Wasserlilie

Wasserlilie erfolgreich pflanzen: Tipps und Anleitung

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Steht der Sommer vor der Türe, ziert die majestätische Wasserlilie mit gelber Blütenpracht den Gartenteich und Bachlauf. Es bedarf keiner umfangreichen Anstrengungen, um das Schwertliliengewächs erfolgreich zu kultivieren. Die hier vorgestellten Antworten auf häufige Fragen vermitteln, wie unkompliziert die Gelbe Schwertlilie sich gibt.

Weiße Seerose
Die Wasserlilie ist eine pflegeleichte Schönheit
AUF EINEN BLICK
Wie pflanzt man eine Wasserlilie im Gartenteich?
Um eine Wasserlilie erfolgreich zu pflanzen, setzen Sie die Knollen oder den Wurzelballen in einem Pflanzkorb mit Moorbeeterde und Vlies in 10-20 cm Wassertiefe an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Ein Pflanzabstand von 40-50 cm und regelmäßiges Ausputzen verwelkter Blüten fördert ein gesundes Wachstum.

Wasserlilie richtig pflanzen

Die Knollen oder vorgezogene Wasserlilien im Container pflanzen Sie ab Ende Juli bis Anfang/Mitte Oktober an einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Wie der Staudenname verrät, favorisiert die Blume sumpfigen Boden bis hin zu einer Wassertiefe von 20 cm. Da einer Sumpfschwertlilie der Ruf vorauseilt, sie neige zum Wuchern, empfehlen wir die Verwendung von Pflanzkörben (4,00€ bei Amazon*). So gelingt die Pflanzung im Handumdrehen:

  • Im Abstand von 40-50 cm kleine Gruben anlegen und mit Hornmehl ausstreuen
  • Jeweils ein Rhizom 5-8 cm tief in die feuchte Erde setzen, wobei die Wurzeln abwärts gerichtet sind
  • Vorgezogene Pflanzen im Topf so tief einsetzen, dass die Erde bis zu den unteren beiden Blättern reicht

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Für die Pflanzung in der Flachwasserzone legen Sie einen Pflanzkorb mit Vlies aus, füllen Moorbeeterde hinein und setzen die Knolle oder den ausgetopften Wurzelballen ein. Damit das Substrat nicht ausgeschwemmt wird, mulchen Sie mit kleinen Steinen. Abschließend wird das Körbchen maximal 20 cm tief im Wasser versenkt.

Pflegetipps

Befindet sich eine Wasserlilie am richtigen Standort, erfordert sie nur wenig gärtnerische Aufmerksamkeit. Dünger wird einzig bei Mangelerscheinungen verabreicht. Meiden Sie mineralische Präparate, da die Staude darauf unwirsch reagiert. Putzen Sie die verwelkten Blüten regelmäßig aus, trägt diese Maßnahme zu einem adretten Erscheinungsbild bei und wirkt sich verlängernd auf die Blütezeit aus. Nachdem das mächtige Rhizom im Herbst alle Pflanzenteile einzog, schneiden Sie die Sumpfschwertlilie bodennah ab.

Welcher Standort ist geeignet?

Am sonnigen bis halbschattigen Standort, fühlt sich die Wasserlilie in humosem Sumpfboden bestens aufgehoben. Besonders gerne streckt sie ihre Wurzeln in leicht saurer Schlammerde aus, bis zu einer Wassertiefe von 20 cm. Da die Blume stabile Stängel entwickelt und im Laufe der Zeit dichte Horste bildet, darf die Lage am Wasserrand gerne luftumspült sein. Hadern Sie mit dauerfeuchten Lagen im Staudenbeet, ist die Gelbe Schwertlilie ebenfalls mit Freuden zur Stelle, solange eine ausreichende Wasserversorgung garantiert ist.

Der richtige Pflanzabstand

Damit eine Sumpfschwertlilie ihre majestätische Statur entfalten kann, empfehlen wir einen Pflanzabstand von 40 bis 50 cm zum Nachbarn. Arrangieren Sie je Quadratmeter 3 bis 4 Knollen, um einen großflächigen Wassergarten mit Wasserlilien zu begrünen.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Die Wasserlilie erfüllt alle Erwartungen an ihre Blütenfülle, wenn die Knollen in sumpfige, humose und leicht saure Erde gesetzt werden. Die ideale Wassertiefe schwankt dabei zwischen 10 und 20 cm. Es ist von Vorteil, die Sumpfschwertlilie im Pflanzkorb zu kultivieren, da die Staude zum Wuchern neigt. In diesem Fall empfehlen wir die Verwendung von Moorbeeterde als Substrat. Wo in Rabatten die Erde zu feucht ist für klassische Stauden, fungiert die Gelbe Schwertlilie als Problemlöser.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Setzen Sie die Knollen in der Zeit von Juli bis September in die Erde, hat die Wasserlilie einen ausgezeichneten Start ins Staudenleben. Zu dieser Jahreszeit ist das Erdreich wunderbar warm, sodass sich zügig ein Wurzelsystem entwickeln kann. Wer diesen Termin versäumt, nutzt das zweite Zeitfenster im April/Mai.

Wann ist Blütezeit?

Die Blütezeit von Wasserlilien erstreckt sich von Mai bis Juni. Damit die prächtigen Blumen über viele Wochen durchhalten, werden verwelkte Blüten regelmäßig ausgeputzt. Da in der Regel pro Stängel mehrere Knospen gedeihen, schaffen Sie auf diese Weise Platz für weitere Exemplare.

Wasserlilie richtig schneiden

Innerhalb des fachgerechten Pflegeprogramms nimmt das Schneiden eine wichtige Position ein, damit Sie über viele Jahre Freude an Ihrer Wasserlilie haben. Zu diesen Gelegenheiten kommt die Schere zum Einsatz:

  • Im Verlauf der Blütezeit verwelkte Blüten regelmäßig abschneiden
  • Soeben erblühte Stängel schneiden als Vasenschmuck
  • Bodennaher Rückschnitt vor dem ersten Frost

Geben Sie vor dem Rückschnitt einer Sumpfschwertlilie ausreichend Gelegenheit zur Aussamung, übernimmt die Staude die Vermehrung ohne weiteres Zutun. Warten Sie in diesem Fall ab, bis sich die zylindrischen Früchte mit den zahlreichen Samen geöffnet haben.

Wasserlilie richtig düngen

Kultiviert in der Sumpf- oder Flachwasserzone entlang des Gartenteiches, wird eine Wasserlilie einzig bei offensichtlichen Mangelerscheinungen gedüngt. Eine kümmerliche Blüte, matte Farben oder vergilbte Blätter deuten auf einen Mangel an Nährstoffen hin. In diesem Fall verabreichen Sie einen speziellen Flüssigdünger für Teichpflanzen, bis sich die Staude erholt hat. Gedeiht die Sumpfschwertlilie im Beet, genügt eine Startdüngung mit Kompost und Hornspänen im Mai vollauf.

Überwintern

Die heimische Wasserlilie ist vollkommen winterhart. Im späten Herbst ziehen die oberirdischen Pflanzenteile ein. Das unterirdische Rhizom überdauert frostige Temperaturen bis – 28 Grad Celsius unbeschadet. Da die Überwinterung die Staude eine Menge Energie kostet, zieht sie im Herbst aus den Blättern alle verbliebenen Nährstoffe ein. Schneiden Sie das Laub erst dann bodennah ab, wenn es restlos vergilbt ist. Sollte eine Selbstaussaat nicht erwünscht sein, kappen Sie die verwelkten Blütenköpfe schon vorher.

Wasserlilie vermehren

Um eine prächtige Wasserlilie zu vermehren, stehen die folgenden beiden Methoden zur Wahl:

  • Teilung des Wurzelstocks im Frühjahr oder Herbst
  • Aussaat der Samen hinter Glas bei 15-18 Grad Celsius, kultiviert als Licht- und Kaltkeimer

Bitte bedenken Sie, dass die Vermehrung mittels Aussaat einen sehr viel längeren Geduldsfaden erfordert, als die Teilung. Sämlings-vermehrte Wasserlilien blühen in der Regel erst nach 3 bis 5 Jahren zum ersten Mal.

Ist Wasserlilie giftig?

Alle Mitglieder der großen Pflanzenfamilie der Schwertliliengewächse sind durchströmt von giftigen Inhaltsstoffen. Der höchste Giftgehalt befindet sich in den Knollen. Wer sich dazu hinreißen lässt, diese zu verspeisen, wird gestraft mit heftiger Übelkeit, Erbrechen und anderen Vergiftungserscheinungen. Für Haustiere aller Art geht von der Wasserlilie die größte Gefahr aus, da diese an den Zwiebeln, Blättern und Blüten herumknabbern könnten.
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Schöne Sorten

  • Gelbe Sumpfschwertlilie: Die Wildart besticht mit robuster Wüchsigkeit und prachtvoller Blüte bis in den Juli hinein
  • Berlin Tiger: Mit Tigerfell-ähnlichen Blütenblättern setzt sich diese Sorte in Szene; Wuchshöhe 60 bis 100 cm
  • Golden Queen: Royale Wasserlilie mit gold-gelben Blüten, umschwärmt von Bienen und Schmetterlingen
  • Variegata: Dieser malerische Hybride punktet mit leuchtend gelben Blüten und gelb gestreiften Blättern
  • Rose Queen: Rarität mit zart-rosa Blüten über schwertförmigem, glatt-grünem Laub; Wuchshöhe 60-80 cm