Granatapfelbaum: Pflege, Standort & Überwinterung
Der Granatapfelbaum ist ein attraktiver Strauch, der nicht nur durch seine leuchtenden Blüten, sondern auch durch seine gesunden Früchte besticht. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Bedürfnisse und Besonderheiten dieser exotischen Pflanze.
- Wuchs
- ✂️ Auf in den Frühling! Schnittkalender von A-Z
- Blätter
- Blüte
- Früchte
- Welcher Standort ist geeignet?
- Welchen Boden braucht die Pflanze?
- Granatapfelbaum pflegen
- Granatapfelbaum richtig pflanzen
- Granatapfelbaum richtig schneiden
- Granatapfelbaum vermehren
- Sorten & Arten
- So kommt die Pflanze über den Winter
- Häufig gestellte Fragen
Steckbrief
Wuchs
Granatapfelbäume (Punica granatum) wachsen als dicht verzweigte Großsträucher oder kleine Bäume und können in ihrer natürlichen Umgebung sowie in milden Regionen eine Wuchshöhe von bis zu fünf Metern erreichen. Am Naturstandort können Granatapfelbäume mehrere hundert Jahre alt werden. Im Kübel kultivierte Exemplare erreichen meist eine Maximalhöhe von drei Metern.
Die Kronen der Bäume sind rundlich bis ausladend, und die Rinde weist eine graubraune Färbung auf. Die Zweige des Granatapfelbaums sind anfangs vier- bis sechskantig und werden später rundlich; viele Seitenzweige enden in langen Dornen.
Es gibt auch Zwerg- und Ziersorten, die speziell für kleinere Gärten oder Kübel geeignet sind. Diese Sorten bleiben kompakter und erreichen meist eine Höhe von lediglich 50 bis 150 Zentimetern. Zu den beliebten Zwergsorten gehören ‚Nana‘, ‚Nana Gracilissima‘, ‚Nana Plena‘ und ‚Nana racemosa‘. Diese bleiben kleiner, wachsen kompakt und eignen sich hervorragend für Balkone oder Terrassen.
In unseren Breitengraden ist der Granatapfelbaum oft laubabwerfend. In seiner ursprünglichen Heimat, wie z.B. im Iran, Afghanistan und Nordindien, behält er sein Laub jedoch das ganze Jahr über.
Blätter
Die Blätter des Granatapfelbaums sind gegenständig angeordnet und haben eine elliptische bis lanzettliche Form. Sie sitzen an kurzen Stielen und erreichen eine Breite von etwa zwei Zentimetern und eine Länge von drei bis acht Zentimetern. Die Blattoberseite ist glänzend grün, während die Unterseite eher matt erscheint. Beim Austrieb zeigen die Blätter eine auffällige bronzefarbene Tönung.
Im Herbst färben sich die Blätter gelborange, bevor sie schließlich abfallen. Aufgrund der Tatsache, dass ältere Triebe oft nur an ihren Spitzen Blätter tragen, wirkt die Belaubung des Granatapfelbaums relativ locker und luftig.
Zusätzlich zu ihrer dekorativen Erscheinung sind die Blätter des Granatapfelbaums reich an verschiedenen Mineralstoffen und Pflanzeninhaltsstoffen. Die Konzentration dieser Stoffe kann je nach Entwicklungsstadium sehr unterschiedlich sein. So enthalten ältere Blätter beispielsweise mehr Calcium und Eisen, während jüngere Blätter eher Kalium aufweisen. Weiterhin lassen sich in den Blättern auch Tannine und Glykoside nachweisen.
Blüte

Foto: Benjamin Cody | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia
Die Blüten des Granatapfelbaums sind besonders dekorativ und machen ihn zu einem echten Blickfang im Garten. Die glockenförmigen Blüten erreichen eine Größe von fünf bis sechs Zentimetern und leuchten in einem kräftigen Orangerot. Die Blüten erscheinen abhängig von den Überwinterungsbedingungen von Juni bis September. Eine zusätzliche Blühperiode kann bereits im Mai beginnen.
Die Blüten des Granatapfelbaums sind selbstfruchtbar, was bedeutet, dass sie keine zweite Pflanze zur Bestäubung benötigen. Insekten übernehmen die Bestäubung, wodurch der Baum auch eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuber darstellt. Während die Hauptblütenfarbe ein intensives Orangerot ist, gibt es Ziersorten des Granatapfelbaums, die noch größere und häufig gefüllte Blüten in weiteren Farben hervorbringen.
Zu den Ziersorten zählen Blüten in kräftigem Rot, reinem Weiß und zartem Cremegelb. Diese Ziersorten können besonders gut als dekorative Elemente in Gärten oder auf Terrassen dienen und bieten auch ökologische Vorteile durch ihre Rolle in der Bestäubung.
Früchte
Aus den Blüten des Granatapfelbaums entwickeln sich die charakteristischen Früchte: die rundlichen, etwa zehn Zentimeter großen Granatäpfel. Diese sind von einer festen, ledrigen Schale umgeben, die je nach Sorte eine gelbbraune bis kräftig rote Farbe annehmen kann. Im Inneren dieser exotischen Früchte befinden sich zahlreiche Kerne, die jeweils von einem saftigen, roten Fruchtfleisch umgeben sind.
Die Kerne des Granatapfels haben einen säuerlich-fruchtigen Geschmack und können auf vielfältige Weise genutzt werden, zum Beispiel roh verzehrt, zu Saft verarbeitet, zu Sirup verwendet oder in Süßspeisen integriert. Granatäpfel sind nicht nur wegen ihres Geschmacks beliebt, sondern auch aufgrund ihrer dekorativen Erscheinung.
In der Antike waren sie ein wichtiger Proviant für Seefahrer, da die Früchte sich bis zu sechs Monate lang halten und in dieser Zeit sogar noch aromatischer werden. Zudem ist der Vitamin-C-haltige Saft der Granatäpfel ein zuverlässiger Schutz gegen Mangelkrankheiten wie Skorbut.
Welcher Standort ist geeignet?

Foto: H. Zell | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia
Granatapfelbäume bevorzugen vollsonnige und warme Standorte. Ein windgeschützter Platz, idealerweise an einer Südwand oder Trockenmauer, ist optimal, da die Pflanze die von den Mauern abstrahlende Wärme gut nutzen kann. Je mehr Sonnenlicht der Baum erhält, desto besser entwickeln sich Blüten und Früchte.
Im Frühling und Sommer können Granatapfelbäume ab Mai ins Freie gestellt werden, vor allem auf Balkon oder Terrasse. Wichtig ist regelmäßiges Gießen, damit die Blüten- und Fruchtbildung nicht durch Trockenheit gestört wird.
Ab Oktober sollte der Granatapfelbaum an einen geschützten Platz gebracht werden. In den meisten Regionen Deutschlands ist ein ganzjähriger Aufenthalt im Freien wegen der Frostempfindlichkeit der Pflanze nicht möglich. In sehr warmen Gegenden wie am Kaiserstuhl könnte dies allerdings gelingen.
Granatapfelbäume können auch als Zimmerpflanzen oder Bonsai gehalten werden. In diesem Fall sollte der Standort ebenfalls sonnig sein und die Blätter sollten regelmäßig mit einer Sprühflasche besprüht werden, um trockener Heizungsluft entgegenzuwirken. Ein schattiger, dunkler oder zu windiger Standort führt zu vermindertem Blüten- und Fruchtansatz.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Der Granatapfelbaum gedeiht am besten in einem lockeren, durchlässigen Substrat mit hohem mineralischen Anteil. Schwere, lehmige Böden sind ungeeignet, da sie zur Staunässe neigen, was den Granatapfelbaum schädigen kann.
Zur Optimierung des Bodens eignen sich Sand, Lavasplitt und Blähton. Eine gute Drainage ist essenziell, um Staunässe zu vermeiden und die Wurzeln vor Fäulnis zu schützen. Bodentypen, die sich durch diese Eigenschaften auszeichnen, sind ideal für die Pflanzung von Granatapfelbäumen.
Granatapfelbaum pflegen

Foto: Alvesgaspar | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia
Der Granatapfelbaum ist eine relativ pflegeleichte Pflanze.
Gießen
In der Wachstumsperiode sollte der Granatapfelbaum regelmäßig gegossen werden. Achten Sie darauf, dass die Erde bis in die Tiefe gut durchfeuchtet wird und überschüssiges Wasser aus dem Topf ablaufen kann. Zwischen den Wassergaben sollte das Substrat leicht antrocknen, um Wurzelfäule zu vermeiden. Besonders im Sommer, wenn die Pflanze viele Blüten trägt, ist eine gleichmäßige Wasserversorgung wichtig. Im Winter wird nur wenig gegossen, das Substrat sollte jedoch nicht vollständig austrocknen.
Düngen
Von März bis August erfolgt alle zwei Wochen eine Düngung mit einem Flüssigdünger. Dies fördert das Wachstum und die Blütenbildung. Ab Mitte August wird die Düngung eingestellt, damit die Triebe ausreifen und die Pflanze sich auf die Winterruhe vorbereiten kann. Langzeitdünger können im Frühjahr als Alternative eingesetzt werden.
Umtopfen
Granatapfelbäume im Kübel sollten regelmäßig umgetopft werden, wenn das Gefäß vollständig durchwurzelt ist. Der beste Zeitpunkt hierfür ist das zeitige Frühjahr vor dem Neuaustrieb. Verwenden Sie ein durchlässiges Substrat und erneuern Sie die Erde vollständig.
Schädlinge und Krankheiten
Im Winterquartier sollte der Granatapfelbaum regelmäßig auf Schädlinge wie Wollläuse kontrolliert werden. Entfernen Sie diese gegebenenfalls mechanisch oder mit Neem-Öl (28,00€ bei Amazon*). Im Frühling können auch Blattläuse auftreten, die ebenfalls entfernt werden sollten. Der Granatapfelbaum ist grundsätzlich nicht krankheitsanfällig, jedoch können Pflegefehler wie zu viel Nässe Wurzelfäule verursachen.
Überwinterung
Granatapfelbäume sind bedingt winterhart und vertragen leichte Fröste bis -5 Grad Celsius. In milderen Wintern können sie auch Temperaturen bis -10 Grad Celsius verkraften. Überwintert wird der Baum an einem kühlen, frostfreien Ort, zum Beispiel in einer Garage oder einem unbeheizten Gewächshaus. Während der Winterruhe nur wenig gießen, jedoch ein Austrocknen des Substrats vermeiden.
Granatapfelbaum richtig pflanzen
Die beste Zeit zur Pflanzung eines Granatapfelbaums ist im Frühjahr nach den letzten Frösten.
Für die Pflanzung im Kübel wählen Sie ein ausreichend großes Gefäß und füllen es mit einem durchlässigen, humosen Substrat, das einen hohen mineralischen Anteil aufweist, wie beispielsweise sandhaltige Erde oder mediterranes Pflanzsubstrat. Eine Drainageschicht aus Bimsgranulat oder Blähton am Boden des Kübels verhindert Staunässe, die den Wurzeln schaden könnte.
Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Pflanzung eines Granatapfelbaums im Kübel:
- Wählen Sie ein Gefäß mit mindestens fünf Zentimetern Platz um den Wurzelballen und ausreichend Tiefe für ein gesundes Wurzelwachstum.
- Fügen Sie eine Drainageschicht aus Bimsgranulat oder Blähton am Topfboden ein.
- Setzen Sie den Granatapfelbaum mittig in das Gefäß und füllen Sie es mit einem durchlässigen Substrat auf.
- Drücken Sie das Substrat leicht an und gießen Sie die Pflanze gründlich an.
Ein sonniger und windgeschützter Standort, etwa in der Nähe einer Südwand oder einer Trockenmauer, unterstützt das Wachstum und die Blütenbildung des Granatapfelbaums.
Der Granatapfelbaum kann auch im Freien gepflanzt werden, wobei ebenfalls ein vollsonniger und geschützter Platz gewählt werden sollte. Bei der Freilandpflanzung ist ein leicht erhöhter Standort vorteilhaft, um Staunässe zu vermeiden.
Regelmäßiges Gießen – besonders während der Wachstumsphase und bei heißem Wetter – ist wichtig. Da der Granatapfelbaum Trockenperioden bis zu einem gewissen Grad verträgt, sollten kurzzeitig trockene Phasen jedoch kein Problem darstellen.
Granatapfelbaum richtig schneiden
Ein regelmäßiger Schnitt ist beim Granatapfelbaum nicht zwingend notwendig, jedoch fördert er die Gesundheit und das Erscheinungsbild des Baumes. Abgestorbene, beschädigte oder kranke Äste sollten regelmäßig mit einer scharfen und sauberen Baumschere zurückgeschnitten werden. Das Entfernen solcher Äste fördert das gesunde Wachstum des Baumes und verleiht ihm ein gepflegtes Aussehen.
Eine Auslichtung der Krone empfiehlt sich, wenn diese zu dicht geworden ist, um die Luftzirkulation zu verbessern und die Fruchtbildung zu fördern. Besonders lange und sperrige Triebe können im Herbst vor dem Einzug ins Winterquartier entfernt werden.
Totholz und sich kreuzende Äste sollten im späten Winter oder frühen Frühjahr geschnitten werden, bevor der neue Austrieb beginnt. Dies ist der beste Zeitpunkt, da der Baum zu dieser Zeit am wenigsten gestresst wird und die Sicht auf die Äste frei ist.
Ein jährlicher Rückschnitt genügt, um den Granatapfelbaum gesund und in Form zu halten. Ein radikaler Schnitt ist jedoch nicht erforderlich und könnte die Fruchtbildung beeinträchtigen.
Granatapfelbaum vermehren
Granatapfelbäume lassen sich sowohl durch Steckhölzer als auch durch Samen vermehren. Die vegetative Vermehrung durch Steckhölzer ist die effizientere Methode, da sie schneller zu blühenden Pflanzen führt.
Vermehrung durch Steckhölzer
Die beste Zeit für die Steckholzvermehrung ist das zeitige Frühjahr:
- Schneiden Sie etwa 15 Zentimeter lange, unbelaubte Steckhölzer von den vorjährigen Trieben, die noch nicht vollständig verholzt sind.
- Stecken Sie die Steckhölzer in Töpfe mit Anzuchterde, sodass nur etwa zwei Zentimeter aus der Erde herausschauen.
- Halten Sie die Steckhölzer bei Temperaturen knapp über zehn Grad Celsius gleichmäßig feucht.
- Innerhalb von sechs bis acht Wochen bilden sich die ersten Wurzeln.
Vermehrung durch Samen
Auch die Aussaat von Samen ist möglich, jedoch deutlich langwieriger und kann bis zu zehn Jahre dauern, bis die Pflanzen blühen:
- Lösen Sie die Samen aus dem Fruchtfleisch und lassen Sie diese 24 Stunden in Wasser vorquellen.
- Säen Sie die Samen in Anzuchterde und halten Sie das Substrat gut feucht.
- Bei Temperaturen von etwa 20 Grad Celsius keimen die Samen innerhalb von ein bis zwei Wochen.
Bei beiden Vermehrungsarten ist es wichtig, die jungen Pflanzen im ersten Jahr mehrfach zu stutzen, um eine kräftige Verzweigung und eine buschige Wuchsform zu fördern. Insgesamt bietet die Steckholzvermehrung schnellere Ergebnisse und eignet sich daher besser für die Vermehrung von Granatapfelbäumen.
Sorten & Arten
Es gibt zahlreiche Granatapfelsorten, die sich in Wuchsform, Blütenfarbe, Fruchtgröße und Winterhärte unterscheiden. Hier eine Auswahl verschiedener Sorten:
‚Nana‘: Diese Zwergsorte eignet sich hervorragend für die Kübelpflanzung und wird nur bis zu 1,5 Meter hoch. ‚Nana‘ blüht den ganzen Sommer über mit leuchtend orangeroten Blüten und bildet im Herbst kleine, essbare Früchte. Die Sorte ist bis -10 Grad Celsius winterhart.
‚Grossa von Faenza‘: Diese italienische Sorte ist bekannt für besonders große Früchte, die ein Gewicht von bis zu 1,7 kg erreichen können. Sie eignet sich daher für Liebhaber großer Granatäpfel.
‚Salavatzki‘ und ‚Kazake‘: Diese robusten Sorten aus Russland zeichnen sich durch große Früchte mit süß-herbem Geschmack aus. Sie haben eine hohe Frosttoleranz und vertragen Temperaturen bis -20 Grad Celsius.
‚Nana Gracilissima‘: Ähnlich wie die Sorte ‚Nana‘, eignet sich ‚Nana Gracilissima‘ gut für die Kübelhaltung und wird etwa zwei Meter hoch. Sie blüht reichlich und trägt bis in den Herbst hinein kleine Früchte.
‚Flore Pleno‘: Diese Ziersorte ist für ihre zahlreichen gefüllten, orangeroten Blüten bekannt. Sie blüht deutlich länger als Fruchtsorten und bildet keine Früchte.
‚Nana Plena‘: Diese Zwergsorte bezaubert durch ihre gefüllten Blüten und eignet sich ebenfalls gut für die Kübelpflanzung. Sie bleibt kompakt und erreicht eine Wuchshöhe bis zu einem Meter.
‚Nana racemosa‘: Mit ihrem streng pyramidalen Wuchs und den zahlreichen Blüten ist ‚Nana racemosa‘ eine attraktive Sorte für den Kübel. Sie bleibt ebenfalls klein und eignet sich gut für Balkone und Terrassen.
‚Legrellei‘: Diese Ziersorte fällt durch ihre großen, gefüllten Blüten auf, die oft weiß gerandete Blütenblätter haben. Die Blüten sind nahezu handtellergroß und schaffen einen beeindruckenden Anblick.
‚Provence‘: Dieser bis zu 2,5 Meter hohe Strauch produziert mittelgroße Früchte mit süßem, saftigem Aroma. ‚Provence‘ ist vergleichsweise robust und hält Temperaturen bis -15 Grad Celsius aus.
Jede dieser Sorten hat ihre individuellen Vorzüge und spezifischen Ansprüche, die bei der Auswahl für Garten oder Terrasse berücksichtigt werden sollten.
So kommt die Pflanze über den Winter
Granatapfelbäume sind bedingt winterhart und vertragen leichte Fröste bis -5 Grad Celsius. In milden Wintern können sie kurzzeitig Temperaturen bis -10 Grad Celsius aushalten. Die Überwinterung sollte daher an einem kühlen, frostfreien Ort erfolgen, um die Pflanze vor langfristigen Schäden zu schützen.
Für die Überwinterung eines Granatapfelbaums sind folgende Punkte zu beachten:
- Ort: Geeignet sind unbeheizte Gewächshäuser, Garagen, Kellerräume oder Geräteschuppen mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Der Ort darf dunkel sein, da der Granatapfelbaum im Herbst seine Blätter verliert.
- Bewässerung: Während der Winterruhe benötigt der Baum nur wenig Wasser. Das Substrat sollte jedoch leicht feucht gehalten werden, um ein vollständiges Austrocknen zu vermeiden.
- Vorbereitung: Ab Ende August sollten die Wasser- und Düngegaben reduziert werden, um die Pflanze auf die Winterruhe vorzubereiten. Junge Triebe können Sie um ein Drittel kürzen und schwache Triebe entfernen.
- Überwachung: Im Winterquartier sollte der Baum regelmäßig auf Schädlinge wie Wollläuse kontrolliert werden.
Ab März/April, sobald die Temperaturen milder werden und kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist, kann der Granatapfelbaum schrittweise wieder ins Freie gestellt werden. Zu Beginn sollten die Pflanze nur stundenweise dem Tageslicht ausgesetzt werden, damit sie sich langsam daran gewöhnt.
Häufig gestellte Fragen
Warum verliert mein Granatapfelbaum im Winter seine Blätter?
Granatapfelbäume sind in unseren Breitengraden oft laubabwerfend, was bedeutet, dass sie ihre Blätter im Herbst verlieren. Dies ist ein natürlicher Prozess, der dem Baum hilft, besser durch die kältere Jahreszeit zu kommen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Pflege im Winter dadurch erleichtert wird, da der Baum in dieser Ruhephase weniger Wasser benötigt. Ein Laubfall im Winter bedeutet auch nicht, dass der Baum krank ist.
Kann ich meinen Granatapfelbaum auch im Freiland überwintern?
In sehr milden Regionen kann das möglich sein, besonders wenn die Wintertemperaturen selten unter -5 Grad Celsius fallen. In solchen Fällen muss der Baum gut geschützt werden, eventuell durch Mulchen des Wurzelbereichs oder durch spezielles Überwinterungsmaterial. In härteren Wintern sollten Granatapfelbäume jedoch als Kübelpflanzen gehalten und in einem frostfreien Raum überwintert werden.
Was sind die Vorteile einer milden Überwinterung für den Granatapfelbaum?
Eine milde Überwinterung, beispielsweise bei Temperaturen um 10 Grad Celsius, in einem hellen Raum ermöglicht dem Granatapfelbaum, sein Laub zu behalten. Dies führt zu einem früheren Austrieb und einer früheren Blütenbildung im Frühjahr, was wiederum die Chancen erhöht, dass die Früchte bis zum Herbst vollständig ausreifen. Die Pflanze kann somit eine längere Vegetationsperiode nutzen.
Gibt es besonders winterharte Granatapfelsorten?
Ja, es gibt einige Sorten wie den Granatapfel ‚Favorite‘, der für einen Granatapfelbaum als besonders winterhart gilt. Diese Sorte, die durch ihre orangen Blüten und Früchte besticht, kann bessere Fröste vertragen als andere Sorten. Auch Sorten wie ‚Salavatzki‘ und ‚Kazake‘ zeichnen sich durch eine hohe Frosttoleranz aus und können Temperaturen bis -20 Grad Celsius überstehen. Diese Sorten bieten eine gute Möglichkeit, auch in kälteren Gebieten Granatapfelbäume zu kultivieren.