Aralie

Aralie vermehren: Drei effektive Methoden im Überblick

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Aralien lassen sich einfach durch Stecklinge vermehren, wobei Sie zwischen Kopf- und Stammstecklingen wählen können. Dieser Artikel beschreibt beide Methoden Schritt für Schritt und gibt Tipps zur erfolgreichen Bewurzelung und Weiterkultur.

Aralie Vermehrung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Aralie zu vermehren

Vermehrung der Aralie durch Stecklinge

Die Vermehrung der Aralie durch Stecklinge ist eine bewährte Methode, bei der Sie entweder Kopf- oder Stammstecklinge verwenden können. Diese Methode sorgt dafür, dass die nachwachsenden Pflanzen die Eigenschaften der Mutterpflanze beibehalten. Der optimale Zeitpunkt für die Entnahme der Stecklinge ist das Frühjahr, da die Pflanze während dieser Zeit in der Wachstumsphase ist.

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Vorbereitung der Stecklinge

  • Kopfstecklinge: Wählen Sie Triebe mit mindestens drei bis fünf Blattpaaren aus und schneiden Sie diese auf eine Länge von etwa acht bis zehn Zentimetern zurück. Achten Sie darauf, dass die Triebe leicht verholzt sind, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
  • Stammstecklinge: Schneiden Sie die Stammspitze der Aralie ab und teilen Sie den restlichen Trieb in kurze Stücke von etwa fünf bis acht Zentimetern. Jeder Abschnitt sollte mindestens ein ruhendes Auge (Blattknoten) besitzen, um eine neue Blattbildung zu ermöglichen.

Schneidetechnik

Um die Stecklinge zu schneiden, verwenden Sie ein scharfes, desinfiziertes Messer. Der Schnitt sollte wenige Millimeter unterhalb eines Blattknotens erfolgen, da sich an diesem Punkt die meisten Wuchsstoffe befinden, welche die Bewurzelung unterstützen. Entfernen Sie die unteren Blätter der Stecklinge, um die Verdunstung zu reduzieren.

Bewurzelung der Stecklinge

Die Stecklinge der Aralie können entweder in einem Wasserglas oder direkt in ein Vermehrungssubstrat gesteckt werden:

  • Bewurzelung im Wasser: Stellen Sie die Stecklinge in ein Wasserglas, sodass keine Blätter im Wasser stehen. Wechseln Sie das Wasser regelmäßig, um es sauber zu halten. Nach etwa drei bis vier Wochen sollten sich genügend Wurzeln gebildet haben, damit die Stecklinge in Erde eingepflanzt werden können.
  • Bewurzelung in Erde: Setzen Sie die Stecklinge in ein nährstoffarmes Vermehrungssubstrat, wie eine Mischung aus Torf und Sand im Verhältnis 1:1. Verwenden Sie einen Topf oder eine Anzuchtkiste und bedecken Sie diese mit einer transparenten Plastiktüte oder einer Abdeckung, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Halten Sie die Temperatur konstant bei etwa 21 bis 25 Grad Celsius und platzieren Sie den Topf an einem hellen, jedoch indirekt beleuchteten Standort.

Pflege der Stecklinge

Während der Bewurzelungszeit ist es wichtig, das Substrat gleichmäßig feucht zu halten, ohne Staunässe zu verursachen. Ein konstantes Bewässerungssystem und ausreichende Belüftung sind entscheidend, um Fäulnis zu vermeiden und eine gesunde Wurzelbildung zu fördern.

Sobald die Stecklinge neue Triebe und Blätter bilden, können sie in nährstoffreiche Blumenerde umgetopft werden. Bei der Kultivierung in Hydrokultur bewurzeln Sie die Stecklinge in feuchtem Blähton und beginnen erst nach dem Umtopfen mit dem Düngen.

Tipp

Eine besonders schöne Aralie wird erzielt, wenn Sie mehrere bewurzelte Stecklinge in einen größeren Topf pflanzen. Dies sorgt nicht nur für eine dichtere Blattstruktur, sondern erhöht auch die Chancen einer erfolgreichen Bewurzelung.

Vermehrung der Aralie durch Aussaat

Die Vermehrung der Aralie durch Aussaat stellt eine weniger verbreitete, aber dennoch mögliche Methode dar, wenn entsprechendes Saatgut zur Verfügung steht. Da die Samen der Aralie rasch ihre Keimfähigkeit verlieren, sollten sie unmittelbar nach der Reifung ausgesät werden.

Schritte zur Aussaat

  1. Saatgutvorbereitung: Verwenden Sie frisches Saatgut, um die besten Keimergebnisse zu erzielen.
  2. Aussaatbehälter: Füllen Sie ein Anzuchtgefäß mit einem lockeren, leicht sauren Substrat. Eine Mischung aus Erde und Sand im Verhältnis 1:1 hat sich bewährt.
  3. Aussaat: Säen Sie die Samen etwa zwei bis drei Zentimeter tief in das vorbereitete Substrat ein.
  4. Abdeckung: Decken Sie das Gefäß mit Frischhaltefolie oder einem transparenten Deckel ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Lüften Sie täglich, um Schimmelbildung zu verhindern.
  5. Standort und Temperatur: Stellen Sie das Anzuchtgefäß an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Eine Temperatur von etwa 20–22°C fördert die Keimung.
  6. Bewässerung: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.

Pflege der Sämlinge

Nach einigen Wochen zeigen sich die ersten Keime. Sobald die jungen Pflanzen eine Größe von etwa fünf Zentimetern erreicht haben, können sie in einzelne Pflanzgefäße umgetopft werden. Achten Sie darauf, die neuen Pflänzchen weiterhin feucht zu halten und sie allmählich an normale Raumluft zu gewöhnen, indem Sie die Abdeckung schrittweise entfernen.

Die Aussaat von Aralien ist zwar eine längere und aufwendigere Methode im Vergleich zur vegetativen Vermehrung, sie bietet jedoch die Möglichkeit, zahlreiche Pflanzen gleichzeitig heranzuziehen.

Bilder: hawk111 / iStockphoto