Pfeilkraut im Teich: Pflege, Standort & Vermehrung
Das Pfeilkraut, eine dekorative Wasserpflanze, gedeiht in Flachwasserzonen stehender oder langsam fließender Gewässer. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte des Pfeilkrauts, von seinen markanten Blättern über die richtige Pflege bis hin zur Verwendung als essbare Pflanze.
Steckbrief
Wuchs
Das Pfeilkraut, auch bekannt als Pfeilblatt (Sagittaria sagittifolia), ist eine krautige, ausdauernde Pflanze, die sowohl vollständig untergetaucht als auch teilweise über Wasser leben kann. Die Pflanze bildet einen knolligen Wurzelstock aus, der ihr Überleben auch in ungünstigen Zeiten sichert. Der Wurzelstock dient zudem als Überwinterungsorgan und trägt zur Vermehrung bei. Das Pfeilkraut wächst aufrecht und bildet büschelartige Horste, die eine Höhe von etwa 40 bis 60 Zentimetern erreichen.
Die Blätter zeigen je nach Wachstumsstadium unterschiedliche Formen: Unter Wasser finden sich schmale, bandförmige Schwimmblätter, während sich über der Wasseroberfläche ovale bis pfeilförmige Blätter entwickeln, die der Pflanze ihren Namen verleihen. Der aufrechte Wuchs, die Horstbildung und die unterschiedlichen Blattformen machen das Pfeilkraut anpassungsfähig an variable Wasserstände.
Blätter
Die Blätter des Pfeilkrauts variieren stark. In den ersten Wachstumsphasen unter Wasser bilden sich schmale, bandförmige Schwimmblätter. Sobald die Pflanze die Wasseroberfläche erreicht, entwickeln sich ovale und eiförmige Schwimmblätter, die typischerweise eine Länge von bis zu 80 Zentimetern aufweisen können. In späteren Entwicklungsstadien entstehen die charakteristischen pfeilförmigen Luftblätter. Diese Blätter besitzen glatte, unbezahnte Ränder und steife, dreikantige Blattstiele. Im Herbst verfärben sich die Blätter gelb, bevor sie absterben und die Pflanze in die Winterruhe übergeht.
Blüte
Von Juni bis August entwickelt das Pfeilkraut Blüten an verzweigten Blütenständen, die über die Blätter hinauswachsen. Die Blütenstände sind dreizählig und tragen weiße Blüten mit einem Durchmesser von zwei bis vier Zentimetern. Diese bestehen aus drei weißen Kronblättern mit einer rosafarbenen Mitte. Die Blüten sind eingeschlechtlich, wobei männliche und weibliche Blüten an derselben Pflanze, aber unterschiedlichen Stellen zu finden sind. Während die weiblichen Blüten am unteren Ende des Blütenstands sitzen, befinden sich die männlichen Blüten weiter oben und haben einen purpurroten Fleck in der Mitte.
Früchte
Nach der Blütezeit bildet das Pfeilkraut unscheinbare Nussfrüchte aus. Diese einsamigen, stark abgeflachten Nüsschen sind drei bis fünf Millimeter lang und an der Rücken- und Bauchnaht geflügelt. Ein Schwimmgewebe ermöglicht die Verbreitung der Samen im Wasser. Mit dieser Strategie kann sich das Pfeilkraut effizient in verschiedenen Gewässertypen ausbreiten.
Welcher Standort ist geeignet?
Pfeilkraut bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte am Ufer von stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Es gedeiht besonders gut in nährstoffreichen, lehmig-schlammigen Böden bei einer Wassertiefe von 5 bis 30 Zentimetern. Die Pflanze zeigt eine hohe Anpassungsfähigkeit an Wasserstandsschwankungen und kann auch in unterschiedlichen Wasserzonen überleben. Die knolligen Wurzelstöcke sind bedingt frosthart und überstehen die kälteren Monate.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Für das Pfeilkraut ist ein dauerhaft nasser, lehmig-schlammiger und humusreicher Boden ideal. Ein solcher Boden unterstützt das Wachstum der Pflanze optimal. Eine Mischung aus Sand, Lehm und Ton, die stets gut durchfeuchtet ist, bietet die besten Voraussetzungen. Eine gute Drainage hilft, Staunässe und Wurzelfäule zu vermeiden. Eine zusätzliche Düngung kann notwendig sein, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen.
Pfeilkraut richtig pflanzen
Die Pflanzung des Pfeilkrauts erfolgt am besten im Frühjahr. Setzen Sie die Knollen in den Flachwasserbereich des Teiches und bedecken Sie sie mit Kies oder Schotter, um ein Aufschwemmen zu verhindern. Pro Quadratmeter sollten etwa sechs bis acht Pflanzen gesetzt werden. In kleineren Teichen empfiehlt sich die Verwendung von Pflanzkörben (3,00€ bei Amazon*), um die Ausbreitung zu kontrollieren. Der ideale Standort ist ein sonniger bis halbschattiger Bereich mit nährstoffreichem, schlammig-lehmigem Boden.
Pfeilkraut pflegen
Das Pfeilkraut ist äußerst pflegeleicht. Im Herbst sollten abgestorbene Pflanzenteile entfernt werden, um die Wasserqualität im Teich zu erhalten. Ein Rückschnitt ist nicht zwingend notwendig, kann jedoch im Spätherbst oder Frühjahr durchgeführt werden, um das Erscheinungsbild zu verbessern. Die Pflanze überwintert in Form von Knollen, die im Frühjahr von selbst wieder austreiben.
Pfeilkraut vermehren
Das Pfeilkraut kann durch Teilung des Wurzelstocks oder durch seine Überwinterungsknollen vermehrt werden. Für die Teilung wird im Frühjahr oder Herbst der knollige Wurzelstock ausgegraben und in mehrere Segmente mit ausreichenden Wurzeln und Austriebsknospen geteilt. Diese Segmente werden anschließend wieder eingepflanzt und mit Kies bedeckt. Die Pflanze sät sich zudem selbst aus und breitet sich so im Teich aus.
Krankheiten & Schädlinge
Das Pfeilkraut ist weitgehend resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Ein potenzielles Problem stellen jedoch Enten dar, die die Knollen der Pflanze fressen können. In größeren Teichen kann dies zur Dezimierung der Bestände führen.
Verwendung
Pfeilkraut ist eine vielseitige Zierpflanze für Gartenteiche und Wassergärten. Geeignete Pflanzpartner sind Blutweiderich (Lythrum), Blaugrüne Binse (Juncus inflexus) und Zwerg-Rohrkolben (Typha minima). Die Pflanze wird auch in der Küche verwendet: Die knolligen Ausläufer sind essbar und reich an Stärke. Sie haben einen nussartigen Geschmack und können sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden. Besonders in China wird das Pfeilkraut großflächig für den Verzehr angebaut.
Essbarkeit
Die essbaren Knollen des Pfeilkrauts sind reich an Stärke und bieten eine interessante Ergänzung in der Küche. Sie können roh, gekocht oder geröstet verzehrt werden und erinnern geschmacklich an Erbsen. Die Knollen werden als Gemüse, Mehlersatz oder Bindemittel für Saucen und Süßspeisen genutzt. In Kanada und China werden sie traditionell als Nahrungsmittel verwendet.
Häufig gestellte Fragen
1. Wie funktioniert die „Kompass“-Eigenschaft des Pfeilkrauts?
Das Pfeilkraut hat eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an seine Umgebungsbedingungen. In besonders sonnigen Lagen nehmen die pfeilförmigen Blätter eine Nord-Südrichtung ein, um sich vor zu starker Besonnung zu schützen. Diese Ausrichtung reduziert das Risiko der Überhitzung und optimiert gleichzeitig die Sonnenaufnahme.
2. Können alle Teile des Pfeilkrauts verzehrt werden?
Während hauptsächlich die knolligen Wurzelstöcke des Pfeilkrauts verzehrt werden, sind in einigen Kulturen auch die Blätter und Samen von Nutzen. Allerdings ist die Verwendung der Blätter weniger verbreitet. Die Knollen sind reich an Stärke und können roh, gekocht oder getrocknet und zu Mehl verarbeitet gegessen werden.
3. Wie resistent ist das Pfeilkraut gegen kalte Temperaturen?
Das Pfeilkraut ist relativ frosthart, seine knolligen Wurzelstöcke überstehen in der Regel die kälteren Monate. Daher kann es in gemäßigten Klimazonen gut überwintern. In sehr kalten Regionen empfiehlt es sich, die Knollen vor starkem Frost zu schützen oder sie für die Wintermonate ins Haus zu bringen.
4. Warum wird das Pfeilkraut auch „Sagittaria“ genannt?
Der botanische Name „Sagittaria“ leitet sich vom lateinischen Wort „sagitta“ für „Pfeil“ ab, in Anspielung auf die pfeilförmigen Blätter der Pflanze. Diese Namensgebung spiegelt sich im deutschen Wort „Pfeilkraut“ wider und ist auf die Form der Blätter zurückzuführen, die im späteren Entwicklungsstadium charakteristisch pfeilförmig sind.