Iris richtig schneiden: Blütenpracht & Vermehrung
Die Blütezeit der Iris ist ein wahrer Genuss, doch auch nach dem Verblühen benötigt die Pflanze gezielte Pflege. Dieser Artikel führt Sie durch die verschiedenen Schnittmaßnahmen, von der Entfernung verblühter Blütenstände bis zum Rückschnitt für eine zweite Blüte, und erklärt, wie Sie Ihre Iris durch Teilung verjüngen und vermehren können.
- Verblühte Blütenstände entfernen: Energie sparen für neue Blüten
- 🍂 Herbst-Spezial: Schnittkalender
- Laubblätter pflegen: Verfärbungen und Pilzbefall vorbeugen
- Rückschnitt für zweite Blüte: Herbstliche Blütenpracht
- Iris teilen: Verjüngung und Vermehrung
- Zeitpunkt des Iris-Schneidens: Nach der Blüte aktiv werden
Verblühte Blütenstände entfernen: Energie sparen für neue Blüten
Nach der prächtigen Blüte der Iris ist es wichtig, die welkenden Blütenstände zu entfernen. So lenken Sie die Energie der Pflanze vom Samenansatz hin zum Wachstum und zur Entwicklung neuer Blüten.
Gehen Sie beim Entfernen der verblühten Blütenstände wie folgt vor:
- Identifizieren: Achten Sie auf die welke Erscheinung der Blütenstände, die ihren Zenit überschritten haben.
- Abschneiden: Mit einer scharfen Gartenschere oder einem Messer schneiden Sie den Blütenstiel etwa 10 Zentimeter oberhalb des Rhizoms ab. Ein sauberer Schnitt unterstützt die Pflanze bei der Regeneration.
- Entfernen: Entfernen Sie alle verblühten Blütenstände, um die Samenbildung zu vermeiden und das Risiko von Pilzbefall zu minimieren.
- Entsorgen: Entsorgen Sie die abgeschnittenen Blütenstände ordnungsgemäß, um die Umgebung der Iris sauber zu halten.
Diese Maßnahmen helfen Ihrer Iris, ihre Lebenskraft zu bewahren und sich optimal auf die nächste Blütezeit vorzubereiten.
Laubblätter pflegen: Verfärbungen und Pilzbefall vorbeugen
Die Pflege der Laubblätter trägt maßgeblich zur Gesundheit und Schönheit Ihrer Iris bei. Verfärbungen oder Anzeichen von Pilzbefall sollten Sie zeitnah behandeln, um die Vitalität der Pflanze zu erhalten.
Entfernung verfärbter Blätter: Entfernen Sie verfärbte, braune oder beschädigte Blätter, um die Pflanze zu schützen und ein gesundes Erscheinungsbild zu bewahren.
Umgang mit Pilzbefall: Pilzkrankheiten wie Blattflecken oder Schrotschusskrankheit erkennen Sie an spezifischen Verfärbungen und Mustern auf den Blättern. Schneiden Sie befallene Blattschöpfe zurück, um die Ausbreitung einzudämmen und das Risiko einer Neuansteckung zu minimieren.
Vorbeugende Maßnahmen: Achten Sie auf eine gute Gartenhygiene, sammeln Sie Laub im Herbst ab und vermeiden Sie zu dichte Pflanzungen. So reduzieren Sie das Risiko von Pilzerkrankungen und sorgen für eine gute Luftzirkulation.
Rückschnitt für zweite Blüte: Herbstliche Blütenpracht
Einige Iris-Sorten, wie die Hohe Bart-Iris ‚Total Recall‘ oder ‚English Cottage‘, können im Herbst ein zweites Mal blühen. Ein gezielter Rückschnitt nach der ersten Blüte kann diesen Prozess unterstützen.
Blütenstiele zurückschneiden: Kürzen Sie die verblühten Blütenstiele auf etwa 10 Zentimeter über dem Boden, um die Energie der Pflanze auf die Bildung neuer Blütenknospen zu lenken.
Laubblätter erhalten: Die Laubblätter bleiben beim Rückschnitt stehen, da sie für die Photosynthese und Energiegewinnung der Pflanze unerlässlich sind.
Krankheitsbefall beobachten: Beobachten Sie Ihre Iris und entfernen Sie bei Bedarf erkrankte Blätter, um die Pflanze gesund in die zweite Blühphase zu führen.
Mit einem umsichtigen Rückschnitt und regelmäßiger Beobachtung ermöglichen Sie Ihrer Iris, ihre Schönheit ein zweites Mal zu entfalten und auch im folgenden Jahr kraftvoll zu wachsen.
Iris teilen: Verjüngung und Vermehrung
Teilen Sie die Rhizome Ihrer Iris alle drei bis vier Jahre, um ihre Vitalität zu erhalten und gleichzeitig die Pflanze zu vermehren. Der Spätsommer bis Herbst nach der Blütezeit ist der ideale Zeitpunkt für die Teilung.
Ausgraben: Heben Sie die Rhizome vorsichtig mit einer Grabegabel (9,00€ bei Amazon*) aus dem Boden.
Teilen: Trennen Sie die Rhizome an den natürlichen Einschnürungen oder dünnen Stellen. Jedes Teilstück sollte über einen gut entwickelten Blattschopf sowie gesunde Wurzeln verfügen. Entfernen Sie kranke oder vertrocknete Teile.
Vorbereitung: Kürzen Sie die Blätter auf 10 bis 15 Zentimeter, um die Verdunstung zu reduzieren.
Pflanzen: Wählen Sie die vitalsten Rhizomstücke für die Neupflanzung aus. Setzen Sie die Rhizome so in den Boden, dass ein Drittel der Oberseite sichtbar bleibt. Der Pflanzabstand sollte 30 bis 40 cm betragen.
Lockern Sie den Boden vor der Neupflanzung und reichern Sie ihn mit Kompost an, um die Iris zu düngen. Bei schweren Böden empfiehlt sich die Beimischung von Sand. Gießen Sie die Stauden nach der Pflanzung einmal kräftig an.
Zeitpunkt des Iris-Schneidens: Nach der Blüte aktiv werden
Direkt nach dem Verblühen der letzten Blüten öffnet sich ein wichtiges Zeitfenster für den Rückschnitt der Iris, im Herbst. So unterstützen Sie die Gesundheit der Pflanze und bereiten sie optimal auf die nächste Blütezeit vor.
Blütenstiele zurückschneiden: Etwa vier Wochen nach Beginn der Blütezeit schneiden Sie die verblühten Blütenstiele zurück. So verhindern Sie die Samenbildung und lenken die Energie der Pflanze auf das Wachstum.
Kürzen der Blütenstiele: Kürzen Sie die Blütenstiele auf eine Länge von etwa 10 Zentimetern oberhalb des Rhizoms. Dies verringert das Risiko von Krankheiten und Pilzbefall.
Kranke Blätter entfernen: Untersuchen Sie die Iris auf kranke oder stark verfärbte Blätter und entfernen Sie diese, um die Gesundheit der Pflanze zu fördern.
Beobachtung: Behalten Sie auch nach dem Rückschnitt die Iris im Auge, um gegebenenfalls auf Anzeichen von Krankheiten oder Pilzbefall reagieren zu können.