Aralie

Aralie: Pflege, Standort & Vermehrung des exotischen Strauchs

Die Aralie, ein exotisch anmutender Großstrauch, beeindruckt mit dekorativen Fiederblättern und auffällig bestachelter Rinde. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Merkmale der Aralie, von ihren Blättern und Blüten bis hin zu Standortvorlieben und Pflegehinweisen.

Blätter

Die Blätter der Aralie sind besonders dekorativ durch ihre Größe, Form und Farbwechsel. Sie sind sommergrün und werden bis zu 80 Zentimeter lang. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und doppelt bis dreifach gefiedert mit dünnen, zugespitzten Blättchen, die bis zu 12 Zentimeter lang werden können. Der Blattrand ist durchgehend glatt, was als ganzrandig bezeichnet wird.

Im Sommer leuchten die Blätter der Aralie in Dunkelgrün, während die Blattunterseiten stachelig sind und eine wehrhafte Note verleihen. Im Herbst verfärben sich die Blätter in leuchtende Gelb- oder gelegentlich Rot- und Violetttöne, was der Pflanze in dieser Jahreszeit zusätzliche Attraktivität verleiht.

Rinde

Die Rinde der Aralie zeichnet sich durch ihre dunkelgraue Farbe und die markanten Stacheln aus, die sowohl den Stamm als auch die dicken Triebe und Blattstiele bedecken. Diese Stacheln dienen als natürlicher Schutzmechanismus und tragen zum wilden, jedoch eleganten Erscheinungsbild der Pflanze bei.

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Welcher Standort ist geeignet?

Die Aralie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen und windgeschützten Standort. Ein durchlässiger Boden ist wichtig, da die Pflanze ausreichende Feuchtigkeit benötigt, jedoch nicht zu nass stehen darf, besonders im Winter. Insbesondere in den ersten Jahren empfiehlt es sich, den Wurzelbereich im Winter mit Laub abzudecken, um Frostschäden zu vermeiden.

Wuchs

Die Aralie ist ein bizarrer, mehrstämmig wachsender Großstrauch mit dicken, bestachelten Trieben. Sie erreicht eine Höhe von 4 bis 7 Metern und eine Breite von 2 bis 3 Metern. Ein besonderes Merkmal ist ihr Hauptstamm, der etwa zehn Jahre lebt und sich durch Wurzelschosser erneuert. Diese Wuchsform macht die Aralie zu einer idealen Solitärpflanze oder zu einem interessanten Bestandteil gemischter Hecken.

Wurzel

Die Aralie bildet ein flaches, ausläuferbildendes Wurzelsystem aus. Die Wurzelausläufer können sich horizontal weit ausbreiten, was bei der Standortwahl berücksichtigt werden sollte. Eine Rhizomsperre von mindestens 70 Zentimetern Tiefe kann zur Eindämmung der Ausläufer hilfreich sein. In feuchten Böden ist eine gute Drainage notwendig, um ein Verrotten der Wurzeln zu verhindern. Unerwünschte Wurzelaustriebe sollten regelmäßig entfernt werden.

Früchte

Nach der Blütezeit bildet die Aralie ab September beerenähnliche, schwarze Steinfrüchte aus, die bis in den Herbst an der Pflanze verbleiben. Diese Früchte sind mehrkammerig und kugelförmig. Es ist wichtig zu beachten, dass sie giftig für den menschlichen Verzehr sind, jedoch Vögeln und anderen kleinen Gartenbewohnern als Nahrung dienen.

Blüte

Die Blütezeit der Aralie erstreckt sich von Mitte Juli bis September. In dieser Zeit trägt die Pflanze cremeweiße Blüten, die in bis zu 50 Zentimeter langen Trugdolden angeordnet sind. Die Blüten sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten und tragen somit zur Bestäubung bei.

Giftigkeit

Alle Teile der Aralie sind giftig und enthalten Saponine, die gesundheitliche Beschwerden verursachen können. Es ist wichtig, die Pflanze außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren zu pflanzen und bei der Handhabung Handschuhe zu tragen, um Hautreizungen zu vermeiden.

Aralie pflegen

Die Aralie stellt Anforderungen an die Bewässerung und Pflege. Regelmäßiges, gründliches Gießen ist entscheidend, wobei die Erde zwischen den Wassergaben leicht feucht bleiben sollte. Regenwasser ist ideal, um Kalkrückstände zu vermeiden. Während der Wachstumsperiode sollte alle zwei Wochen gedüngt werden. Die Pflanze benötigt einen hellen Standort mit Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius im Sommer und 12 bis 16 Grad Celsius im Winter. Ein Rückschnitt ist nur bei Bedarf erforderlich und sollte im Frühjahr erfolgen.

Aralie richtig schneiden

Ein Rückschnitt im Frühjahr hilft, die Wuchsform der Aralie zu kontrollieren. Die Pflanze kann bis auf Kniehöhe zurückgeschnitten werden, um das Wachstum zu fördern. Beim Schneiden sollten Sie dicke Gartenhandschuhe tragen, um Verletzungen durch die stacheligen Triebe zu vermeiden.

Aralie vermehren

Die Aralie lässt sich leicht durch Aussaat oder Stecklinge vermehren. Stecklinge sollten im Frühjahr von der Mutterpflanze abgetrennt und in Anzuchterde gesteckt werden. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit und Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius fördern die Wurzelbildung.

Krankheiten & Schädlinge

Die Aralie ist generell robust, kann aber unter unsachgemäßer Pflege und ungünstigen Standortbedingungen von Schädlingen wie Spinnmilben, Schmierläusen und Schildläusen befallen werden. Pilzkrankheiten wie Verticillium und Phytophthora treten vor allem bei zu nassem Stand auf. Achten Sie daher auf gut durchlässigen Boden und angemessene Luftfeuchtigkeit, um Krankheiten und Schädlinge zu vermeiden.

Häufig gestellte Fragen

Was ist das Besondere an den Wurzelsprossen der Aralie?

Die Aralie erneuert ihren Hauptstamm etwa alle zehn Jahre durch Wurzelschosser. Diese Eigenschaft macht sie einzigartig und trägt zur Langlebigkeit der Pflanze bei. Es ist jedoch wichtig, unerwünschte Wurzelaustriebe regelmäßig zu entfernen, um die Ausbreitung zu kontrollieren.

Sind die Früchte der Aralie genießbar?

Nein, die Früchte der Aralie sind nicht für den menschlichen Verzehr geeignet, da sie giftig sind. Sie dienen jedoch als Nahrung für Vögel und andere kleine Gartenbewohner, was die ökologische Rolle der Pflanze im Garten unterstreicht.

Warum wird die Aralie auch „Teufelskrückstock“ genannt?

Der Name „Teufelskrückstock“ leitet sich von den stacheligen Trieben und der Rinde der Aralie ab, die der Pflanze ein wildes und wehrhaftes Erscheinungsbild verleihen. Diese Stacheln dienen als natürlicher Schutzmechanismus gegen Fressfeinde.

Wie lässt sich eine Pilzinfektion der Aralie erkennen?

Eine Pilzinfektion, beispielsweise durch Verticillium oder Phytophthora, zeigt sich durch Kümmerwuchs und vertrocknende junge Triebe. Im Querschnitt der betroffenen Triebe sind halbkreis- bis kreisförmige Verfärbungen erkennbar. Bei diesen Symptomen ist eine Bekämpfung der Pilzinfektion nicht mehr möglich.

Bilder: ranmaru_ / iStockphoto