Zimmeraralie im Freien: So gedeiht sie auf Balkon & Garten
Die Zimmeraralie (Fatsia japonica) ist eine beliebte Zimmerpflanze, die auch im Freien gedeihen kann. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden für die Pflege und den Anbau der Zimmeraralie im Freien, von der Standortwahl bis zur Schädlingsbekämpfung.
Standortwahl im Freien
Für die Zimmeraralie (Fatsia japonica) ist die Wahl des richtigen Standorts im Freien entscheidend. Sie bevorzugt einen hellen, jedoch nicht direkt sonnigen Platz, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Ein halbschattiger Bereich, der vor intensiver Mittagssonne geschützt ist, eignet sich optimal. Morgen- und Abendsonne fördern das gesunde Wachstum der Pflanze.
Sorgen Sie für einen windgeschützten Platz, um Schäden an den großen, ledrigen Blättern zu verhindern. Die Zimmeraralie kann gut auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten platziert werden, sofern der Boden gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden. In milden Klimaten kann die Pflanze auch den Winter draußen verbringen. Temperaturen sollten jedoch nicht regelmäßig unter -10 °C fallen. Schützen Sie die Pflanze bei niedrigeren Temperaturen durch ein Vlies.
Beachten Sie bei der Standortwahl für die Zimmeraralie im Freien:
- Hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort wählen.
- Halbschatten bevorzugen.
- Schutz vor Wind und intensiver Mittagssonne sicherstellen.
- Gut durchlässigen Boden verwenden.
- Bei Temperaturen unter -10 °C für Winterschutz sorgen.
Überwinterung der Zimmeraralie
In kälteren Regionen sollten Sie die Zimmeraralie vor dem ersten Frost ins Haus holen, idealerweise Mitte bis Ende September. Ein geeignetes Winterquartier ist kühl und hell, mit Temperaturen zwischen 5 und 15 °C. Vermeiden Sie die Nähe von Heizkörpern, um eine zu trockene Luft zu vermeiden.
Ein unbeheizter Wintergarten, ein helles Treppenhaus oder ein kühler Wohnraum wie das Schlafzimmer eignen sich gut für die Überwinterung. In fensterlosen Räumen verwenden Sie Pflanzenlampen (15,00€ bei Amazon*) für die nötige Helligkeit.
Während der Ruhephase benötigt die Zimmeraralie weniger Wasser. Gießen Sie sparsam, sodass die Erde nicht völlig austrocknet, aber auch keine Staunässe entsteht. Düngen ist im Winter nicht erforderlich. Sprühen Sie die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und Schädlingsbefall vorzubeugen. Prüfen Sie die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge.
Gießen und Düngen im Freien
Eine durchdachte Wasserversorgung ist entscheidend für das Wohlbefinden der Zimmeraralie im Freien. Während der Wachstumsperiode von Frühling bis Herbst sollte die Pflanze regelmäßig und gleichmäßig gegossen werden. Halten Sie die Erde durchgehend feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe, um das Risiko von Wurzelfäule zu minimieren. Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben leicht antrocknen.
In der Vegetationsphase von März bis Oktober benötigt die Zimmeraralie zusätzliche Nährstoffe. Verwenden Sie alle zwei Wochen einen geeigneten Flüssigdünger und mischen Sie ihn dem Gießwasser bei. Im Winter ist Düngen nicht notwendig, da die Pflanze sich in einer Ruhephase befindet.
Folgende Punkte sollten beim Gießen und Düngen beachtet werden:
- Gießfrequenz: Erdfeuchte durch regelmäßiges Gießen erhalten, Staunässe vermeiden.
- Dünger: Alle zwei Wochen während der Wachstumsperiode im Frühjahr und Sommer.
- Winterpause: In der Ruhephase nur mäßig gießen und nicht düngen.
Umtopfen und Schnitt
Für die langfristige Gesundheit der Zimmeraralie ist regelmäßiges Umtopfen essenziell. Dies sollte alle ein bis zwei Jahre im Frühjahr erfolgen, bevor die Wachstumsperiode beginnt. Beim Umtopfen in einen leicht größeren Topf erhöhen Sie den Wurzelraum und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme. Verwenden Sie humushaltige Gartenerde oder Einheitserde und achten Sie auf ein Abflussloch im Topf, um Staunässe zu vermeiden. Entfernen Sie alte Erde und abgestorbene Wurzeln.
Gelegentliches Schneiden fördert ein buschiges und gesundes Wachstum. Besonders junge Pflanzen profitieren davon. Schneiden Sie die Pflanze Ende Februar oder Anfang Oktober. Entfernen Sie vertrocknete und verwelkte Teile vollständig und schneiden Sie immer kurz über einem Auge. Um den charakteristischen strahlenförmigen Wuchs zu betonen, entfernen Sie die unteren Blätter.
Richtlinien für Umtopfen und Schnitt:
- Umtopfen: Alle ein bis zwei Jahre im Frühjahr.
- Substrat: Humushaltige Garten- oder Einheitserde.
- Topfgröße: Neuer Topf etwas größer als der alte.
- Schnittzeit: Februar oder Oktober.
- Rückschnitt: Vertrocknete Pflanzenteile und untere Blätter entfernen.
Schädlinge und Krankheiten
Trotz ihrer Widerstandsfähigkeit kann die Zimmeraralie von bestimmten Schädlingen und Krankheiten befallen werden, besonders bei ungünstigen Bedingungen.
Schädlinge
Spinnmilben treten bei warmer und trockener Luft auf. Erkennen können Sie diese an feinen Gespinsten auf der Blattunterseite und kleinen gelben Flecken. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen mit kalkarmem Wasser, um vorzubeugen.
Blattläuse verursachen klebrige Ablagerungen und deformierte Blattspitzen. Ein kräftiger Wasserstrahl hilft, diese zu bekämpfen.
Thripse hinterlassen hellgelbe Flecken auf den Blättern. Auch hier hilft eine höhere Luftfeuchtigkeit zur Vorbeugung.
Schmier- und Wollläuse hinterlassen weiße, watteähnliche Beläge. Diese können Sie durch Abwischen der Blätter mit Seifenlauge oder einem speziellen Pflanzenschutzmittel aus dem Fachhandel bekämpfen.
Krankheiten
Wurzelfäule entsteht durch übermäßiges Gießen. Sie wird von Pilzen verursacht und führt oft zum Absterben der Pflanze. Achten Sie auf eine gute Drainage und vermeiden Sie Staunässe.
Ein zu warmer Standort im Winter, zu trockene Luft oder nasses Substrat können Blattfall verursachen. Passen Sie die Pflegebedingungen entsprechend an.
Präventive Maßnahmen
Kontrollieren Sie die Zimmeraralie regelmäßig auf Schädlinge, besonders im Winter. Sorgen Sie für eine ausgewogene Feuchtigkeit und gute Luftzirkulation. Bei ersten Anzeichen eines Schädlingsbefalls sind natürliche Hausmittel wie Seifenlauge oder spezielle Pflanzenschutzmittel aus dem Fachhandel hilfreich.