmelisse im Beet wird zu Beginn des Winters knapp über der Erdoberfläche abgeschnitten. Alternativ belassen Sie die verwelkten Triebe bis zum zeitigen Frühjahr, um sie erst dann zurückzuschneiden. Eine Abdeckung ist nicht erforderlich.
Saatbeet bedarf des Winterschutzes
Da die Zitronenmelisse im Herbst winterharte Samen produziert, spricht nichts gegen eine Direktaussaat im sonnenwarmen Beet. Das hat den Vorteil, dass im nächsten Jahr ausgesprochen widerstandsfähige Jungpflanzen daraus hervorgehen. Damit die Aussaat gut durch die kalte Jahreszeit kommt, wird der Boden mit Kokosmatten oder Reisig abgedeckt. Wichtig zu beachten ist, dass dieser Winterschutz rechtzeitig im nächsten Jahr entfernt wird.
Tipps & Tricks
Droht das ausufernde Wurzelwachstum einer Zitronenmelisse, den Kübel zu sprengen? Dann holen Sie den Wurzelballen im Herbst aus dem Gefäß und zerteilen ihn mit dem Spaten oder Messer. Die schönsten Segmente mit mindestens zwei Trieben topfen Sie wieder ein. Diese unkomplizierte Form der Vermehrung gelingt überdies im Frühjahr sehr gut, kurz vor dem neuen Austrieb.
GTH