Husarenknöpfchen

Husarenknöpfchen überwintern: So gelingt es ganz einfach

Husarenknöpfchen, auch bekannt als Sanvitalia procumbens, sind zwar nicht winterhart, lassen sich aber einfach aus Samen vermehren. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über Aussaat, Standortwahl, Pflege und Verwendungsmöglichkeiten der farbenfrohen Sommerblumen.

Winterhärte von Husarenknöpfchen

Husarenknöpfchen (Sanvitalia procumbens) stammen aus den wärmeren Klimazonen Mexikos und Guatemalas und sind nicht winterhart. Sie können leichten Frost überstehen, sobald die Temperaturen jedoch deutlich unter null sinken, erfrieren die Pflanzen. Da Husarenknöpfchen einjährig sind, sterben sie im Winter ab und überleben nicht bis zum nächsten Jahr. Ihre Samen hingegen überstehen den Winter problemlos und können im Frühjahr erneut auskeimen. Sie können die Samen im Herbst sammeln und bis zum Frühjahr kühl und trocken lagern.

Selbstaussaat als natürliche Vermehrung

Während ihrer Blütezeit von Juni bis Oktober bildet das Husarenknöpfchen zahlreiche Samen, die nach dem Reifen im Herbst zu Boden fallen und dort überwintern. Bei milden Winterbedingungen keimen diese Samen im folgenden Frühjahr.

Um die Selbstaussaat zu unterstützen, sollten Sie Folgendes beachten:

  • Standort: Ein sonniger oder halbschattiger Platz fördert die Blütenbildung und somit die Samenproduktion.
  • Boden: Nutzen Sie durchlässige und mäßig nährstoffreiche Böden, um Staunässe zu vermeiden und die Keimung zu fördern.
  • Herbstpflege: Verblühte Blütenstände sollten stehen bleiben, um die Samenreife nicht zu unterbrechen.

So entsteht ein nachhaltiger Kreislauf, der jedes Jahr aufs Neue für Husarenknöpfchen in Ihrem Garten sorgt.

Vermehrung durch Samenernte

Falls Sie Husarenknöpfchen gezielt vermehren möchten, können Sie die Samen im Herbst ernten und für die Aussaat im nächsten Frühjahr aufbewahren.

  1. Blütenstände beobachten: Warten Sie, bis die Blüten verblüht und die Samen ausgereift sind.
  2. Samen sammeln: Schneiden Sie die verblühten Blütenstände ab und lassen Sie diese an einem gut belüfteten Ort einige Tage trocknen. Danach können Sie die Samen einfach herauslösen.
  3. Lagerung: Lagern Sie die getrockneten Samen in einem beschrifteten Papierumschlag oder Stoffbeutel an einem kühlen, trockenen Ort.

Ab Anfang März können Sie diese Samen im Haus vorziehen. Nutzen Sie flache Aussaatschalen mit Anzuchterde und streuen Sie die Samen darauf. Bedecken Sie sie leicht mit Erde, da Husarenknöpfchen Lichtkeimer sind. Halten Sie das Substrat feucht und stellen Sie die Schalen an einen warmen Platz mit etwa 18°C. Nach etwa zwei Wochen erscheinen die ersten Keimlinge. Diese können ab einer Größe von 2-3 cm pikiert und in Einzeltöpfe gesetzt werden. Nach den letzten Frösten Mitte Mai sind die Jungpflanzen bereit fürs Freiland oder für Kübel.

Aussaat von Husarenknöpfchen

Ein heller Standort fördert das Wachstum der jungen Husarenknöpfchenpflanzen

Aussaat von Husarenknöpfchen

Die Aussaat kann ab März im Haus erfolgen. Verwenden Sie flache Aussaatschalen mit Anzuchterde, streuen Sie die Samen gleichmäßig aus und bedecken Sie sie leicht. Halten Sie das Substrat stets feucht bei einer Temperatur von etwa 18°C. Die Keimung erfolgt meist innerhalb von ein bis zwei Wochen.

Nachdem die Keimlinge eine Höhe von 2 bis 3 cm erreicht haben, pikieren Sie sie in Einzeltöpfe und stellen diese an einen hellen Ort. Ab Mitte Mai, nach den letzten Frösten, können die Pflanzen ins Freiland oder in Kübel umgesetzt werden. Achten Sie dabei auf einen sonnigen Standort und gut durchlässigen Boden.

Standort und Pflege

Husarenknöpfchen gedeihen an sonnigen bis halbschattigen Standorten optimal. Ein warmer, vollsonniger Platz fördert die Blütenbildung. Der Boden sollte durchlässig und mäßig nährstoffreich sein. Um Staunässe zu vermeiden, kann der Boden vor der Pflanzung gelockert und mit Sand oder Kieselsteinen gemischt werden.

Gießen Sie die Pflanze regelmäßig, ohne dass der Boden zu nass wird. Eine schwache Düngergabe alle 14 Tage mit Flüssigdünger ist ausreichend. Entfernen Sie regelmäßig verblühte Blütenstände, um die Pflanze zur Bildung neuer Blüten anzuregen. Ein Rückschnitt nach der Hauptblüte fördert neuen Blütenflor im Herbst.

Aufgrund ihrer Robustheit gegen Wind und Regen und ihrer geringen Pflegeansprüche sind Husarenknöpfchen ideal für Gartenneulinge und erfahrene Gärtner gleichermaßen.

Verwendung im Garten

Husarenknöpfchen sind vielseitige Pflanzen, die durch ihre langen Blütezeiten und Pflegeleichtigkeit überzeugen. Mit ihrer kompakten Höhe von 10 bis 20 cm und hängenden Trieben eignen sie sich hervorragend als Bodendecker und bieten bis in den Herbst hinein blühende Teppiche.

Einsatzmöglichkeiten

  • Beetpflanzung: Sie bringen Farbe in Blumenampeln und bieten wunderbare Kontrastpflanzungen zu anderen Sommerblumen.
  • Grabgestaltung: Ideal für dekorative Gräber, da sie pflegeleicht und niedrig wachsend sind.
  • Pflanzgefäße: In Pflanzgefäße und Kübeln kommen sie gut zur Geltung, besonders wenn die Triebe über den Rand hängen.
  • Blumenampeln: Ihre wachstumsfreudige Natur macht sie ideal für Blumenampeln, wo sie eine üppige Optik bieten.

Kombinationen

Geeignete Partnerpflanzen für Husarenknöpfchen sind:

  • Petunien
  • Studentenblumen
  • Verbenen
  • Kapuzinerkresse

Pflanzabstände

  • Beet: Pflanzabstände von etwa 10 bis 15 cm sorgen für dichte Blütenteppiche.
  • Kübel und Blumenampeln: Setzen Sie maximal drei Pflanzen pro Gefäß, um ausreichend Raum für das Wachstum zu lassen.

Diese Pflanzen bereichern nicht nur Beete und Pflanzgefäße, sondern sind auch ideal für Gartenanfänger, da sie wenig Pflegeaufwand erfordern und eine zuverlässige Blütenpracht bis zum Herbst garantieren.

Bilder: Aggi Schmid / stock.adobe.com