Schwertlilie

Schwertlilien teilen: So geht’s richtig und effektiv

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Bei den auch als Iris bezeichneten Schwertlilien kann zwar auch über die an den Blütenstielen entstehenden Samen eine Vermehrung stattfinden. Die größere Bedeutung hat bei diesen mehrjährigen Pflanzen aber das im Boden sitzende Wurzelrhizom, aus dem jährlich neue Seitenrhizome wachsen.

Schwertlilie (Iris), die geteilt wird
AUF EINEN BLICK
Wie teilt man Schwertlilien richtig?
Schwertlilien teilen Sie, indem Sie das Rhizom vorsichtig ausgraben, in handgroße Stücke mit Wurzeln und Blättern zerteilen und die Schnittflächen klein halten. Nach der Teilung können Sie die Rhizom-Teile mit etwas Kompost und Drainagestoffen im Boden einpflanzen.

Schwertlilien zu Vermehrungszwecken teilen

Sie können Ihre Schwertlilien im Garten auch über Sämlinge vermehren, wenn Sie die welken Blütenstände nicht vor der Samenreife im Spätsommer abschneiden. Allerdings kann es nach der Aussaat bis zu zwei oder drei Jahre dauern, bevor an den Jungpflanzen erste Blüten gebildet werden. Im Vergleich dazu ist die Teilung der Rhizome eine verhältnismäßig pflegeleichte Methode, bei der mitunter schon im Folgejahr eine blütenreiche Blütezeit möglich ist.

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Wenn die Schwertlilien in Ihrem Garten nur wenig bis gar keine Blüten bilden, dann kann das unterschiedliche Ursachen haben, wie beispielsweise:

  • einen Standort mit zu wenig Sonneneinstrahlung
  • schlechte Bodenbedingungen wie Staunässe
  • eine Überalterung des Rhizoms

Von einer Überalterung des Rhizoms ist dann auszugehen, wenn ansonsten gute Standortbedingungen herrschen und sich nach wie vor einige Blüten in Ringform um eine kahle Stelle zeigen. Die Blüte der Schwertlilien ist in der Regel keine Frage von Nährstoffen, da die sehr anspruchslose Pflanze je nach Gartenboden nur wenig bis gar keine Düngung braucht. Bei ringförmiger Blütenbildung werden alle Rhizome ausgegraben und nur die äußeren, jungen Teile wieder in gleichmäßigen Abständen eingepflanzt, um das Beet wieder optisch ansprechend auszufüllen.

Der beste Zeitpunkt für die Teilung der Schwertlilien

Man kann bei den Schwertlilien unterschiedlich früh oder spät blühende Arten unterscheiden. In jedem Fall eignet sich die Zeit nach der Blüte dann ideal für eine Teilung der Rhizome, wenn es zeitgleich nicht zu großer Sommerhitze und Trockenheit kommt. So können die neu eingepflanzten Ableger noch im Herbst Wurzeln am neuen Standort bilden und mitunter schon im Folgejahr wieder blühen.

Die richtige Vorgangsweise bei der Teilung von Schwertlilien

Da die Form der Rhizome oberirdisch nicht gut abgeschätzt werden kann, sollten Sie Ableger der Schwertlilien nicht einfach mit einem Spaten aus dem Boden stechen, wie dies bei manchen Stauden im Garten möglich ist. Graben Sie die Rhizome möglichst schonend mit einer Grabegabel aus, damit keine Blattansätze abbrechen. Zerteilen Sie das Rhizom dann, indem Sie etwa handgroße Stücke mit einem sauberen, scharfen Messer oder mit einem Spaten abtrennen. Achten Sie auf möglichst gerade und kleine Schnittflächen, damit die Angriffsfläche für Keime nicht zu groß wird. Sortieren Sie die ältesten Rhizomteile aus, wenn Sie Ihre Schwertlilien zahlenmäßig nicht unbedingt vermehren möchten.

Vor dem erneuten Einpflanzen den Boden vorbereiten

Schwertlilien benötigen aufgrund ihrer Genügsamkeit nicht zwangsläufig eine regelmäßige Düngung. Sie tun den Pflanzen aber einen Gefallen, wenn Sie den Boden im Rahmen der Teilungsvermehrung mit etwas abgelagertem Kompost auflockern und nährstofftechnisch aufwerten. Graben Sie das Erdreich möglichst auch um und fügen Sie bei lehmigem Boden Drainagestoffe wie Kies und Sand hinzu.

Tipps & Tricks

Bei der Teilung von Schwertlilienrhizomen sollten Sie es nicht übertreiben: Wählen Sie eine Größe für die einzelnen Stücke, bei der jedes Einzelteil über einige Wurzeln und Blätter verfügt. Außerdem machen anteilsmäßig große Schnitt- oder Bruchflächen das Rhizom auch anfälliger für Krankheiten.

Bilder: Elena Milovzorova / stock.adobe.com