Springkräuter

Springkraut: Giftig oder nicht? Das sollten Sie wissen.

Springkraut enthält zwar giftige Substanzen, doch essbare Teile und medizinische Anwendungen machen es zu einer vielseitigen Pflanze. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte des Springkrauts, von seinen giftigen Bestandteilen bis hin zu seiner Nutzung.

Giftigkeit von Springkraut

Das Drüsige und das Indische Springkraut enthalten in Blättern und Stängeln giftige Substanzen wie Glycoside und vermutlich auch Calciumoxalat. Diese Stoffe machen die Pflanzenteile im rohen Zustand für den menschlichen Verzehr ungeeignet und können verschiedene gesundheitliche Beschwerden hervorrufen. Zu den typischen Symptomen zählen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwindel und Magen-Darm-Krämpfe. Besonders Personen mit Vorerkrankungen wie Rheuma, Arthritis, Gicht oder Nierensteinen sollten rohes Springkraut meiden, da die toxischen Inhaltsstoffe ihre Beschwerden verschlimmern können. Bedenken Sie, die Pflanzenteile stets ausreichend zu kochen, um die Giftstoffe zu neutralisieren.

Symptome einer Springkrautvergiftung

Symptome einer Vergiftung können individuell stark variieren und erfordern Aufmerksamkeit

Symptome einer Springkrautvergiftung

Nach dem Verzehr von rohem Springkraut können Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Auch Schwindel und Krämpfe sind möglich. In seltenen Fällen kann der Verzehr größerer Mengen oder eine individuelle Empfindlichkeit zu schwereren Symptomen wie Herzrasen, Kreislaufproblemen, Sehstörungen oder Halluzinationen führen. Bei solchen Anzeichen sollten Sie dringend medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Verwendung von Springkraut in der Medizin

Springkraut wird in der Naturheilkunde vielseitig verwendet, insbesondere in der Homöopathie und zur äußeren Behandlung von Hautbeschwerden. In der Bach-Blütentherapie wird Springkraut als „Impatiens“ gegen Ungeduld und innere Unruhe eingesetzt und ist ein Bestandteil der „Rescue-Tropfen“, die in akuten Stresssituationen beruhigen sollen. Zudem können die Blätter aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften zu einem Brei zerstampft und auf Insektenstiche oder Brennnesselquaddeln aufgetragen werden, um Beschwerden zu lindern. Dennoch sollten Sie bei jeglicher medizinischen Anwendung den Rat eines Heilpraktikers oder medizinischen Experten einholen, da im frischen Zustand giftige Substanzen enthalten sind.

Essbare Teile von Springkraut

Das Springkraut bietet einige interessante Möglichkeiten für den Verzehr, vorausgesetzt, dass Sie die richtigen Pflanzenteile verwenden. Die Samen sind essbar und haben einen nussigen Geschmack. Sie können sowohl roh als auch geröstet verzehrt werden und eignen sich gut als Zutat in Salaten, Müslis oder als Snack. Auch die Blüten des Springkrauts können in moderaten Mengen genossen werden. Sie bieten einen milden, süßlichen Geschmack und sind dekorativ in Salaten und Desserts. Beachten Sie jedoch, die Blüten und Samen stets in kleinen Mengen zu verzehren, um mögliche negative Reaktionen zu vermeiden. Die grünen Pflanzenteile wie Blätter und Stängel können nach dem Kochen ebenfalls genossen werden.

Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Springkraut

Schutzhandschuhe verhindern Hautreizungen beim Entfernen von Springkraut zuverlässig

Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Springkraut

Beim Umgang mit Springkraut sollten Sie einige Vorsichtsmaßnahmen beachten, um gesundheitliche Beschwerden zu vermeiden und die Verbreitung der Pflanze zu kontrollieren. Tragen Sie beim Entfernen oder Verarbeiten von Springkraut stets Schutzhandschuhe (9,00€ bei Amazon*), um Hautreizungen zu vermeiden. Entsorgen Sie frisch entfernte Pflanzen sachgerecht, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern. Eine mehrjährige Nachkontrolle und das mehrfache Mähen pro Jahr helfen, die Pflanze langfristig zu dezimieren, indem sie Springkraut bekämpfen. Um eine erneute Besiedlung zu verhindern, sollten Sie offenliegende Bodenbereiche bepflanzen oder abdecken. Sollten Sie Springkrautsamen oder Blüten verwenden, achten Sie darauf, diese in moderaten Mengen zu konsumieren und die grünen Pflanzenteile vor dem Verzehr ausreichend zu kochen.

Durch diese Maßnahmen können Sie nicht nur Ihre Gesundheit schützen, sondern auch einen Beitrag zur Eindämmung dieser invasiven Pflanze leisten.

Bilder: mgfoto / iStockphoto