Aralie vermehren: So gelingt’s mit Stecklingen
Aralien lassen sich einfach durch Stecklinge vermehren. Dieser Artikel beschreibt die Vermehrung mithilfe von Kopf- oder Triebstecklingen und gibt Tipps zum Anwachsen der Jungpflanzen.
Vermehrung der Aralie durch Stecklinge
Die beliebteste Methode zur Vermehrung der Aralie ist die durch Kopf- oder Triebstecklinge. Diese Methode ist besonders effizient und liefert schnell Ergebnisse, indem Sie frische Triebspitzen verwenden, die beim Frühjahrsrückschnitt der Mutterpflanze anfallen.
Auswahl und Vorbereitung der Stecklinge
- Zeitpunkt: Wählen Sie den Frühling für die Stecklingsentnahme, da die Wachstumsphase der Aralie beginnt.
- Triebwahl: Schneiden Sie gesunde Triebe mit einer Länge von 10 bis 15 cm und drei bis fünf Blattpaaren ab. Achten Sie darauf, dass der Trieb nicht zu weich ist.
- Werkzeug: Verwenden Sie ein scharfes, desinfiziertes Messer, um Quetschungen und das Risiko von Krankheitsübertragungen zu vermeiden.
- Blätter entfernen: Entfernen Sie die unteren Blätter der Stecklinge, damit diese nicht in der Bewurzelungsphase faulen.
Bewurzelungsmethoden
Im Wasserglas
- Stellen Sie die Stecklinge so in ein Wasserglas, dass keine Blätter im Wasser stehen.
- Wechseln Sie das Wasser regelmäßig, um die Sauberkeit zu gewährleisten.
- Nach etwa drei bis vier Wochen sollten sich Wurzeln zeigen, danach können die bewurzelten Stecklinge in Erde umgepflanzt werden.
In Anzuchterde
- Verwenden Sie ein nährstoffarmes Vermehrungssubstrat, beispielsweise eine Mischung aus Torf und Sand im Verhältnis 1:1.
- Stecken Sie die vorbereiteten Kopfstecklinge in das Substrat, drücken Sie es leicht fest und gießen Sie es an.
- Bedecken Sie den Pflanztopf mit einer durchsichtigen Plastiktüte, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.
In feuchtem Blähton
- Setzen Sie die Stecklinge in feuchten Blähton für eine Kultivierung in Hydrokultur. Verzichten Sie auf Nährstoffe bis nach der Bewurzelung.
- Stellen Sie sicher, dass die Umgebungstemperatur zwischen 20 und 25 Grad Celsius liegt und das Medium stets gleichmäßig feucht bleibt.
Weitere Tipps für das Anwachsen
- Standort: Platzieren Sie die Stecklinge an einem hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
- Temperatur: Halten Sie eine konstante Temperatur von etwa 21 Grad Celsius aufrecht, besonders während der Wurzelbildungsphase.
- Feuchtigkeit: Sorgen Sie dafür, dass das Vermehrungssubstrat immer leicht feucht bleibt, ohne Staunässe zu bilden.
Vermehrung der Aralie durch Aussaat
Für die Anzucht der Aralie aus Samen benötigen Sie Saatgut, das Sie im Fachhandel erwerben können oder aus den Beeren einer bestehenden Pflanze gewinnen. Beachten Sie, dass die Samen sofort nach der Reifung ausgesät werden sollten, da sie schnell ihre Keimfähigkeit verlieren.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aussaat
- Säen Sie die Samen im Frühjahr aus, wenn die Temperaturen konstant über 18°C liegen.
- Entfernen Sie das Fruchtfleisch vollständig von den Samen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
- Pflanzen Sie die Samen etwa 2-3 cm tief in ein leicht saures Substrat, beispielsweise in ein Erde-Sand-Gemisch.
- Decken Sie das Anzuchtgefäß mit Frischhaltefolie ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Lüften Sie täglich, um Schimmelbildung zu verhindern.
- Platzieren Sie das Gefäß an einem hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung bei Temperaturen um 20°C.
- Halten Sie das Substrat stets leicht feucht, jedoch nicht nass. Vermeiden Sie Staunässe.
Nach einigen Wochen sollten die ersten Keimlinge erscheinen. Sobald die Jungpflanzen eine Höhe von etwa 5 cm erreicht haben, können Sie diese in einzelne Töpfe umpflanzen und wie erwachsene Aralien weiterkultivieren.