Zimmeraralie

Zimmeraralie: Pflege-Tipps für die Blattschönheit

Die Zimmeraralie (Fatsia japonica) ist eine beliebte Zimmerpflanze mit dekorativen, handförmigen Blättern. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte ihrer Pflege, von den Licht- und Temperaturansprüchen bis hin zur Vermehrung und dem Umgang mit Krankheiten.

Steckbrief

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Pflanzenart
Strauch
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Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Schnell, buschig und ausladend mit mehreren Ästen und Stämmen
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Wuchshöhe
Bis zu 2 Meter (Zimmerpflanze), bis zu 4 Meter (natürliche Umgebung)
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Blütenfarbe
Weiß
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Blütezeit
Oktober bis November (in Zimmerkultur selten)
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Herkunft

Die Zimmeraralie (Fatsia japonica), auch als Japanische Aralie bekannt, stammt aus den tropischen Wäldern Japans, einschließlich der Nansei-Inseln, sowie aus Südkorea. Sie gehört zur Familie der Araliengewächse (Araliaceae). In ihrer natürlichen Umgebung gedeiht sie als immergrüner Strauch und kann eine Höhe von bis zu vier Metern erreichen. Diese Pflanze wird sowohl wegen ihrer Schönheit als auch ihrer Robustheit geschätzt und ist als Zimmerpflanze für helle und kühle Räume sehr beliebt. In einigen subtropischen und gemäßigten Gebieten, wie Neuseeland und den Juan-Fernández-Inseln, ist sie inzwischen verwildert.

Wuchs

Die Zimmeraralie ist ein immergrüner Strauch, der in seiner Heimat bis zu vier Meter hoch werden kann. Als Zimmerpflanze erreicht sie meist eine Höhe von bis zu zwei Metern. Sie wächst schnell, buschig und ausladend mit mehreren Ästen und Stämmen. Die großen, handförmigen Blätter sind tief gelappt und enden in einer Spitze, was ihnen ein markantes, fingerförmiges Aussehen verleiht. Diese Blätter können einen Durchmesser von bis zu 40 Zentimetern erreichen und sind auf der Oberseite glänzend grün, während die Unterseite eher matt erscheint. Ältere Exemplare können zwischen Oktober und November kleine, weiße Doldenblüten ausbilden, die zu blauschwarzen Beeren reifen. In Zimmerkultur sind diese Blüten jedoch selten.

Welcher Standort ist geeignet?

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Nahaufnahme der Blüte einer Zimmeraralie (Fatsia japonica), UK, 2005.
Foto: org/wiki/User:MPF“ | Lizenz: CC BY 2.5 | Quelle: Wikimedia

Die Zimmeraralie bevorzugt einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ein halbschattiger Platz ist ideal, da direkte Sonne die Blätter verbrennen kann. Sie gedeiht auch an leicht schattigen Standorten, sollte jedoch nicht vollständig im Schatten stehen, da dies zu einem schwächeren Wuchs führt. Im Sommer kann die Pflanze an einem windgeschützten Ort im Freien stehen, sollte jedoch vor Regen und direkter Sonne geschützt werden. Kühle Räume wie helle Flure, Treppenhäuser oder Vorräume bieten optimale Bedingungen. Die ideale Temperatur liegt bei 18 Grad Celsius, wobei eine hohe Luftfeuchtigkeit erforderlich ist, um Schädlingsbefall zu verhindern. Während der Wintermonate benötigt die Pflanze einen kühlen Standort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius für ihre natürliche Ruheperiode.

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Zimmeraralie pflegen

Die Zimmeraralie ist relativ pflegeleicht und erfreut durch ihre Robustheit.

Gießen

Gießen Sie die Zimmeraralie regelmäßig, um den Wurzelballen stets leicht feucht zu halten, ohne Staunässe zu verursachen. In den warmen Sommermonaten und während des Austriebs benötigt die Pflanze mehr Wasser. In den Wintermonaten sollte das Gießen reduziert werden. Sobald die oberste Erdschicht angetrocknet ist, gießen Sie erneut.

Düngen

Während der Wachstumsphase von März bis Oktober sollten Sie die Pflanze alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger versorgen. Ein humusreiches Substrat unterstützt zusätzlich den Nährstoffbedarf. Im Winter ist das Düngen nicht notwendig.

Umtopfen

Aufgrund ihres schnellen Wachstums sollte die Zimmeraralie etwa alle zwei Jahre im zeitigen Frühjahr in ein größeres Gefäß umgetopft werden. Entfernen Sie dabei vertrocknete oder verfaulte Wurzeln und verwenden Sie ein humushaltiges Substrat mit guter Drainage.

Blattpflege

Reinigen Sie die Blätter regelmäßig mit einem feuchten Tuch, um Staub zu entfernen und die Blätter glänzend zu halten. Verwenden Sie kein Blattglanzspray, da dies der Pflanze schaden kann.

Zimmeraralie richtig pflanzen

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Zimmeraralie (Fatsia japonica) im Schatten des Gwangju Folk Museum, Korea.
Foto: Dalgial | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Wählen Sie im Innenbereich einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort für die Pflanzung der Zimmeraralie. Das Pflanzgefäß sollte groß genug sein und Abzugslöcher haben, um Staunässe zu vermeiden. Eine Drainageschicht am Boden des Gefäßes ist ratsam. Füllen Sie das Gefäß mit Blumenerde, die mit Kompost angereichert ist. Setzen Sie die Pflanze vorsichtig ein und achten Sie darauf, dass die Oberseite des Wurzelballens mit der Erdoberfläche abschließt. Nach dem Pflanzen reichlich gießen, um das Anwachsen der Wurzeln zu unterstützen.

Zimmeraralie richtig schneiden

Ein regelmäßiger Rückschnitt ist nicht notwendig, kann jedoch das Wachstum und die Form der Pflanze positiv beeinflussen. Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist das Frühjahr oder der Herbst. Entfernen Sie vertrocknete oder verwelkte Pflanzenteile, um die Gesundheit der Pflanze zu bewahren. Junge Pflanzen vertragen einen stärkeren Rückschnitt besser als ältere Exemplare.

Zimmeraralie vermehren

Die Zimmeraralie kann durch Aussaat, Stecklinge oder Abmoosen vermehrt werden.

Aussaat

Die Samen sollten direkt nach der Ernte ausgesät und vorher für 12 bis 24 Stunden in zimmerwarmem Wasser eingeweicht werden. Säen Sie sie in ein Erde-Sand-Gemisch und bedecken Sie das Gefäß mit Frischhaltefolie, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Täglich lüften und das Substrat leicht feucht halten.

Stecklingsvermehrung

Im Frühjahr geschnittene Kopfstecklinge, die halbreife Triebe sind, eignen sich gut zur Vermehrung. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in ein Torf-Sand-Gemisch. Stellen Sie das Gefäß an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung und sorgen Sie für hohe Luftfeuchtigkeit. Bewurzelte Stecklinge können in Blumenerde umgepflanzt werden.

Abmoosen

Biegen Sie einen Trieb der Pflanze zu Boden und bedecken Sie ihn mit Erde. Nach der Wurzelbildung kann der Trieb von der Mutterpflanze getrennt und eingetopft werden.

Sorten & Arten

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Zimmeraralie (Fatsia japonica) in Zapateira, A Coruña, Spanien.
Foto: Fernando Losada Rodríguez | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Es gibt verschiedene Sorten der Zimmeraralie, die sich hauptsächlich durch die Farbvariationen ihrer Blätter unterscheiden.

  • ‚Variegata‘: Grüne Blätter mit cremeweißen Flecken, besonders an den Blatträndern.
  • ‚Albomarginata‘: Grüne Blätter mit einem eleganten weißen Rand.
  • ‚Spiderweb‘: Grün mit weißen Sprenkeln, die ein spinnennetzartiges Muster bilden.

Krankheiten & Schädlinge

Trotz ihrer Robustheit kann die Zimmeraralie bei falscher Pflege von Krankheiten und Schädlingen befallen werden.

  • Spinnmilben: Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit.
  • Thripse: Feuchte Blätter helfen, einen Befall zu vermeiden.
  • Blattläuse: Besonders im Sommer häufig, regelmäßige Kontrolle ist wichtig.
  • Wollläuse und Schmierläuse: Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit.
  • Rote Spinne: Regelmäßiges Besprühen der Blätter kann vorbeugen.
  • Wurzelfäule: Gute Drainage und mäßiges Gießen verhindern dies.
  • Rußtaupilz: Regelmäßige Schädlingskontrolle.

Symptome wie braune Blätter, hängende Blätter oder gelbe Blätter deuten häufig auf Standort- oder Pflegeprobleme hin.

Giftigkeit

Die Zimmeraralie ist giftig für Menschen und Haustiere, insbesondere Katzen. Sie enthält Saponine, die bei Verzehr oder Hautkontakt gesundheitliche Probleme verursachen können. Tragen Sie Handschuhe beim Umgang mit der Pflanze und stellen Sie sicher, dass sie außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren steht.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die Zimmeraralie benötigt im Winter einen hellen, kühlen Standort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Gießen Sie während dieser Zeit mäßig und düngen Sie nicht. Regelmäßige Kontrollen auf Schädlingsbefall sind wichtig, da trockene Heizungsluft das Auftreten von Schädlingen begünstigen kann. Ab etwa Ende Februar oder Anfang März kann die Pflanze wieder an ihren üblichen Standort zurückkehren.

Häufig gestellte Fragen

Kann die Zimmeraralie draußen überwintert werden?

Ja, aber nur in winterwarmen Regionen. Die Zimmeraralie ist bedingt winterhart und kann Temperaturen bis etwa -10 °C draußen überstehen. In besonders harten Wintern sollte sie jedoch ins Haus oder in einen Wintergarten bei kühlen Temperaturen von 10 bis 18 °C umziehen, um Frostschäden zu vermeiden.

Wie kann ich die Zimmeraralie in fensterlosen Räumen überwintern?

In fensterlosen Räumen kann eine Energie- oder LED-Pflanzenlampe (17,00€ bei Amazon*) für die notwendige Helligkeit sorgen. Diese Lampen simulieren Tageslicht und unterstützen die Pflanze während ihrer Ruhephase im Winter. Achten Sie auch hier auf eine Temperatur von 12 bis 16 °C und gießen Sie nur mäßig.

Ist die Zimmeraralie anfällig für Pflegefehler?

Ja, insbesondere Fehler beim Standort, der Bewässerung und der Überwinterung können der Pflanze schaden. Zu viel direkte Sonne, zu wenig Licht oder ein Standort zu nah an Heizkörpern können zu Problemen führen. Auch Staunässe und zu kalte Temperaturen im Winterquartier sollten unbedingt vermieden werden.

Welche Maßnahmen sollten getroffen werden, wenn die Zimmeraralie unter Schädlingsbefall leidet?

Zunächst sollten Sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen, um Schädlingen wie Spinnmilben und Wollläusen vorzubeugen. Regelmäßige Kontrollen und das Besprühen der Blätter sind ebenfalls hilfreich. Bei einem akuten Befall können spezielle Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, achten Sie dabei auf die genaue Anwendungsempfehlung des Mittels.

Bilder: Wiert nieuman / Shutterstock