Portulak

Winterportulak: Das unterschätzte Wintergemüse im Fokus

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Winterportulak ist ein typischer Winterblattsalat, der trotz seiner wertvollen Inhaltsstoffe ein wenig aus der Mode gekommen ist. Durch die frühe Ernte hilft das Tellerkraut im Selbstversorgergarten die Zeit bis zur Reife anderer Pflanzen zu überbrücken. Postelein lässt sich unkompliziert kultivieren und gedeiht auch im Blumenkasten auf dem Balkon.

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Der Winterportulak hat tellerrunde Blätter

Pflanzensteckbrief

  • Botanischer Name: Montia perfoliata
  • Weitere Namen: Gewöhnliches Tellerkraut, Kuba-Spinat, Winterpostelein, Winterportulak, Indian Lettuce
  • Ordnung: Nelkenartige
  • Gattung: Tellerkräuter
  • Familie: Quellkrautgewächse
  • Wuchshöhe: 15 bis 30 Zentimeter
  • Wuchsform: Grundständige Blattrosette
  • Hauptblütezeit: März bis Mai
  • Blattfarbe: Sattgrün
  • Blattform: Fleischig, breit rautenförmig
  • Blüten: Sehr klein, rosa-weiß
  • Geschmack: Frisch, mild, leicht säuerlich und nussig

Besonderheiten:

Winterpostelein enthält bis zu zwanzig Milligramm Vitamin C sowie hohe Mengen an Mineralstoffen wie Magnesium, Calcium und Eisen. Die Blätter liefern zudem wertvolle Omega-3-Fettsäuren.

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Herkunft

Der Winterportulak stammt ursprünglich aus dem pazifischen Raum Nordamerikas. Durch die weißen Siedler verbreitete sich die robuste Pflanze als Spinatersatz bis nach Kuba und gelangte von hier nach Europa.

Aussaat

Portulak ist die ideale Nachkultur für alle Sommergemüse. Ausgesät wird ab Oktober, denn Winterpostelein keimt erst bei Temperaturen unter zwölf Grad.

Optimal ist ein halbschattiger bis schattiger Platz, der zudem leicht geschützt ist. In rauen Lagen eignet sich ein Frühbeet (33,00€ bei Amazon*) oder, sofern Sie das Tellerkraut auf dem Balkon kultivieren möchten, ein Mini-Gewächshaus. Das Substrat darf nicht zu nährstoffreich sein, da Postelein zu den Schwachzehren zählt.

Winterportulak benötigt als Bedecktsamer eine Saattiefe von circa einem Zentimeter. Die Keimdauer beträgt etwa zwei Wochen. Wundern Sie sich nicht, wenn die Pflänzchen bei Temperaturen unter fünf Grad das Wachstum vorübergehend einstellen. Sobald es etwas wärmer wird, beginnen sie wieder zu sprießen.

Pflege des Winterpostelein

Die Salatpflanze ist ausgesprochen anspruchslos. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, Düngergaben sind nicht erforderlich. Innerhalb kürzester Zeit bedeckt das Tellerkraut die gesamte Erde, sodass auch kein Unkraut mehr gejätet werden muss.

Bedecken Sie den Boden mit einer Mulchschicht, ist dies dem Aroma des Wintergemüses sehr zuträglich.

Ernte

Winterportulak wird geerntet, wenn die Blattstiele eine Höhe von etwa zehn Zentimeter erreicht haben. Schneiden Sie die Blätter dicht über der Erde ab und lassen Sie das Herz stehen, so wächst die Pflanze nach und Sie können immer wieder ernten.

Krankheiten und Schädlinge

Gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist der Winterpostelein weitgehend resistent. Nur sehr selten laben sich Schnecken, in Ermangelung anderen Grüns, an den Blättern.

Tipp

Nach der Blüte sollten Sie den Winterportulak nicht mehr schneiden, da die Salatpflanze dann ein unangenehm bitteres Aroma entwickeln.

Bilder: Manfred Ruckszio / Shutterstock