Schwertlilie

Iris-Blütenpracht sichern: Vermehren durch Teilung

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Iris lassen sich durch Teilung der Rhizome oder durch Aussaat vermehren. Dieser Artikel beschreibt beide Verfahren detailliert und gibt Tipps zur Standortwahl, Bodenvorbereitung und der richtigen Pflege für eine reiche Blüte.

Schwertlilie vermehren
Iris lassen sich am besten über Teilung der Rhizome vermehren

Iris Vermehrung durch Teilung

Die Vermehrung von Iris durch Teilung der Rhizome ist eine bewährte Methode, um die Pflanzen im Garten zu verjüngen und ihre Blühfreude zu fördern. Besonders wenn Ihre Iris über die Jahre weniger blüht oder der Horst sehr dicht wird, ist eine Teilung sinnvoll.

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Zeitpunkt der Teilung

Ideal ist die Teilung der Rhizome im Spätsommer oder frühen Herbst, nachdem die Blütezeit vorüber ist. Zu diesem Zeitpunkt haben die Pflanzen genügend Energiereserven, um nach der Teilung gut auszutreiben.

Schritt-für-Schritt Anleitung zur Rhizom-Teilung

  1. Ausgraben der Pflanze: Stechen Sie mit einem Spaten (47,00€ bei Amazon*) oder einer Grabegabel vorsichtig um den Iris-Horst, um die Rhizome aus der Erde zu heben. Achten Sie darauf, sie möglichst nicht zu beschädigen.
  2. Vorbereitung: Entfernen Sie die überflüssige Erde und prüfen Sie die Rhizome auf Schädigungen oder Krankheiten. Gesundes Rhizommaterial erkennen Sie daran, dass es fest und fleischig ist.
  3. Teilung der Rhizome: Trennen Sie die Rhizome mit einem scharfen, sauberen Messer in etwa 10 bis 15 cm lange Stücke. Jedes Teilstück sollte mindestens einen kräftigen Blattschopf und gesunde Wurzeln tragen.
  4. Einkürzen der Blätter und Wurzeln: Schneiden Sie die Blätter der geteilten Rhizome auf etwa 10 bis 15 cm zurück und kürzen Sie die Wurzeln auf etwa ein Drittel ihrer ursprünglichen Länge.
  5. Neupflanzung: Wählen Sie für die Neupflanzung einen sonnigen Standort mit durchlässigem Boden. Setzen Sie die Rhizome flach in die Erde, sodass die Oberseite leicht mit Erde bedeckt ist. Lassen Sie die Blätter nach Norden ausgerichtet stehen, damit sie das Rhizom nicht beschatten.
  6. Angießen: Gießen Sie die frisch gepflanzten Rhizome gründlich an, um das Anwachsen zu fördern. In den folgenden Wochen sollten die gepflanzten Rhizome regelmäßig, aber nicht übermäßig, bewässert werden.

Mit regelmäßiger Teilung der Iris-Rhizome etwa alle drei bis fünf Jahre fördern Sie die Blütenbildung und halten die Pflanzen gesund und vital.

Vermehrung von Iris durch Aussaat

Die Vermehrung von Iris durch Aussaat beginnt mit dem Sammeln reifer Samen im Spätsommer oder Herbst. Sobald die Samenkapseln braun geworden sind, ernten Sie die Samen und trocknen diese gründlich. Um die Keimrate zu verbessern, können Sie die Samen vorsichtig mit einem Messer anschneiden, wobei das innere Keimgewebe unbeschädigt bleiben muss.

Schritte zur Aussaat der Iris-Samen

  1. Stratifizierung der Samen: Iris-Samen sind Kaltkeimer, daher benötigen sie eine Kältebehandlung. Legen Sie die Samen für mehrere Wochen in den Kühlschrank oder stellen Sie sie über den Winter ins Freiland. Sorgen Sie dabei dafür, dass die Samen vor zu viel Feuchtigkeit geschützt sind.
  2. Aussaatgefäße vorbereiten: Verwenden Sie saubere Pflanzgefäße und füllen Sie diese mit einem geeigneten Substrat wie Vermiculit oder einer Mischung aus Sand und Torf. Die Erde sollte gut durchlässig und feucht, aber nicht nass sein.
  3. Samen aussäen: Verteilen Sie die Samen gleichmäßig auf der Substratoberfläche. Bedecken Sie die Samen leicht mit einer dünnen Schicht des Substrats, etwa ein bis zwei Zentimeter tief. Nutzen Sie bei Bedarf einen Zahnstocher, um den Abstand zwischen den Samen zu vergrößern.
  4. Anzuchtbedingungen schaffen: Stellen Sie die Aussaatgefäße an einen geschützten Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die ideale Keimtemperatur liegt zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, um die Keimung zu fördern. Achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden, da diese zu Schimmelbildung führen kann.
  5. Pikieren der Sämlinge: Sobald die Sämlinge kräftig genug sind, können Sie diese pikieren und in einzelne Töpfe mit nährstoffreicher Erde umsetzen. Dies gibt den jungen Pflanzen ausreichend Platz zur Entwicklung.
  6. Auspflanzen ins Freiland: Im Frühjahr, nach den letzten Frostgefahren, können die jungen Iris-Pflanzen ins Freiland umgepflanzt werden. Wählen Sie hierfür einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Pflanzen Sie die Jungpflanzen mit einem ausreichenden Abstand, um ihnen genügend Platz zum Wachsen zu geben.

Beachten Sie, dass die Keimung und das Wachstum der Iris aus Samen einige Jahre in Anspruch nehmen können, bis sie blühfähig sind. Geduld ist bei dieser Vermehrungsmethode von großer Bedeutung.

Standort und Bodenbedingungen für Iris

Iris benötigen für ein gesundes Wachstum und eine prächtige Blüte volle Sonne. Ein Standort, der mindestens einen halben Tag Sonne bietet, ist ideal, wobei ein ganzer Tag Sonne bevorzugt wird. Stellen Sie sicher, dass der Boden gut durchlässig ist, da Iris empfindlich auf Staunässe reagieren.

Optimale Bodenbedingungen

  • Bodentyp: Ein lockerer, sandig-lehmiger Boden eignet sich besonders gut. Falls Ihr Boden zu schwer oder tonhaltig ist, sollten Sie groben Sand oder Humus einarbeiten, um die Durchlässigkeit zu verbessern.
  • Nährstoffgehalt: Der Boden sollte nährstoffreich sein. Ein pH-Wert von etwa 6,8 (leicht sauer) ist ideal.
  • Höhenlage: Pflanzen Sie Iris bevorzugt auf leicht erhöhten Beeten oder an Böschungen. Dies fördert den Wasserabfluss und verhindert Staunässe.

Standortansprüche unterschiedlicher Iris-Arten

  • Rhizombildende Bart-Iris: Diese gedeihen hervorragend in trockenen Standorten, etwa in Kies- oder Steppenbeeten.
  • Steppen-Iris: Bevorzugt ebenfalls trockene Bedingungen und reagiert empfindlich auf Feuchtigkeit.
  • Sumpf-Schwertlilie: Diese Art liebt nasse Standorte und eignet sich perfekt für Teichränder oder feuchte Gartenzonen.

Berücksichtigen Sie diese spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Iris-Arten, um den optimalen Standort für Ihre Pflanzen zu wählen.

Pflege von Iris

Die Pflege von Iris erfordert einige grundlegende Maßnahmen, um die Pflanzen gesund und blühfreudig zu halten.

  • Wässerung: Sorgen Sie grundsätzlich für eine gleichmäßige Bodenfeuchte, insbesondere während der Wachstums- und Blütephase. Achten Sie darauf, die Iris nicht zu überwässern, um Staunässe zu vermeiden, da diese zu Wurzelfäule führen kann. In Trockenperioden ist zusätzliches Wässern von Vorteil, besonders bei jüngeren Pflanzen.
  • Unkrautbekämpfung: Entfernen Sie Unkraut vorsichtig per Hand, um die flach wachsenden Wurzeln der Iris nicht zu beschädigen.
  • Düngen: Eine Düngung im Frühjahr, zu Beginn der Wachstumsperiode, unterstützt die Nährstoffversorgung. Verwenden Sie einen kalibetonten Dünger, um die Pflanze zu stärken. Eine zusätzliche Düngergabe nach der Blüte kann die Pflanze für das kommende Jahr vorbereiten.
  • Schneiden: Verwelkte Blütenstiele sollten regelmäßig entfernt werden, um die Samenbildung zu verhindern und die Pflanze zur Bildung neuer Blüten anzuregen. Lassen Sie die grünen Blätter über den Winter stehen, da diese auch im Winter noch dekorativ sein können.
  • Bodenpflege: Lockern Sie den Boden regelmäßig, ohne dabei die Wurzeln zu beschädigen, um die Luftzirkulation zu verbessern und Feuchtigkeit effizienter zu verteilen.
  • Überwinterung: Die meisten Iris-Arten sind winterhart. Dennoch können Sie empfindlichere Sorten im Herbst mit einer Schicht aus Laub oder Reisig abdecken, um sie vor starkem Frost zu schützen.

Durch diese regelmäßigen Pflegemaßnahmen fördern Sie das gesunde Wachstum und eine üppige Blüte Ihrer Iris-Pflanzen. Achten Sie stets auf die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Iris-Arten, um besten Erfolg in Ihrem Garten zu erzielen.