Schwimmende Wasserpflanzen – Bereicherung für den Teich
Schwimmpflanzen sind faszinierende Gestaltungselemente und nützliche Helfer im Gartenteich. Dieser Artikel beleuchtet ihre Vielfalt, ihre ökologische Bedeutung und gibt praktische Tipps zu ihrer Auswahl, Pflege und Kombination.
- Was sind Schwimmpflanzen?
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- Unterschied zwischen Schwimmpflanzen und Schwimmblattpflanzen
- Vorteile von Schwimmpflanzen
- Beliebte Arten von Schwimmpflanzen
- Einsetzen von Schwimmpflanzen
- Einfluss von Schwimmpflanzen auf das Algenwachstum
- Wasserpflanzen für einen klaren Teich
- Kombination verschiedener Schwimmpflanzen
- Winterharte und nicht winterharte Schwimmpflanzen
- Natürlicher Lebenszyklus von Schwimmpflanzen
Was sind Schwimmpflanzen?
Schwimmpflanzen sind spezielle Wasserpflanzen, die ohne Bodenkontakt frei auf der Wasseroberfläche schweben. Sie nehmen Nährstoffe direkt aus dem Wasser auf, da ihre Wurzeln nicht im Teichgrund verankert sind. Charakteristisch für diese Pflanzen sind ihre Anpassungen, wie luftgefüllte Blätter oder Stängel, die ihnen Auftrieb verleihen.
Man unterscheidet zwischen Schwimmpflanzen, die auf der Wasseroberfläche schwimmen, und Unterwasserschwimmpflanzen, wie das Hornkraut (Ceratophyllum demersum). Beispiele für Oberflächenpflanzen sind Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) und die Muschelblume (Pistia stratiotes). Schwimmpflanzen verbessern die Wasserqualität, da sie überschüssige Nährstoffe aufnehmen und Algenwachstum hemmen, Schatten spenden und die Wassertemperatur regulieren. Eine Kombination verschiedener Schwimmpflanzen kann das Teichbild harmonisch bereichern.
Unterschied zwischen Schwimmpflanzen und Schwimmblattpflanzen
Schwimmpflanzen und Schwimmblattpflanzen unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Verwurzelung und Nährstoffaufnahme. Schwimmpflanzen schwimmen frei auf der Wasseroberfläche oder schweben unter Wasser. Zu ihnen gehören beispielweise die Muschelblume (Pistia stratiotes) und die Wasserlinsen (Lemna minor). Sie nehmen Nährstoffe direkt aus dem Wasser auf. Im Gegensatz dazu sind Schwimmblattpflanzen, wie Seerosen (Nymphaea) und Wasserknöterich (Persicaria amphibia), im Teichgrund verwurzelt und ihre Blätter schwimmen auf der Wasseroberfläche. Beide Pflanzentypen tragen zur Verbesserung der Wasserqualität bei und bieten natürlichen Schatten und Schutz für Teichbewohner.
Vorteile von Schwimmpflanzen
Schwimmpflanzen bieten zahlreiche Vorteile für das Teichökosystem. Sie tragen zur Kontrolle des Algenwachstums bei, indem sie überschüssige Nährstoffe direkt aus dem Wasser aufnehmen. Dadurch bleibt die Wasseroberfläche klarer. Durch ihre Beschattung verhindern Wasserpflanzen gegen Algen eine übermäßige Erwärmung des Wassers und schaffen so kühlere Schattenplätze für Fische. Sie tragen zudem durch Photosynthese zur Sauerstoffversorgung des Teichs bei.
Schwimmpflanzen bieten Versteckmöglichkeiten und Schutz für Teichbewohner, insbesondere für Jungfische. Diese Pflanzen sind vielseitig einsetzbar und lassen sich problemlos umsetzen, da sie keine Bodenverankerung benötigen. Für eine optimale Wirkung sollten etwa ein Drittel der Wasseroberfläche mit Schwimmpflanzen bedeckt sein. Bei zu starker Ausbreitung können diese unkompliziert abgeschöpft werden.
Beliebte Arten von Schwimmpflanzen
Hier stellen wir Ihnen einige beliebte Schwimmpflanzen vor:
- Muschelblume (Pistia stratiotes): Die tropische Pflanze mit rosettenartigen, hellgrünen Blättern wächst gut bei Temperaturen ab 15 Grad und benötigt einen sonnigen Standort.
- Schwimmfarn (Salvinia natans): Die einjährige Pflanze mit behaarten Blättern wächst gut bei warmen Temperaturen und reduziert das Algenwachstum.
- Krebsschere (Stratiotes aloides): Diese Pflanze hat schwertförmige Blätter und blüht zwischen Mai und Juli. Sie sinkt im Herbst auf den Teichgrund, um zu überwintern.
- Algenfarn (Azolla caroliniana): Der tropische Algenfarn wächst am besten an sonnigen bis halbschattigen Plätzen und nimmt eine rote Färbung im Herbst an.
- Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae): Diese Pflanze zeichnet sich durch kleine, seerosenähnliche Blätter und schnelle Ausbreitung aus. Sie bildet Winterknospen zur Überwinterung.
- Wasserlinsen (Lemna minor): Die kleinsten Schwimmpflanzen sind winterhart, vermehren sich schnell und können durch Abschöpfen reguliert werden.
- Schwimmende Wolfsmilch (Phyllanthus fluitans): Diese Pflanze zeichnet sich durch schnelles Wachstum und attraktive Blätter mit rötlichen Wurzeln aus.
- Südamerikanischer Froschbiss (Limnobium laevigatum): Diese schnell wachsende Pflanze bietet Schutz für Jungfische durch ihre verzweigten Wurzeln.
Einsetzen von Schwimmpflanzen
Das Einsetzen von Schwimmpflanzen in Ihren Gartenteich ist unkompliziert. Achten Sie darauf, dass die Temperaturen konstant über 15 °C liegen, da viele Schwimmpflanzen wärmeliebend sind.
Vorbereitung
Spülen Sie die Pflanzen vorsichtig mit klarem Wasser ab, um Verschmutzungen zu entfernen.
Einsetzen der Pflanzen
Platzieren Sie die Schwimmpflanzen direkt auf der Wasseroberfläche. Diese Pflanzen benötigen keine Verankerung im Boden. Setzen Sie die Pflanzen so ein, dass etwa ein Drittel der Wasseroberfläche bedeckt wird und beschädigen Sie die empfindlichen Wurzeln nicht, indem Sie die Pflanzen behutsam auf die Wasseroberfläche legen.
Tipps für eine erfolgreiche Kultivierung
Bevorzugen Sie sonnige Standorte und überprüfen Sie regelmäßig den Zustand der Pflanzen. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile und kontrollieren Sie die Ausbreitung der Pflanzen, indem Sie überschüssige Pflanzen mit einem Kescher (14,00€ bei Amazon*) abschöpfen.
Einfluss von Schwimmpflanzen auf das Algenwachstum
Schwimmpflanzen wirken als natürliche Regulatoren des Algenwachstums. Sie nehmen Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor direkt aus dem Wasser auf, wodurch sie den Algen die Grundlage für ihr Wachstum entziehen. Ihre Blätter reduzieren zusätzlich den Lichteinfall ins Wasser, was das Photosynthesevermögen der Algen einschränkt. Diese Pflanzen tragen auch zur Wassertemperaturregulierung bei, was für stabile Bedingungen im Teich sorgt.
Tipps für den optimalen Einsatz von Schwimmpflanzen zur Algenkontrolle
Bedecken Sie etwa ein Drittel der Wasseroberfläche mit Schwimmpflanzen. Kontrollieren Sie regelmäßig das Pflanzenwachstum und kombinieren Sie verschiedene Schwimmpflanzenarten, um von ihren vielfältigen ökologischen Funktionen zu profitieren. Beachten Sie die Winterharte Schwimmpflanzen und entfernen Sie nicht winterharte Pflanzen im Herbst zur frostfreien Überwinterung.
Wasserpflanzen für einen klaren Teich
Wasserpflanzen sind essenziell für einen klaren und gesunden Teich. Sie übernehmen eine natürliche Reinigungsfunktion, indem sie überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen. Dies verhindert das übermäßige Wachstum von Algen und trübes Wasser.
Empfohlene Wasserpflanzen
- Krebsschere (Stratiotes aloides): Diese robuste Pflanze entzieht dem Wasser viele Nährstoffe.
- Brasilianisches Tausendblatt (Myriophyllum aquaticum): Diese Pflanze nimmt große Mengen an Nährstoffen auf und wächst zügig.
- Hornblatt (Ceratophyllum demersum): Ideal zur Sauerstoffanreicherung und Nährstoffaufnahme.
- Wasserlinsen (Lemna minor): Klein, aber wirkungsvoll bei der Nährstoffaufnahme und geeignet auch für kleinere Teiche.
Pflanztipps für einen klaren Teich
Nutzen Sie eine vielfältige Auswahl an Pflanzen und pflanzen Sie sowohl schnell- als auch langsamwachsende Arten. Decken Sie etwa ein Drittel der Wasseroberfläche mit Schwimmpflanzen ab und entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile.
Kombination verschiedener Schwimmpflanzen
Eine ausgewählte Mischung verschiedener Schwimmpflanzen kann Ihrem Gartenteich sowohl optisch als auch ökologisch wertvolle Akzente verleihen. Verschiedene Arten vereinen unterschiedliche Blattformen, Farben und Wuchshöhen.
Empfehlungen für eine harmonische Kombination
- Muschelblume und Wasserlinsen: Diese Pflanzen ergänzen sich gut durch ihre unterschiedlichen Blattformen und sorgen für eine gleichmäßige Bedeckung der Wasseroberfläche.
- Froschbiss und Krebsschere: Gemeinsam bieten sie nicht nur optische Vielfalt, sondern auch ökologische Vorteile.
- Seerosen und Schwimmfarne: Die großen Blätter der Seerosen spenden Schatten, während die Schwimmfarne Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen und Algen bekämpfen.
Durch die Kombination verschiedener Schwimmpflanzen können Sie ästhetische und funktionale Aspekte Ihres Teiches optimieren.
Winterharte und nicht winterharte Schwimmpflanzen
Die Wahl der richtigen Schwimmpflanzen hängt davon ab, ob diese Pflanzen winterhart sind oder nicht.
Winterharte Schwimmpflanzen
Winterharte Schwimmpflanzen können problemlos im Teich überwintern. Beispiele hierfür sind der Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) und die Krebsschere (Stratiotes aloides). Diese Pflanzen sinken im Herbst auf den Teichgrund und treiben im Frühjahr wieder auf.
Nicht winterharte Schwimmpflanzen
Nicht winterharte Schwimmpflanzen stammen oft aus tropischen oder subtropischen Regionen. Sie müssen im Herbst aus dem Teich entfernt und frostfrei überwintert werden. Beispiele für nicht winterharte Schwimmpflanzen sind die Muschelblume (Pistia stratiotes) und der Algenfarn (Azolla caroliniana).
Empfehlungen zur Pflege im Winter
Stellen Sie sicher, dass kälteempfindliche Pflanzen an einem gut beleuchteten und warmen Ort überwintern. Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Teile, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Natürlicher Lebenszyklus von Schwimmpflanzen
Schwimmpflanzen durchlaufen interessante und vielfältige Lebenszyklen. Der Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) bildet im Sommer dichte Blattteppiche und zeigt kleine, weiße Blüten. Im Herbst entwickeln sich Winterknospen, die auf den Teichgrund sinken und dort überwintern. Im Frühjahr treiben diese Knospen wieder nach oben und setzen ihr Wachstum fort. Ähnlich verhält es sich bei der Krebsschere (Stratiotes aloides). Diese Pflanzen nutzen zyklische Anpassungen, um harsche Bedingungen zu überstehen und eine erneute Vermehrung im Frühjahr zu gewährleisten.