Muschelblume

Muschelblume: Vitaler Helfer für Teiche und Aquarien

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Im fein austarierten Ökosystem von Teich und Aquarium erweist sich die Muschelblume als wertvolle Komponente. Die tropische Schwimmpflanze filtert das Wasser, spendet Fischen schattige Rückzugsorte und ziert mit ihren graugrünen Blattrosetten das Erscheinungsbild. Bringen offene Fragen zur Kultivierung von Wassersalat Sie ins Grübeln? Dann lesen Sie hier praxiserprobte Antworten auf häufige Fragen.

Pistia
Muschelblumen sehen nicht nur schön aus, sie sind auch noch nützlich!
AUF EINEN BLICK
Was sollte man bei der Pflege der Muschelblume beachten?
Die Muschelblume (Pistia stratiotes) ist eine tropische Schwimmpflanze, die das Wasser filtert, Fischen Schatten bietet und Teiche oder Aquarien verschönert. Sie sollte bei Wassertemperaturen über 15°C ausgesetzt und regelmäßig ausgelichtet werden. Im Winter sollte sie in einem Warmwasser-Aquarium überwintert werden.

Muschelblume richtig pflanzen

Setzen Sie die tropische Schwimmpflanze erst aus, wenn das Wasser im Teich eine Mindesttemperatur von 15 Grad Celsius erreicht hat. Siedelt Wassersalat aus einer warmen Umgebung um in die Freiwasserzone, gewöhnen Sie die Pflanze schrittweise an kühlere Wassertemperaturen oder setzen sie erst aus bei 20 Grad Celsius. Bitte beachten Sie, dass maximal die Hälfte der Wasserfläche mit Muschelblumen und anderen Pflanzen besetzt ist.

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Pflegetipps

Da Wassersalat als Schwimmpflanze gedeiht, werden Sie über eine aufwändige Pflege nicht nachzudenken haben. Immerhin sind einige wenige Vorkehrungen zu treffen, damit Sie viel Freude an einer Grünen Wasserrose haben:

  • Während der Wachstumszeit regelmäßig auslichten
  • Soviele Ausläufer entfernen, dass maximal 30 bis 50 Prozent des Wassers mit Pflanzen bedeckt sind
  • Bei Mangelerscheinungen in einem separaten, wasserdichten Behälter düngen mit einem Spezialpräparat

Fallen die Temperaturen unter 15 Grad Celsius, räumen Sie Wassersalat ein. In einem Warmwasser-Aquarium überwintert die tropische Schwimmpflanze bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Alternativ fungiert ein Bottich mit einer lehmhaltigen Bodenschicht und warmem Süßwasser mit einem pH-Wert von 6,5 bis 7,2 als Winterquartier. Da die Muschelblume keine Wachstumsruhe einlegt, lichten Sie die Pflanze weiterhin regelmäßig aus.

Welcher Standort ist geeignet?

Wassersalat erfüllt seine vielfältigen Aufgaben als Schwimmpflanze mit Bravour am halbschattigen Platz in der Freiwasserzone Ihres Gartenteiches. Eine sonnige Lage wird toleriert, solange die Muschelblume nicht unter pralle Mittagssonne gerät. Bitte setzen Sie die Pflanze keinen Strömungen oder den permanenten Wasserbewegungen in Nähe einer Fontäne aus.

Muschelblume richtig schneiden

Einen Rückschnitt im eigentlichen Sinn erhält Wassersalat nicht. Stattdessen wird die wüchsige Schwimmpflanze regelmäßig ausgelichtet, damit sie Teich und Aquarium nicht vollständig annektiert. Die Muschelblume verträgt ganzjährig einen Schnitt. Holen Sie die Pflanze mithilfe des Keschers zu sich heran, um Ausläufer, überschüssige Blätter und Ausläufer mit einem scharfen Messer oder einer Schere abzutrennen. Frühen Sie diese wichtige Pflege regelmäßig durch, wenn mehr als die Hälfte der Wasserfläche mit Pflanzen besetzt ist. Ferner schneiden Sie Ausläufer mit vollständig ausgebildeten Adventivpflanzen ab, wenn Sie eine Vermehrung planen.

Muschelblume richtig düngen

In einem gut ausbalancierten Teich ist eine Nährstoffzufuhr in der Regel nicht erforderlich. Einzig bei deutlichen Mangelerscheinungen, wie Kümmerwuchs oder gelben Blättern, wird Wassersalat gedüngt. Da nicht alle Lebewesen und Pflanzen im Teich auf Düngemittel positiv reagieren, siedelt die Muschelblume für einige Zeit um in einen separaten Behälter. Eine Erdschicht auf dem Boden und ausreichend warmes Süßwasser schaffen die geeigneten Rahmenbedingungen. Jetzt können Sie einen Spezialdünger für Schwimmpflanzen (15,00€ bei Amazon*) nach Anleitung des Herstellers verabreichen.

Überwintern

Die in den Tropen beheimatete Muschelblume erträgt keine Temperaturen unterhalb von 15 Grad Celsius. Da sie gleichwohl über eine mehrjährige Lebenskraft verfügt, holen Sie die Schwimmpflanze im Herbst mit einem Kescher aus dem Wasser. In einem Süßwasser-Aquarium oder einem separaten Bottich mit lehmbedecktem Boden überwintern Sie Wassersalat so:

  • Warme Wassertemperaturen von 20 bis 25 Grad Celsius
  • Süßwasser mit einem pH-Wert von 6,5 bis 7,2
  • Keine Abdeckung und ohne eine Heizquelle in der Nähe

Sofern kein adäquates Winterquartier zur Verfügung steht, holen Sie Wassersalat dennoch aus dem Teich. Andernfalls gelangen im Verlauf der Verrottung alle während des Sommers eingelagerten Nährstoffe wieder ins Wasser. Im nächsten Jahr dürfen Sie sich dann mit einer üppigen Algenblüte herumplagen.
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Muschelblume vermehren

Wassersalat kümmert sich in Eigenregie um seinen Nachwuchs. Eine vitale Mutterpflanze bringt zahlreiche Ausläufer hervor in Form von Adventivpflanzen. Um weitere Exemplare für Ihre privaten Wasserwelten zu gewinnen, trennen Sie die vollständig ausgebildeten Tochterpflanzen einfach ab.

Ist Muschelblume giftig?

Die botanische Zuordnung von Pistia stratiotes zu den Aronstabgewächsen lässt zu Recht vermuten, dass die Pflanze nicht ganz unbedenklich ist. Da es bislang an fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen in Bezug auf die Toxizität mangelt, empfehlen wir eine vorsichtige Handhabung. Lassen Sie sich bitte durch die Bezeichnung Wassersalat nicht dazu verleiten, die grünen Blätter zu verzehren. Die enthaltenen Stoffe, wie Caliumoxalat lösen selbst in geringen Mengen Übelkeit und Erbrechen aus.

Gelbe Blätter

Gelbe Blätter deuten an einer Muschelblume auf Nährstoffmangel hin. Ein Teich oder Aquarium deckt den Bedarf dieser stark zehrenden Schwimmpflanze nicht immer vollständig ab. Da die Gabe von Dünger im Gartenteich stets einhergeht mit der Gefahr einer Algenblüte, holen Sie den leidenden Wassersalat mit dem Kescher aus dem Wasser. Setzen Sie die Pflanze in einen Bottich, um dem darin befindlichen Wasser einen Spezialdünger für Wasserpflanzen beizugeben. Hat sich die Grüne Wasserrose erholt, siedelt sie um an ihren angestammten Platz.

Wie wird Wassersalat im Aquarium gepflegt?

In einem offenen Warmwasser-Aquarium fühlt sich Wassersalat unter folgenden Rahmenbedingungen gut aufgehoben:

  • Süßwasser mit Temperaturen von 20 bis 25 Grad Celsius
  • Eine Karbonathärte von maximal 15 KH
  • Ein idealer pH-Wert von 6,5 bis 7,2
  • Ein halbschattiger, luftiger Standort, weit entfernt von jeglicher Heizquelle
  • Die Pflanze auslichten, sofern eine unerwünschte Ausbreitung stattfindet

Ein Aquarium mit Abdeckung ist für die Muschelblume ungeeignet. Die vermehrte Wärme sowie herabtropfendes Kondenswasser unter einem Deckel beeinträchtigen Vitalität und Schönheit einer Grünen Wasserrose erheblich. Innerhalb kurzer Zeit bildet sich Fäulnis und die Schwimmpflanze stirbt ab.
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Wieso verhindert die Muschelblume eine Algenblüte?

Verwandelt sich kristallklares Teichwasser in eine gelb-braune Brühe, fanden Algen hier genügend Nährstoffe für ihr Wachstum. Es steckt somit stets ein Nährstoff-Überschuss hinter der verhassten Algenblüte. Als stark zehrende Schwimmpflanze beugt Wassersalat diesem Manko vor. Die langen Fadenwurzeln entziehen dem Wasser Phosphor, Stickstoff, Nitrat und überschüssiges Fischfutter. Den lauernden Algen wird somit ihre Existenzgrundlage entzogen. Schneiden Sie daher die Fadenwurzeln nicht ab, denn sie tragen maßgeblich dazu bei, dass das Wasser in Teich und Aquarium sauber und frei von Algen bleibt.
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