Bauernorchidee winterhart: So übersteht sie die kalte Jahreszeit
Die Bauernorchidee (Schizanthus x wisetonensis) ist eine beliebte Gartenpflanze, die mit ihren farbenfrohen Blüten begeistert. Ihre Winterhärte ist jedoch begrenzt und hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Ist die Bauernorchidee winterhart?
Die Bauernorchidee (Schizanthus x wisetonensis) ist dafür bekannt, dass sie nur bedingt winterhart ist. Sie kann kurzzeitig Temperaturen bis zu -7 °C überstehen, längere Frostperioden jedoch nicht. Da es sich bei dieser Pflanze grundsätzlich um eine einjährige handelt, stirbt sie nach der Blütephase ab. Ihre Wurzeln können in Regionen mit milden Wintern überleben, im Folgejahr kommt es allerdings nicht zu einer erneuten Blüte.
Wenn Sie in einer Region mit strengen Wintern leben, gibt es zwei praktikable Alternativen:
- Freilandanbau in Gebieten mit milden Wintern: Pflanzen Sie die Bauernorchidee an einen frostfreien Standort, wie etwa an eine Hauswand oder in eine windgeschützte Ecke.
- Topfkultur und frostfreie Überwinterung: Kultivieren Sie die Pflanzen im Topf und stellen Sie diese ab Herbst in einen frostfreien Innenbereich, wie ein kühles Gewächshaus oder eine helle, frostfreie Garage. Halten Sie die Pflanzen weiterhin mäßig feucht und vermeiden Sie Staunässe.
Durch die Wahl des richtigen Standortes und geeigneter Schutzmethoden erhöhen Sie die Chancen, dass Ihre Bauernorchidee den Winter übersteht.
Botanische Grundlagen und Herkunft
Die Bauernorchidee gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und ist eine Hybride unterschiedlicher Spaltblumenarten (Schizanthus). Ihre Vorfahren stammen aus den chilenischen Anden, wo sie an extreme Klimaunterschiede angepasst sind. Die Pflanzen haben einen pyramidenförmigen Wuchs und erreichen eine Höhe von bis zu 55 cm. Mit ihren intensiven Farben in Kombination von Rosa, Rot, Violett und Weiß sind sie ein Hingucker in jedem Garten.
Winterhärte in Abhängigkeit von Temperatur und Witterung
Die Winterhärte der Bauernorchidee variiert je nach Winterbedingungen und Temperaturen. Kurzfristige Temperaturen von bis zu -7 °C können sie überstehen, längere Frostperioden schädigen die Pflanzen jedoch. In Regionen mit milden Wintern, wo selten Temperaturen unter -7 °C vorkommen, können Sie die Bauernorchidee möglicherweise im Freiland überwintern. Es ist ratsam, die Beete mit Vlies oder Jute abzudecken und die Pflanzen an geschützten Standorten zu platzieren.
In Gegenden mit härteren Wintern ist eine Kultivierung im Topf empfehlenswert. Stellen Sie die Pflanzen bei Frost in ein frostfreies, helles Quartier und halten Sie sie mäßig feucht, dabei Staunässe vermeiden.
Einfluss von Standort und Witterungsschutz
Ein optimaler Standort ist entscheidend für das Überleben Ihrer Bauernorchidee im Winter. Ein windgeschützter Platz, etwa hinter hohen Sträuchern, Mauern oder Zäunen, bietet optimalen Schutz vor eisigen Winden. Ein halbschattiger bis sonniger Standort ist ideal. Achten Sie darauf, dass der Boden gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden. Sie können Sand unter die Pflanzerde mischen, um die Bodenstruktur zu verbessern.
Zusätzlicher Schutz bei Frost kann durch die Verwendung von Pflanzenvlies (8,00€ bei Amazon*) oder Jute erreicht werden. Lockern Sie die Abdeckungen um die Pflanze, um sowohl Schutz als auch Belüftung zu gewährleisten.
Verhalten der Bauernorchidee im Winter
Während der Wintermonate verschlechtert sich der Zustand der oberirdischen Pflanzenteile der Bauernorchidee. Die Blätter rollen sich ein und die Pflanze verfällt in eine Art Winterschlaf, indem Sie die Bauernorchidee zurückschneiden. Oberirdische Teile sterben oft ab, aber die Wurzeln können in milden Klimazonen überleben und im Frühjahr neue Triebe hervorbringen.
Geeignete Maßnahmen für den Schutz umfassen:
- Abdeckung mit Vlies oder Jute: Schützen Sie die Pflanzen vor starken Kälteeinflüssen.
- Windgeschützter Standort: Platzieren Sie die Pflanzen an einer Hauswand oder hinter Sträuchern.
- Topfkultur: Bringen Sie die Pflanzen im Herbst in einen frostfreien Bereich wie ein kühles Gewächshaus oder eine helle, frostfreie Garage.
Halten Sie die Pflanzen während ihrer Ruhephase im Winter mäßig feucht, um Staunässe zu vermeiden. Im Frühjahr können die Pflanzen wieder ins Freie gebracht werden, sobald keine Frostgefahr mehr besteht.
Alternativen für den Winter
In Regionen mit kalten Wintern können Sie die Bauernorchidee in Töpfen oder Kübeln kultivieren. Diese können bei sinkenden Temperaturen ins Haus oder in ein frostfreies Gewächshaus verlagert werden. Achten Sie auf ausreichendes Licht und mäßige Feuchtigkeit, um die Pflanze gesund zu erhalten. Vermeiden Sie Staunässe.
Sie können die Bauernorchideen auch im Garten an einem geschützten Platz belassen und mit Materialien wie Vlies oder Jute abdecken. Diese Maßnahmen helfen, die Pflanze vor extremen Frostschäden zu bewahren. Alternativ können Sie winterharte, bienenfreundliche Pflanzen als Ersatz wählen, zum Beispiel Portulakroeschen winterhart und Eisenkraut winterhart, die im naturnahen Garten gut gedeihen und zur biologischen Vielfalt beitragen.