Zierkohl: Pflege, Standort & Überwinterung – So gelingt’s!
Zierkohl ist eine attraktive Blattschmuckpflanze, die mit ihren leuchtenden Farben und Formen im Herbst und Winter für faszinierende Akzente im Garten sorgt. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die vielseitige Pflanze und informiert über die wichtigsten Aspekte ihrer Kultivierung, von der Aussaat bis zur Überwinterung.
- Wuchs
- Blätter
- 🌱 Große Ernte leicht gemacht: Gemüsebeet-Planer
- Blüte
- Welcher Standort ist geeignet?
- Welchen Boden braucht die Pflanze?
- Zierkohl pflegen
- Zierkohl richtig düngen
- Zierkohl gießen
- Zierkohl richtig pflanzen
- Zierkohl vermehren
- Verwendung
- Essbarkeit
- Krankheiten & Schädlinge
- So kommt die Pflanze über den Winter
- Sorten & Arten
- Häufig gestellte Fragen
Steckbrief
Wuchs
Zierkohl erreicht eine Höhe und Breite von 30 bis 50 Zentimetern. Die meisten Sorten bilden eine grundständige Blattrosette, einige entwickeln aber auch einen Stiel. Die Blätter können gekraust, gewellt, geschlitzt oder glatt sein und variieren in den Farben von Cremeweiß über Rosa bis hin zu intensiven Grün- und Violetttönen. Diese Pflanze kann sowohl einjährig als auch zweijährig kultiviert werden, wobei sie besonders in kühleren Monaten ihre Farbenpracht entfaltet und Temperaturen bis -10 °C verträgt.
Blätter
Die Blätter des Zierkohls sind das hervorstechendste Merkmal. Sie erscheinen in einem weiten Farbenspektrum von Cremeweiß über Gelb, Rosa bis hin zu Rot und Violett. Außen sind die Blätter meist dunkelgrün bis blau-violettgrün. Die Ränder können glatt oder geschlitzt sein, die Blätter selbst gekraust oder glatt. Besonders im kühlen Herbst und frühen Winter intensiveren sich die Farben, wodurch der Zierkohl ideal als dekoratives Element genutzt werden kann.
Blüte
Zierkohl blüht im zweiten Jahr mit auffälligen gelben Blüten an langen Stielen von Mai bis Juni. Nach der Blüte entwickeln sich die für die Kreuzblütlerfamilie typischen Schoten. Die gelben Blüten bieten einen reizvollen Kontrast zu den farbenprächtigen Blättern und können als Schnittblumen in Arrangements verwendet werden.
Welcher Standort ist geeignet?
Zierkohl bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Der Boden sollte tiefgründig, humos und lehmig, aber gut durchlässig sein. Ein idealer pH-Wert des Bodens liegt zwischen 6,0 und 7,0. Achten Sie darauf, dass der Standort nicht zu schattig oder windig ist, um das Risiko von Wurzelfäule und schwachem Wachstum zu vermeiden.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Ein lehmiger, nährstoffreicher und gut durchlässiger Boden ist optimal für den Zierkohl. Eine gründliche Bodenvorbereitung ist wichtig: Lockern Sie den Boden und mischen Sie reifen Kompost unter. Schweren Böden kann durch Zugabe von Sand die Drainage verbessert werden. Achten Sie darauf, den pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 zu halten und den Boden gleichmäßig feucht zu halten, jedoch Staunässe zu vermeiden.
Zierkohl pflegen
Zierkohl ist pflegeleicht. Im Herbst reduzieren Sie das Gießen und Düngen. Wichtige Pflegehinweise umfassen das Jäten, Mulchen und regelmäßiges Überprüfen auf Schädlinge wie Blattläuse und Kohlweißlinge. Bei starkem Frost schützen Sie die Pflanzen mit Vlies (6,00€ bei Amazon*) oder Jutesäcken, besonders bei in Töpfen stehenden Pflanzen.
Zierkohl richtig düngen
Da Zierkohl ein Starkzehrer ist, benötigt er alle zwei bis vier Wochen eine leichte Düngung, vorzugsweise mit Flüssigdünger. Im Herbst sollten die Düngegaben reduziert werden, um die Pflanzen auf die Winterruhe vorzubereiten.
Zierkohl gießen
Halten Sie den Boden stets leicht feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Gießen Sie in der Anwachsphase regelmäßig und in der Hauptwachstumsphase wöchentlich. Eine Mulchschicht hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und Unkraut zu unterdrücken.
Zierkohl richtig pflanzen
Die Aussaat erfolgt idealerweise im Mai oder Juni. Säen Sie die Samen in Schalen oder Kisten bei einer Keimtemperatur von 15 bis 18 Grad Celsius. Pikieren Sie die Keimlinge, sobald die ersten Blätter erscheinen, und pflanzen Sie sie nach einigen Wochen ins Freiland mit einem Abstand von 40 bis 50 Zentimetern.
Zierkohl vermehren
Zierkohl kann durch Aussaat vermehrt werden. Säen Sie die Samen in Schalen oder Kisten und pikieren Sie die Keimlinge in größere Töpfe. Nachdem die Pflanzen einige Wochen in kleineren Gefäßen gewachsen sind, können sie ins Freiland gepflanzt werden. Beachten Sie einen Pflanzabstand von 40 bis 50 Zentimetern.
Verwendung
Zierkohl ist ein vielseitiger Blickfang im Garten, der im Beet, in Balkonkästen oder als dekoratives Element in Vasen verwendet werden kann. Er kann auch in der Küche verwendet werden, wobei besonders die jungen Blätter für Salate und ältere Blätter für Eintöpfe geeignet sind. Achten Sie jedoch darauf, nur biologisch angebauten Zierkohl zu verwenden.
Essbarkeit
Zierkohl ist grundsätzlich essbar, obwohl sein Geschmack oft bitterer ist als der anderer Kohlsorten. Junge Blätter eignen sich gut für Salate, während ältere Blätter gedünstet oder in Eintöpfen verwendet werden können. Achten Sie darauf, nur unbehandelte oder selbst kultivierte Pflanzen zu verwenden, um eine Belastung mit Pflanzenschutzmitteln zu vermeiden.
Krankheiten & Schädlinge
Häufige Schädlinge bei Zierkohl sind Kohlweißlinge, Erdflöhe und Blattläuse. Auch Pilzerkrankungen wie Kohlhernie und falscher Mehltau können auftreten. Präventive Maßnahmen wie Standortwechsel, Kulturschutznetze und regelmäßige Kontrolle helfen, den Befall zu minimieren. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile rechtzeitig und verbessern Sie bei Bedarf die Wachstumsbedingungen.
So kommt die Pflanze über den Winter
Zierkohl ist winterhart bis etwa -10 °C, benötigt aber in sehr kalten Regionen zusätzlichen Schutz. Mulchen Sie den Boden vor dem Winter und decken Sie die Pflanzen bei starken Frösten mit Vlies ab. Topfpflanzen sollten an eine geschützte Stelle gerückt und überschüssiges Wasser aus den Untersetzern entfernt werden.
Sorten & Arten
Es gibt viele beeindruckende Sorten von Zierkohl, darunter:
- ‚Coral Prince‘: Stark geschlitzte Blätter mit einer weißen Mitte.
- ‚Coral Queen‘: Ähnlich wie ‚Coral Prince‘, aber mit roter Mitte.
- ‚Kamome Pink‘: Zartrosa Blätter, die perfekt für dekorative Zwecke sind.
- ‚Peacock‘: Geschlitzte Blätter mit einer Mitte in Weiß und Weinrot.
- ‚White Lady‘: Gekrauste Blätter mit strahlend weißer Mitte.
Diese Sorten und viele weitere bieten eine breite Farb- und Formenvielfalt, die in jedem Garten für beeindruckende visuelle Akzente sorgt.
Häufig gestellte Fragen
Warum intensiveren sich die Farben von Zierkohl im Herbst?
Die Farben des Zierkohls werden besonders im kühlen Herbst und frühen Winter intensiver, weil die Pflanze bei kühleren Temperaturen (Kann ich Zierkohl auch in der Vase als Schnittblume verwenden?
Ja, Zierkohl eignet sich hervorragend als Schnittblume für Vasenarrangements. Die Blüten bieten einen reizvollen Kontrast zu den farbenprächtigen Blättern und sind besonders langlebig. Wichtig ist, das Wasser regelmäßig zu wechseln, um eine Geruchsbildung zu vermeiden.
Welche historischen Einflüsse gibt es bei der Züchtung von Zierkohl?
Die Züchtung von Zierkohl begann zunächst in Japan, was sich in Sortennamen wie ‚Osaka‘, ‚Nagoya‘ und ‚Tokyo‘ widerspiegelt. Japanische Züchtungen haben die Vielfalt und die Ästhetik der heutigen Sorten erheblich beeinflusst.
Welche Begleitpflanzen sind für Zierkohl ideal?
Zierkohl lässt sich gut mit Pflanzen wie Gräsern, Purpurglöckchen, Besenheide, Efeu, Stacheldrahtpflanze, Chrysanthemen, Alpenveilchen und Erika kombinieren. Diese Pflanzen bilden einen schönen Kontrast zu Zierkohl und können das visuelle Interesse im Garten erhöhen.