Bauernorchidee: Standort, Pflege & Vermehrung der Spaltblume
Die Bauernorchidee (Schizanthus wisetonensis) ist eine beliebte Sommerblume für Beete und Balkonkästen. Der folgende Artikel gibt Auskunft über die Bedürfnisse der Pflanze hinsichtlich Standort, Boden und Pflege sowie über ihre Vermehrung und ihre vielfältigen Sorten.
Steckbrief
Wuchs
Die Bauernorchidee (auch bekannt als Spaltblume) ist eine einjährige Pflanze mit buschiger, leicht pyramidenförmiger Wuchsform. Sie erreicht eine Höhe von 15 bis 40 cm und eine Breite von 20 bis 30 cm. Ihre zarten, fein gefiederten Laubblätter und die zahlreichen, auffälligen Blüten, die von Mai bis weit in den Oktober hinein blühen, verleihen ihr ein ansprechendes Äußeres.
Optimale Wachstumsbedingungen umfassen:
- Standort: Ein sonniger bis halbschattiger und windgeschützter Platz ist ideal.
- Boden: Ein durchlässiger, humoser und nährstoffreicher Boden wird bevorzugt. Staunässe ist zu vermeiden.
- Wasser: Ein hoher Wasserbedarf verlangt gleichmäßiges Gießen ohne zu viel Nässe.
- Temperaturen: Verträgt Hitze gut und toleriert leichte Fröste bis etwa -7°C.
Kontinuierliche Blütenbildung und kompakter Wuchs können durch regelmäßige Pflege, wie das Entfernen verblühter Blüten und gelegentlichen Rückschnitt, gefördert werden.
Blätter
Die Blätter der Bauernorchidee sind fein gefiedert und besitzen einen grob gezähnten Blattrand. Ihr frisches, intensives Grün steht in schönem Kontrast zu den bunten Blüten.
Zur Vorbeugung von Pilzkrankheiten ist es wichtig, dass die Blätter nach Regenschauern rasch abtrocknen. Ein ausreichender Pflanzabstand von etwa 20 cm im Gartenbeet gewährleistet eine gute Belüftung des Laubs.
Blüte
Die Blüten der Bauernorchidee sind fünfzählig und symmetrisch angeordnet. Sie erscheinen in einer vielfältigen Farbpalette von reinem Weiß über Rosa, Rot bis hin zu Violett. Mehrfarbige Sorten haben oft eine markante Zeichnung in der Blütenmitte, dem sogenannten Blütenauge, das gelb-schwarz oder gelb-rot gefärbt ist.
Diese intensiven Farben und die lange Blütezeit von Mai bis in den Oktober machen die Bauernorchidee zu einer begehrten Pflanze für Balkone, Terrassen und Gartenbeete.
Welcher Standort ist geeignet?
Bauernorchideen gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen, geschützten Standort. Sie eignen sich sowohl für Gartenbeete als auch für Töpfe auf Balkon oder Terrasse.
Wichtige Standortbedingungen umfassen:
- Sonnige bis halbschattige Lage, im Gartenbeet bevorzugt unter Bäumen.
- Durchlässiger, humoser Boden.
- Ein Abstand von etwa 20 cm zwischen den Pflanzen zur Förderung der Belüftung und zum Schutz vor Pilzkrankheiten.
- Regelmäßige Wasserversorgung und gelegentliches Düngen für eine reiche Blüte.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Für optimale Wachstumsbedingungen benötigen Bauernorchideen einen durchlässigen, nährstoffreichen und humosen Boden. Staunässe sollte vermieden werden, um Wurzelfäule zu verhindern.
Ein ideales Substrat für Pflanzgefäße gewährleistet eine gute Drainage. Im Gartenbeet kann die Bodenstruktur durch die Zugabe von Sand verbessert werden.
Bauernorchidee pflegen
Die Pflege der Bauernorchidee umfasst regelmäßiges Gießen, ohne dass der Erdballen vollständig austrocknet. Staunässe ist zu vermeiden.
Nach schweren Regenfällen sollten abgebrochene Blütenstände und beschädigtes Laub entfernt werden, um Pilzkrankheiten zu verhindern. Eine regelmäßige Düngung mit Flüssigdünger (8,00€ bei Amazon*), etwa alle zwei Wochen, fördert die Blütenbildung. Ein Rückschnitt nach der ersten Blühphase unterstützt die Neubildung der Blüten.
Bauernorchidee richtig pflanzen
Bauernorchideen können ab März im Haus vorgezogen oder ab April direkt ins Freiland gesät werden. Für die Vorkultur im Haus nutzen Sie Anzuchtschalen oder kleine Töpfe mit Aussaaterde. Stellen Sie die Gefäße an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort bei einer Temperatur von etwa 15 °C. Die Samen keimen innerhalb von etwa 3 Wochen.
Im Freiland säen Sie die Samen ab April in ein Saatbeet und bedecken sie leicht mit Erde. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und pikieren Sie die Sämlinge, sobald sie kräftig genug sind.
Bauernorchidee richtig schneiden
Ein regelmäßiger Rückschnitt ist entscheidend für eine reiche Blütenpracht und kompaktes Wachstum. Nach der ersten Blühphase im Juni sollten Sie die verblühten Blüten entfernen und die Pflanzen auf etwa ein Drittel ihrer Höhe kürzen. Ein weiterer Rückschnitt nach der zweiten Blühphase im Spätsommer unterstützt den Neuaustrieb.
Bauernorchidee vermehren
Die Vermehrung der Bauernorchidee erfolgt am einfachsten durch Samen. Ernten Sie die Samen im Herbst und lagern Sie sie an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort bis zum nächsten Frühjahr. Sie können die Samen im Haus vorziehen oder direkt ins Freiland säen.
Bei beiden Methoden ist es wichtig, die Erde kontinuierlich feucht zu halten und einen hellen Standort ohne direkte Mittagssonne zu wählen.
Sorten & Arten
Im Handel werden Samen der Bauernorchideen häufig als bunte Mischung verschiedener Sorten angeboten:
- ‚Pure White‘: Schlichte, weiße Blüten, ideal für minimalistisches Design.
- ‚Scarlet bicolor‘: Intensive Rottöne mit weißer und gelber Blütenmitte.
- ‚Lilac bicolor‘: Kombination aus kräftigem Violett, Weiß und gelber Blütenmitte.
Diese Sorten bieten eine breite Palette an Farben und Mustern, die jeden Garten und Balkon schmücken.
Häufig gestellte Fragen
1. Sind Bauernorchideen bienenfreundlich?
Ja, die Bauernorchidee ist bienenfreundlich. Ihre farbenfrohen und symmetrischen Blüten sind nicht nur schön anzusehen, sondern bieten auch Nektar und Pollen für Bienen und andere bestäubende Insekten. Damit tragen sie zur Biodiversität in Ihrem Garten bei.
2. Vertragen Bauernorchideen auch Schatten?
Obwohl Bauernorchideen einen sonnigen bis halbschattigen Standort bevorzugen, können sie auch im Schatten zufriedenstellend gedeihen. Jedoch kann die Blütenfülle im Schatten geringer ausfallen im Vergleich zu einem sonnigen Standort.
3. Können Bauernorchideen auch als Zimmerpflanzen gehalten werden?
Ja, Bauernorchideen können auch als Zimmerpflanzen gehalten werden. Ein heller, sonniger und gut belüfteter Standort ist hierbei entscheidend. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen ausreichend Wasser und Nährstoffe erhalten und vermeiden Sie Staunässe.
4. Gibt es besondere Hinweise für die Überwinterung der Bauernorchideen?
Da Bauernorchideen einjährige Pflanzen sind, überstehen sie den Winter in der Regel nicht. Sie können Temperaturen bis -7 °C aushalten, aber sie blühen im Folgejahr nicht erneut. Daher sollten die Samen im Herbst geerntet und im nächsten Frühjahr wieder ausgesät werden.