Granatapfel

Anbau von Granatäpfeln: So klappt’s auch in Deutschland

Die Granatäpfel werden von der Türkei über die ehemaligen Sowjetrepubliken wie Armenien und Georgien bis hin in den Iran, China, Indonesien angebaut. Aber auch in den wärmeren Regionen Deutschlands können die Granatapfelbäume Blüten und Früchte tragen.

AUF EINEN BLICK
Kann man Granatäpfel in Deutschland anbauen?
In Deutschland können Granatapfelbäume in Kübeln oder in milden Klimaregionen, wie dem Weinanbaugebiet, im Freiland angebaut werden. Geschützte Südwände begünstigen die Fruchtreife, während robuste Sorten wie Usbek, Provence oder Salavatski Frostperioden besser überstehen.

Der botanische Name des Granatapfelbaums ist Punica granatum. Es handelt sich dabei um einen drei bis fünf Meter großen Baum, der sehr alt werden kann. Im europäischen Raum ist außerdem die kleinwüchsige Zuchtform Punica granatum Nana verbreitet. Der Zwerggranatapfelbaum ist ein etwa ein Meter kleiner Strauch. Beide Gehölze haben im Frühjahr orangerote, trichterförmige Blüten und werfen im Herbst ihr Laub ab.

Granatapfel als Kübelpflanze

Diese exotische Frucht bringt man eher in Verbindung mit warmen Klimazonen Asiens, Mittelmeerraums, Indien. In den meisten Regionen Deutschlands werden die Granatäpfel als Ziergehölz wegen der schönen Blüten und Blätter angepflanzt. Man hält sie wegen ihrer Frostempfindlichkeit hauptsächlich in Kübeln und bringt sie nach dem Abwerfen des Laubs im Herbst zum Überwintern an einen kühlen und frostfreien Ort.

Der Granatapfelbaum benötigt ein dunkles Winterquartier mit Temperaturen zwischen 2° und 7 °C, wo er bis Februar Winterruhe hält. Während der Winterruhe wird er nur sehr wenig gegossen und nicht gedüngt. In der Zeit zwischen Februar und Mai kann er sich an einem wärmeren und helleren Ort langsam an seinen Aufenthalt im Freien gewöhnen, wo er nach den Eisheiligen aufgestellt werden kann.

Granatapfel im Freiland

In den Regionen Deutschlands mit milderem Klima, wo auch Weinanbau betrieben wird, ist das Pflanzen der Granatapfelbäume ins Freiland denkbar, z. B. an eine geschützte Südwand eines Gebäudes. Dort ist es ebenfalls möglich, dass die Bäume Früchte tragen und diese auch genügend Sonne bekommen um auszureifen. Im Wesentlichen hängt die Ernte davon ab, ob der Sommer warm genug und trocken ist.

Die Dauerfrostperioden werden von den Granatapfelbäumen nicht gut vertragen. Unter anderem hängt die Frostempfindlichkeit von der Sorte ab. Es gibt recht robuste Sorten, die mit einigem Kälteschutz den Winter im Freien überstehen:

  • Usbek
  • Provence
  • Gabes
  • Tirol
  • Salavatski
  • Russian #26
  • Katake
  • Kaj Acik Anor
  • Entekhabi Saveh

Tipps & Tricks

Die Granatäpfel werden vom Oktober bis zum ersten Frost geerntet. Die Früchte reifen nicht nach, deshalb nur ausgereifte Früchte ernten. Diese erkennt man an der orangerot gefärbter, rissiger Schale.

Bilder: Gopal_N / iStockphoto