Portulak

Winterharter Portulak: Anbau, Pflege und Gesundheitstipps

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Portulakröschen bezaubern mit ihrer Farbenpracht, sind in unseren Breitengraden jedoch nicht winterhart. Erfahren Sie hier, wie Sie die Pflanzen überwintern oder durch gezielte Selbstaussaat im Folgejahr erneut zum Blühen bringen.

Portulak winterhart

Portulakröschen (Portulaca grandiflora): Winterhart oder nicht?

Portulakröschen, botanisch bekannt als Portulaca grandiflora, sind wunderschöne Blumen, die in einer Vielzahl von leuchtenden Farben blühen und vor allem in heißem, sonnigem Klima gedeihen. Ursprünglich in Südamerika beheimatet, sind diese Sukkulenten speziell an warme und trockene Bedingungen angepasst.

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Leider sind Portulakröschen nicht winterhart, das heißt, sie vertragen keinen Frost. Sobald die Temperaturen unter 0 Grad Celsius fallen, sterben die Pflanzen im Freien ab. Deshalb ist es in unseren Breitengraden notwendig, einige Vorkehrungen zu treffen, um sich auch im nächsten Jahr an der Blütenpracht zu erfreuen. Im Winter überleben Portulakröschen nur in frostfreien und idealerweise kühlen Umgebungen mit Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius.

Da sie empfindlich auf niedrige Temperaturen reagieren, sollten Sie die Portulakröschen vor dem ersten Frost ins Haus holen. Ein Platz in einem hellen, aber kühlen Raum, wie einem ungeheizten Wintergarten oder einem kühlen Fensterplatz, ist ideal. Hier können die Pflanzen überwintern und im Frühjahr, nach den Eisheiligen Mitte Mai, wieder ins Freie gepflanzt werden.

Alternativ können Sie Samen gewinnen, die die Winterkälte überstehen und im nächsten Frühjahr selbstständig keimen. Lassen Sie hierfür die verblühten Blütenstände an den Pflanzen, sodass sie ihre Samen ausbilden können. Diese sind sehr robust und keimen im folgenden Jahr von selbst.

Durch diese Maßnahmen können Portulakröschen, obwohl sie nicht winterhart sind, von Jahr zu Jahr erhalten bleiben und ihren Garten wieder mit ihrer Farbenpracht verzaubern.

Überwinterungsmöglichkeiten für Portulakröschen

Obwohl Portulakröschen (Portulaca grandiflora) nicht winterhart sind, können Sie einige Maßnahmen ergreifen, um diese schönen Pflanzen über die kalten Monate zu retten und im nächsten Jahr erneut zu genießen.

Das richtige Winterquartier

Um Portulakröschen erfolgreich über den Winter zu bringen, sollten Sie die Pflanzen rechtzeitig vor dem ersten Frost ins Haus holen. Hier sind die wichtigsten Anforderungen für ihren Winterstandort:

  • Helligkeit: Portulakröschen benötigen auch im Winter ausreichend Licht. Ein Platz vor einem hellen Fenster, in einem Wintergarten oder einem anderen gut belichteten Raum ist ideal.
  • Temperatur: Eine kühle Überwinterungstemperatur zwischen 15 und 18 Grad Celsius ist optimal. Zu hohe Temperaturen können das Risiko von Schädlingsbefall erhöhen und die Pflanzen aus ihrer Winterruhe reißen.

Pflege im Winterquartier

Während der Wintermonate benötigen Portulakröschen nur minimale Pflege:

  • Bewässerung: Gießen Sie die Pflanzen nur sehr sparsam. Lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknen, um Staunässe zu vermeiden.
  • Düngung: Verzichten Sie während der Winterruhe auf das Düngen der Pflanzen. Eine zusätzliche Nährstoffgabe ist erst im Frühjahr wieder erforderlich.

Auspflanzen im Frühjahr

Sobald die Gefahr von Spätfrösten vorüber ist, können die Portulakröschen wieder ins Freie gesetzt werden. Idealerweise erfolgt dies nach den Eisheiligen Mitte Mai. Damit sich die Pflanzen besser an die äußeren Bedingungen gewöhnen, können Sie sie zunächst tagsüber nach draußen stellen und die Aufenthaltsdauer allmählich erhöhen.

Sollten Sie es versäumt haben, die Portulakröschen rechtzeitig ins Winterquartier zu holen, können Sie trotzdem im nächsten Jahr neue Pflanzen erhalten. Lassen Sie hierfür die verblühten Blütenstände an den Pflanzen, damit sie Samen ausbilden können. Diese sind erstaunlich robust und überstehen die Winterkälte. Im nächsten Frühling keimen die Samen selbstständig, sofern Boden- und Wetterbedingungen günstig sind.

Mit diesen Maßnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihre Portulakröschen auch im nächsten Jahr in voller Pracht blühen.

Selbstaussaat als alternative Überwinterungsmöglichkeit

Sollten Sie versäumt haben, die Portulakröschen rechtzeitig ins Winterquartier zu holen, bietet die Selbstaussaat eine natürliche Methode, um im kommenden Jahr erneut von der Blütenpracht zu profitieren. Nach der Blüte bilden die Pflanzen Samen aus, die den Winter im Boden überdauern können. Im Frühling sprießen dann neue Sämlinge von selbst.

Voraussetzungen für die Selbstaussaat

Damit die Selbstaussaat erfolgreich verläuft, sind bestimmte Bedingungen zu beachten:

  • Ausreichende Samenbildung: Lassen Sie die verblühten Blütenstände an der Pflanze, damit sie Samen ausbilden kann. Diese schwarzen Samen sind sehr robust.
  • Geeigneter Boden: Offener, gut durchlässiger Boden ist ideal, damit die Samen Kontakt zum Boden haben und keimen können.
  • Passende Witterungsbedingungen: Im folgenden Frühjahr sollten die Temperaturen mild und die Bodenfeuchtigkeit ausreichend sein, damit die Samen gut keimen können.

Durch diese natürliche Vermehrung können Sie sicherstellen, dass Ihre Portulakröschen auch im nächsten Jahr in voller Pracht blühen, selbst wenn sie den Winter im Freien verbringen.

Sommer-Portulak (Portulaca oleracea): Winterhart oder nicht?

Sommer-Portulak, auch bekannt als Gemüse-Portulak, ist nicht winterhart. Die einjährige, sukkulente Pflanze stammt aus wärmeren Regionen wie Afrika und Kleinasien und gedeiht am besten in sonnigen, gemäßigten Klimazonen. In nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden und bei Temperaturen zwischen 20 und 22 °C kann der Sommer-Portulak optimal wachsen.

Bei Frost stirbt Sommer-Portulak ab, weshalb er jedes Jahr neu ausgesät werden muss. Die Pflanze produziert sehr viele Samen, die im Boden mehrere Jahre lang keimfähig bleiben können. Wenn die Pflanzen also vor dem Frost stehen gelassen werden, kann es im folgenden Frühjahr leicht zu neuen Portulak-Pflanzen aus den umherliegenden Samen kommen.

Tipps für die Aussaat und Pflege

  • Aussaat: Säen Sie Sommer-Portulak ab Mitte Mai direkt ins Freiland bei Temperaturen von 20 bis 22 °C.
  • Pflege: Sommer-Portulak benötigt sonnige Standorte und gedeiht gut in lockerem, sandigem Boden.
  • Bewässerung: Gießen Sie nur mäßig und vermeiden Sie Staunässe. Die Pflanze übersteht trockene Perioden aufgrund ihrer sukkulenten Eigenschaften gut.
  • Düngung: Versorgen Sie den Boden vor der Aussaat mit Kompost oder einem organischen Langzeitdünger.

Diese Eigenschaften machen Sommer-Portulak zu einer pflegeleichten Pflanze, die reich an essbaren Blättern ist und Ihren Garten den ganzen Sommer über mit nährstoffreichem Grün versorgt.

Besonderheiten des Sommer-Portulaks

Sommer-Portulak (Portulaca oleracea) weist einige besondere Merkmale auf, die ihn zu einer interessanten Pflanze für den Gartenbau machen:

  • Schnelle Vermehrung durch Selbstaussaat: Sommer-Portulak produziert eine erhebliche Menge an Samen, die im Boden bis zu 100 Jahre lang keimfähig bleiben können.
  • Wuchsfreudigkeit und Anpassungsfähigkeit: Diese Pflanze wächst sehr schnell und kann unter optimalen Bedingungen innerhalb weniger Wochen eine beachtliche Blattmasse entwickeln. Sommer-Portulak bevorzugt sonnige Plätze mit gut durchlässigem, eher sandigem Boden und kann sowohl in Beeten als auch in Töpfen kultiviert werden.
  • Hoher Nährstoffgehalt: Die saftigen Blätter des Sommer-Portulaks sind reich an Vitamin C, Omega-3-Fettsäuren und Mineralstoffen wie Kalium und Magnesium. Sie können in Salaten, Smoothies oder gekocht wie Spinat verwendet werden.
  • Pflegeleichtigkeit: Sommer-Portulak ist eine anspruchslose Pflanze, die wenig Pflege benötigt. Aufgrund ihrer sukkulenten Natur übersteht sie auch Trockenperioden gut. Wichtig ist, dass der Boden nicht zu feucht wird, um Staunässe zu vermeiden.
  • Verwendung als Begleitpflanze: Sommer-Portulak kann eine nützliche Begleitpflanze sein, da ihre Wurzeln Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten aufnehmen und benachbarte Pflanzen davon profitieren können. Geeignete Nachbarn sind z. B. Erdbeeren und Kohlrabi.

Diese besonderen Eigenschaften machen den Sommer-Portulak zu einer vielseitigen und leicht zu kultivierenden Pflanze, die nicht nur den Garten mit ihrem nussig-säuerlichen Geschmack bereichert, sondern auch ökologisch wertvoll ist.

Bilder: Mathisa_s / iStockphoto