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Froschbiss im Teich: Pflege, Vermehrung & Eigenschaften

Der Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) ist eine frei schwimmende Wasserpflanze, die sich durch herzförmige Blätter und filigrane weiße Blüten auszeichnet. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Eigenschaften der Pflanze und gibt praktische Tipps zu ihrer Pflege und Vermehrung im Gartenteich.

Steckbrief

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Pflanzenart
Schwimmpflanze
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Wuchs
Rosettenförmig
Wuchshöhe icon
Wuchshöhe
5 cm bis 10 cm
Blütenfarbe icon
Blütenfarbe
Weiß mit gelber Mitte
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Blütezeit
Mai bis August
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Blattfarbe
Glänzend grün (Oberseite), rötlich (Unterseite)
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Wuchs

Der Froschbiss, auch bekannt als Hydrocharis morsus-ranae, wächst als Schwimmpflanze und bildet dichte Bestände auf nährstoffreichen Teichen. Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa fünf bis zehn Zentimetern und eine Breite von bis zu 50 Zentimetern. Seine rosettenförmige Struktur und die bis zu 20 Zentimeter langen Ausläufer, die frei auf der Wasseroberfläche treiben, erzeugen großflächige Teppiche. Die Nährstoffaufnahme erfolgt hauptsächlich über haarfeine Wurzeln direkt aus dem Wasser, wobei sie in Ufernähe im schlammigen Boden verankert sein können.

Blätter

Die herzförmigen Blätter des Froschbisses sind in Rosetten angeordnet und erinnern in ihrer Form an die Schnauze eines Frosches. Sie ähneln Seerosenblättern, sind glänzend grün auf der Oberseite und oft rötlich an der Unterseite. Die Blätter haben einen Durchmesser von etwa zwei bis sieben Zentimetern und weisen ein bis zwei Nebenblätter auf. Der Froschbiss bildet keine submersen Blätter, sondern schwimmt mit seinen Rosetten auf der Wasseroberfläche.

Blüte

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Froschbiss-Blüte (Hydrocharis morsus-ranae) in einem Gewässer bei Szczecin.
Foto: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Zwischen Mai und August bildet der Froschbiss eingeschlechtliche, weiße Blüten mit einem Durchmesser von etwa zwei Zentimetern. Die Blüten besitzen eine leuchtend gelbe Mitte und schweben über den glatten, sattgrünen Blättern. Die Pflanze ist einhäusig, das heißt, sowohl männliche als auch weibliche Blüten erscheinen auf derselben Pflanze. Männliche Blüten sind größer, stehen zu dritt und werden von zwei Hochblättern umhüllt, während die kleineren weiblichen Blüten einzeln erscheinen und nur ein Hochblatt besitzen.

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Winterknospen

Im Herbst bildet der Froschbiss zwei Zentimeter lange Winterknospen, sogenannte Turionen, die eine feste hornartige Hülle besitzen und reich an Stärke sind. Diese lösen sich von der Pflanze ab, sinken auf den Gewässergrund und überdauern dort die kalte Jahreszeit. Im darauffolgenden Frühjahr treiben die Turionen aus, steigen an die Wasseroberfläche und entwickeln sich zu neuen Pflanzen.

Früchte

In besonders warmen Jahren kann der Froschbiss kleine, grüne, runde Früchte ausbilden, die die Größe einer Erbse erreichen. Diese Art der Fortpflanzung ist jedoch selten, da der Froschbiss hauptsächlich durch Ausläufer und Winterknospen vermehrt wird.

Welcher Standort ist geeignet?

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Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) mit Blüten und Schwimmblättern.
Foto: Christian Fischer | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Der Froschbiss bevorzugt sonnige bis halbschattige, windgeschützte Standorte in ruhigen Uferbereichen von Gartenteichen. Er gedeiht am besten in weichem, kalkarmem Wasser mit schlammigem Untergrund. Natürliche Vorkommen finden sich in den Altwassern von Flüssen, Niedermoor-Tümpeln und Weihern in Europa, Sibirien und Nordafrika.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Ideal für den Froschbiss sind stehende oder langsam fließende Gewässer mit einem schlammigen Untergrund. Optimal sind Wassertiefen zwischen 20 und 40 Zentimetern, da sie das Wachstum der Pflanze unterstützen und ihre Ausläufer eine optimale Ausbreitung ermöglichen.

Froschbiss pflegen

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Weiße Blüten des Froschbisses (Hydrocharis morsus-ranae) auf schwimmenden Blättern.
Foto: Christian Fischer | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Der Froschbiss ist äußerst pflegeleicht. Achten Sie darauf, die Pflanze an sonnigen bis halbschattigen Standorten zu platzieren und in weichem, kalkarmem Wasser zu halten. Um eine Überwucherung zu verhindern, sollten Sie die Bestände gelegentlich auslichten. Bei starkem Wachstum trennen Sie im Frühjahr einzelne Blattrosetten ab und bringen diese auf der Wasseroberfläche aus.

Froschbiss vermehren

Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich vegetativ durch Winterknospen und Ausläufer. Im Herbst sinken die Winterknospen auf den Gewässergrund und überdauern dort die kalte Jahreszeit. Im Frühjahr treiben sie aus und steigen an die Oberfläche. Alternativ können Sie im Frühjahr einzelne Blattrosetten abtrennen und zur Vermehrung auf der Wasseroberfläche auslegen.

Auslichten

Das Auslichten von Froschbissbeständen ist einfach und erfordert keine speziellen Werkzeuge. Entfernen Sie regelmäßig einzelne Blattrosetten und überschüssige Ausläufer von der Wasseroberfläche, um ein gesundes Gleichgewicht im Gartenteich zu erhalten.

Krankheiten & Schädlinge

Der Froschbiss ist widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Sollte es dennoch zu Komplikationen kommen, erholt sich die Pflanze im Gartenteich in der Regel schnell.

Verwendung

Froschbiss eignet sich hervorragend als Zierpflanze und praktischer Nützling für Gartenteiche. Er findet Anwendung in windgeschützten Stellen und ruhigen Uferbereichen, in Sumpfzonen zwischen Röhrichtpflanzen oder in Gesellschaft von Krebsschere und Wasserlinsen. In der Aquaristik dient er zur Reduktion des Lichteinfalls und bietet gute Versteckmöglichkeiten für Aquarienbewohner. Auch zur Abdunklung von Aquarien und zur Kontrolle von Algen ist der Froschbiss bestens geeignet. Zudem kann die Pflanze in großen Kübeln auf Balkonen und Terrassen gedeihen, solange die Wasserbedingungen stimmen.

Häufig gestellte Fragen

1. Wie vermehrt sich Froschbiss in der Natur?

Froschbiss vermehrt sich hauptsächlich vegetativ durch das Bilden langer Ausläufer und durch Winterknospen, die sogenannten Turionen. Diese sinken im Herbst auf den Gewässergrund und treiben im Frühling wieder aus.

2. Kann Froschbiss auch in Aquarien verwendet werden?

Ja, Froschbiss kann in Aquarien verwendet werden, insbesondere zur Reduktion des Lichteinfalls und zur Kontrolle von Algen. Die Pflanze bietet auch Versteckmöglichkeiten für Aquarienbewohner und ist pflegeleicht zu vermehren.

3. Was zeichnet die Winterknospen des Froschbisses aus?

Die Winterknospen, oder Turionen, sind zwei Zentimeter lang, sehr fest und reich an Stärke. Sie sinken im Herbst ab und überdauern am Gewässergrund, um im Frühjahr neue Pflanzen zu bilden.

4. Warum wird Froschbiss in der Aquaristik geschätzt?

Froschbiss wird in der Aquaristik geschätzt, weil er nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch wichtige ökologische Funktionen erfüllt. Er reduziert den Lichteinfall, was Algenwachstum hemmt, und bietet kleinen Aquarienbewohnern Versteckmöglichkeiten.

Bilder: emilio100 / stock.adobe.com