Schneeflockenblume

Schneeflockenblume: Pflege, Standort & Überwinterung

Die Schneeflockenblume, auch unter den Namen Bacopa oder Schneeflöckchen bekannt, ist eine beliebte Gartenpflanze für Balkon und Beet. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zur Kultivierung dieser attraktiven und pflegeleichten Pflanze, von der Standortwahl bis zur Überwinterung.

Steckbrief

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Pflanzenart
Halbstrauch
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Lebenszyklus
Einjährig (in Europa), mehrjährig (in Südafrika)
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Wuchs
Niederliegend, überhängend, polsterbildend, stark verzweigt
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Wuchshöhe
15 cm bis 20 cm
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Blütenfarbe
Weiß, Rosa, Hellblau, Flieder
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Blütenform
Schalenblüten mit fünf Blütenblättern
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Herkunft

Die Schneeflockenblume (Sutera cordata), auch bekannt als Bacopa oder Schneeflöckchen, stammt aus dem subtropischen Klima Südafrikas. Dort wächst sie als mehrjähriger, niederliegender Halbstrauch und gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae). In südafrikanischen Gärten ist sie ein vertrauter Anblick und beeindruckt durch ihre kleinen, weiß erscheinenden Blüten, die wie tanzende Schneeflocken wirken.

In Europa wird die Schneeflockenblume meist als einjährige Pflanze kultiviert, da sie frostempfindlich ist. Wählen Sie daher immer einen frostfreien Standort, um die empfindlichen Wurzeln vor Kaltwetterschäden zu schützen.

Wuchs

Die Schneeflockenblume hat einen überhängenden, dichten und polsterbildenden Wuchs. Sie erreicht eine Höhe von etwa 15 bis 20 Zentimetern und die hängenden Triebe können bis zu 60 Zentimeter lang werden. Diese Eigenschaft macht sie ideal für Blumenampeln, Balkonkästen und Kübel.

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Durch ihren stark verzweigten Wuchs bildet die Pflanze üppige Polster, die auch als Bodendecker in Beeten und auf kahlen Stellen dienen können. Besonders aus Blumenampeln oder an erhöhten Standorten entfaltet sie ihre volle Blütenpracht.

Blüte

Von Mai bis Oktober ziert sich die Schneeflockenblume mit unzähligen, strahlend weißen Blüten. Jede Blüte hat fünf Blütenblätter und einen gelben Schlundfleck in der Mitte. Neben der klassischen weißen Blütenfarbe gibt es heute auch Sorten mit rosafarbenen, hellblauen und fliederfarbenen Blüten.

Die wichtigsten Merkmale der Blüten sind:

  • Blütenzeit: Mai bis Oktober
  • Blütenform: Schalenblüten mit fünf Blütenblättern
  • Blütengröße: etwa ein bis eineinhalb Zentimeter im Durchmesser
  • Blütenfarben: Weiß, Rosa, Hellblau, Flieder
  • Besonderheit: Gelber Schlundfleck in der Mitte

Diese lange Blütezeit und die verschiedenen Farben machen die Schneeflockenblume zu einer attraktiven Pflanze für jede Garten- und Balkongestaltung.

Welcher Standort ist geeignet?

Die Schneeflockenblume bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Ein vollsonniger Platz fördert das Blütenwachstum, während ein halbschattiger Platz ebenfalls akzeptabel ist, aber die Blühfreudigkeit etwas verringern kann. Vollschatten sollte vermieden werden, da dies zu Blühfaulheit führt.

Achten Sie darauf, extreme Hitze und pralle Mittagssonne zu vermeiden. Ein leicht luftiger Standort, der ausreichend Licht bietet und vor Überhitzung schützt, ist ideal. Optimal sind west- oder ostseitig ausgerichtete Plätze. Für Balkonkästen und Ampeln ist zudem ein frostfreier Standort wichtig. Setzen Sie die Schneeflockenblume erst nach den Eisheiligen ins Freie, wenn keine Frostgefahr mehr besteht.

Blätter

Die Blätter der Schneeflockenblume sind grün, herzförmig und haben einen gesägten Blattrand. Sie sind gegenständig an den Trieben angeordnet und etwa einen Zentimeter lang. Diese Merkmale verleihen der Pflanze ihr charakteristisches, dekoratives Aussehen und tragen zum ästhetischen Reiz bei.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Die Schneeflockenblume gedeiht am besten in frischen, humus- und nährstoffreichen Böden, die gut durchlässig sind. Schwere und verdichtete Böden sollten vermieden werden, da sie zu Staunässe und Wurzelfäule führen können. Verwenden Sie eine sandige oder stark durchlässige Erde. Eine Drainageschicht aus Blähton (1,00€ bei Amazon*) am Boden des Pflanzgefäßes verbessert die Drainage.

Mischen Sie humusreiche Gartenerde mit etwas Sand oder Perlite, um die Belüftung der Wurzeln zu fördern und die Struktur des Bodens zu verbessern.

Schneeflockenblume pflegen

Regelmäßige Wassergaben sind wichtig, da die Schneeflockenblume weder Trockenheit noch Staunässe verträgt. Gießen Sie während der heißen Sommermonate täglich, am besten morgens oder abends. Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben leicht antrocknen.

Düngen

Von April bis September sollte die Schneeflockenblume alle 2 bis 4 Wochen gedüngt werden. Flüssigdünger im Gießwasser ist ideal. Alternativ können Sie Langzeitdünger verwenden. Organische Flüssigdünger wie Schachtelhalm- oder Brennnesseltee sind ebenfalls geeignet.

Sonstige Pflege

Entfernen Sie regelmäßig verblühte Triebe, um die Blühfreudigkeit zu fördern. Ein sanfter Rückschnitt vor oder nach der Überwinterung kann weiteres Wachstum stimulieren.

Schneeflockenblume richtig pflanzen

Pflanzen Sie die Schneeflockenblume ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, ins Freiland. Achten Sie auf einen ausreichenden Pflanzabstand, um ein optimales Wachstum zu gewährleisten.

  • Balkonkästen: Pflanzabstand 20 bis 30 Zentimeter.
  • Kübel: Etwa drei Pflanzen pro Gefäß.
  • Beete: Ebenfalls einen Pflanzabstand von 20 bis 30 Zentimetern.

Nutzen Sie gut durchlässige Erde und eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies am Boden der Pflanzgefäße.

Schneeflockenblume vermehren

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Schneeflockenblume im San Diego Botanic Garden, Kalifornien.
Foto: Stickpen | Lizenz: Public domain | Quelle: Wikimedia

Es gibt zwei Hauptmethoden zur Vermehrung der Schneeflockenblume: durch Kopfstecklinge und durch Samen.

Vermehrung durch Kopfstecklinge

Der beste Zeitpunkt für Stecklinge ist im Juli oder August. Schneiden Sie die Stecklinge, entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in Anzuchterde. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und bewurzeln Sie die Stecklinge bei 18° bis 20°C.

Vermehrung durch Samen

Säen Sie die Schneeflockenblume im späten Winter oder frühen Frühjahr aus. Verwenden Sie lockere Aussaaterde und bedecken Sie die Samen nur leicht. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und pikieren Sie die Pflänzchen, sobald sie 2 bis 3 cm groß sind. Pflanzen Sie die Schneeflockenblume nach den Eisheiligen ins Freie.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die Schneeflockenblume ist nicht winterhart und sollte daher frostfrei bei Temperaturen zwischen 14 und 18 Grad Celsius überwintert werden. Ein Rückschnitt vor dem Einlagern ist ratsam. Vermeiden Sie Staunässe, aber lassen Sie den Wurzelballen nie vollständig austrocknen.

Kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten. Ein sparsames Gießen ist ausreichend.

Sorten & Arten

Die Vielfalt an Sorten der Schneeflockenblume ist groß und umfasst neben der klassischen weißen Blütenfarbe auch rosafarbene, blaue und violette Varianten.

Weiße Blüten:

  • Chaenostoma cordatum ‚Baristo Giga White‘: Große Blüten bis zu 3 cm im Durchmesser.
  • Chaenostoma cordatum ‚Big White‘: Üppige Blütenpracht und kräftiger Wuchs.
  • Sutera cordata ‚Snowflake‘: Besonders reichblühend.
  • Sutera cordata ‚White‘: Starkwüchsige Sorte mit verhältnismäßig großen, weißen Blüten.

Rosafarbene Blüten:

  • Chaenostoma cordatum ‚Big Pink‘: Üppige rosafarbene Blüten.
  • Chaenostoma cordatum ‚Pink Domino‘: Rosafarbene Blüten mit helleren Rändern.

Blaue und violette Blüten:

  • Chaenostoma cordatum ‚Big Blue‘: Leuchtend blaue Blüten.
  • Chaenostoma cordatum ‚Blue Star‘: Hellblaue Blüten.
  • Chaenostoma cordatum ‚Britney Maroon‘: Außergewöhnliche Blüten in Maroonrot.
  • Chaenostoma cordatum ‚Centurion Indigo‘: Intensive violettrote Blüten.
  • Sutera cordata ‚Big Ice Blue‘: Hellblaue Blüten und kompakter Wuchs.

Verwendung

Die Schneeflockenblume ist vielseitig einsetzbar, sei es in Balkonkästen, Kübeln oder Blumenampeln. Auch als Bodendecker in Beeten macht sie eine gute Figur. Ihre überhängenden Triebe und die Vielzahl an Blütenfarben bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten.

Besonders hervorzuheben ist ihre Bienenfreundlichkeit, da sie den ganzen Sommer über reichlich Blüten bietet und somit eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten darstellt. Die Pflanze ist pflegeleicht und ihre verblühten Blüten fallen von selbst ab, so dass ein Ausputzen nicht erforderlich ist.

Krankheiten & Schädlinge

Die Schneeflockenblume ist robust, kann aber bei Staunässe und Kälte anfällig für Wurzelfäule werden. Eine gute Drainage ist daher essenziell. An feuchten, schwülen Tagen können Pilzerkrankungen wie Rußtaupilze auftreten, die durch Schädlinge wie Blattläuse oder die Weiße Fliege begünstigt werden.

Regelmäßige Kontrollen und schnelle Maßnahmen sind hier entscheidend. Setzen Sie Nematoden ein, verwenden Sie Gelbsticker zur Früherkennung oder setzen Sie natürliche Feinde wie Marienkäfer gegen Blattläuse ein.

Mit regelmäßiger Inspektion und Pflege lassen sich die meisten Probleme schnell erkennen und behandeln, sodass die Schneeflockenblume den ganzen Sommer über gesund bleibt und üppig blüht.

Häufig gestellte Fragen

Warum wirft die Schneeflockenblume ihre Blüten ab?

Die Schneeflockenblume wirft ihre verblühten Blüten selbst ab, was eine normale Eigenschaft der Pflanze ist und kein Grund zur Sorge. Dieser Mechanismus sorgt dafür, dass die Pflanze kontinuierlich neue Blüten produziert, ohne dass ein aufwändiges Ausputzen notwendig ist.

Kann die Schneeflockenblume auch drinnen kultiviert werden?

Ja, die Schneeflockenblume kann auch drinnen in hellen, sonnigen Räumen kultiviert werden. Stellen Sie sicher, dass der Standort gut belüftet ist und die Pflanze genügend Licht bekommt, um eine üppige Blüte zu gewährleisten.

Warum ist meine Schneeflockenblume trotz Pflege blühfaul?

Blühfaulheit kann auftreten, wenn die Schneeflockenblume an einem zu schattigen Standort steht oder nicht genügend Nährstoffe erhält. Ein vollsonniger bis halbschattiger Standort und regelmäßige Düngergaben von April bis September können Abhilfe schaffen.

Welche Schädlinge treten am häufigsten bei der Schneeflockenblume auf?

Obwohl die Schneeflockenblume generell robust ist, können Blattläuse und die Weiße Fliege gelegentlich auftreten. Diese Schädlinge fördern die Bildung von Rußtaupilzen. Gelbsticker und natürliche Feinde wie Marienkäfer helfen, diese Schädlinge zu kontrollieren.

Bilder: Veronica Bogaerts / iStockphoto